Was für ein Spiel, was für eine Vorstellung! Man Lok Leung gewinnt sein Auftaktspiel bei der Darts-WM völlig überraschend gegen Gian van Veen.

Der Niederländer gilt als eines der größten Talente im Darts, musste sich aber trotz 2:0-Satzführung dem bislang weitgehend unbekannten Spieler aus Honkong geschlagen geben.

Der 24 Jahre alte Leung spielte sich ab dem dritten Satz in einen Rausch, warf insgesamt elf 180er und setzte sich am Ende mit 3:2 durch. Mit einem Wurf auf die Doppel-20 beendete er das Spiel und ließ den Ally Pally toben.

„Das ist eine der größten Sensationen im Ally Pally“, rief SPORT1-Kommentator Basti Schwele begeistert in sein Mikrofon.

„Ich fühle gerade gar nichts, weil ich so aufgeregt bin“, sagte ein überglücklicher Leung nach dem Spiel am SPORT1-Mikrofon. „Ich habe nie geglaubt, dass ich ihn schlagen könnte. Ich wollte einfach nur mein Bestes geben.“

Schließlich habe er gewusst, dass ihm der Finalist der World Youth Championship gegenüberstand, wie er nach dem Match betonte.

Leung fordert jetzt Gabriel Clemens

Leung trifft nun am Donnerstag in seinem zweiten Spiel bei seiner ersten WM-Teilnahme auf den „German Giant“ Gabriel Clemens.

Zuvor schon hatte Thibault Tricole am vierten Tag der Darts-WM gleich mehrfach Geschichte geschrieben.

Der 34-Jährige war der erste Franzose, der bei einer Weltmeisterschaft der PDC ans Oche trat. Tricole konnte diesen Premieren-Auftritt sogar mit einem Sieg krönen.

Er gewann gegen den Belgier Mario Vandenbogaerde mit 3:1 und verdiente sich damit ein Duell in der zweiten Runde mit dem ehemaligen Weltmeister Rob Cross. Das Spiel steigt am Donnerstag als viertes Match der Nachmittagssession.

Tricole war bislang nur Darts-Insidern bekannt, spielte bei der BDO und der WDF, wo er im Jahr 2022 sogar bis ins Finale kam.

In diesem Jahr hinterlässt er seine ersten Fußspuren bei einer WM der PDC.

Price wird Favoritenrolle gerecht

Zum Abschluss des vierten Tages feierte Ex-Weltmeister Gerwyn Price den erwarteten Sieg über Connor Scutt aus England. Der Iceman wurde bei seinem Walk-on vom Publikum mit Buhrufen bedacht, ließ sich davon aber nicht beeindrucken.

Beim 3:0-Sieg hatte der Waliser nur in der Schlussphase etwas Probleme, als er erst ins „Madhouse“ musste und dann bei der nächsten Aufnahme seinen insgesamt siebten Matchdart verwandelte.