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USA schlägt die Türkei

Späte US-Show gegen bissige Türkei

Über drei Viertel ärgert die Türkei bei der WM Titelverteidiger USA. Dann drehen Kenneth Faried und Anthony Davis auf.
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© Getty Images
Über drei Viertel ärgert die Türkei bei der WM Titelverteidiger USA. Dann drehen Kenneth Faried und Anthony Davis auf.

Die USA mussten im zweiten Spiel der WM in Spanien (LIVE im TV auf SPORT1) gegen die Türkei drei Viertel mächtig kämpfen, feierten am Ende aber einen standesgemäßen Sieg mit 98:77 (35:40).

Titelverteidiger USA von Trainer Mike Krzyzewski hat damit nach dem 114:55 zum Auftakt gegen Finnland den zweiten Sieg gefeiert.

In der Neuauflage des WM-Endspiels von 2010 zeigten die USA in Bilbao aber einige Unkonzentriertheiten

Bester Werfer beim Olympiasieger war Kenneth Faried von den Denver Nuggets mit 22 Punkten, die Türken hatten in Cenk Akyol (12 Zähler) ihren Topscorer.

Die USA führen ihre Gruppe D vor der Ukraine an.

Faried stopft, Davis blockt

Faried eröffnete die Partie standesgemäß mit einem krachenden Dunking, auf der Gegenseite wurde Cenk Akyol direkt von Anthony Davis beim Wurfversuch abgeräumt.

Die Türkei meldete sich danach aber schnell zurück: Akyol startete mit einem Dreier einen Run und brachte den Underdog in Führung. Erst der nächste Dunk von Faried brachte die USA mit 12:10 wieder in Front.

Die Türkei profitierte von vielen Ballverlusten bei den Amerikaner und blieb immer dran. Emir Preldzic sorgte mit einem Floater zum 16:14 für die erneute Führung der Türken. DeMarcus Cousins glich nach einem schönen Spinmove jedoch schnell aus und rettete den USA das 16:16 zum Viertelende.

Zonenverteidigung macht Probleme

Auch in den 2. Spielabschnitt startete der haushohe Favorit durch einen Dreier von Distanzschütze Steph Curry besser. Die Zonenverteidigung der Türken bereitete aber weiter Probleme.

Auf der Gegenseite nutzten die Türken Fehler in der US-Verteidiger. Sinan Güler glich nach einem Blackout von Klay Thompson zum 22:22 aus.

Ömer Asik, der einzig verbliebene NBA-Star der Türken, machte seinem Ruf als Defensiv-Ass alle Ehre und blockte Kyrie Irving, den neuen Teamkollegen von Superstar LeBron James bei den Cleveland Cavaliers, mit Vehemenz weg.

Arslan zielsicher und Schuh-los

Vorne drehten die Türke nun ihrerseits aus. Ender Arslan traf einen Floater mit Foul und verlor danach sogar noch seinen Schuh. Wieder mit beiden Tretern an den Beinen sorgte er von der Linie für das 27:25.

Die USA spielten ihre überlegene Athletik nur selten aus, waren dann aber nicht zu stoppen. Ein Dunk von Cousins, ein Dreier von Curry und der Favorit war mit 30:30 wieder dran.

Doch auch die Türken trafen von Außen: Hersek und Preldzic netzten aus der Distanz ein, auf der Gegenseite konterte Thompson. Nach einem erneuten Ballverlust von Derrick Rose ging die Türkei aber mit einer Führung von 40:35 in die Pause.

Vor allem im Rebound ließen sich die NBA-Stars den Schneid abkaufen, die Türkei dominierte mit 21:12 Brettern.

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Faried klaut und dunkt

Die kurze Pause tat dem Team aber gut. Faried und Curry per Dreier verschafften den Amerikanern erstmals etwas mehr Luft und fünf Punkte Vorsprung - auch, weil der Favorit nun in der Defense mehr zulangte.

Und nicht nur dort: Faried klaute Asik unter dem Korb der Türken den Ball und stopfte zum 66:60 ein.

Der Wille der Türken schien nun gebrochen: Thompson netzte zu Beginn des 4. Viertels einen Dreier ein, Faried legte kurz darauf zum 71:60 nach. Der Energizer wurde kurz darauf unter Beifall des Publikums ausgewechselt.

USA im Zaubermodus

Irving sorgte mit seinem Dreier knapp acht Minuten vor Schluss für das vorentscheidende 74:60.

"Sie sind müde", heizte US-Trainer Krzyzewski sein Team in der folgenden Auszeit der Türkei noch einmal an und stellte klar: "Gebt ihnen verdammt nochmal keine offenen Würfe!"

Seine Mannschaft kam der Forderung nach und stellte vorne nochmal auf Zaubermodus um. Davis flog für zwei krachende Dunks und einen artistischen Tip-In ein - mit 82:63 war das Spiel entschieden.

Harden sorgte mit seinem Dreier plus Foul für ein weiteres Highlight, die 100 Punkte blieben dem Favoriten aber verwehrt.