Mit Zaubertoren ins Viertelfinale!

Deutschland hat bei der Eishockey-WM mit einer Gala gegen Frankreich die Gruppenphase abgeschlossen und im Showdown um die K.o.-Runde das Ticket für die Runde der letzten Acht gelöst.

5:0 (2:0, 1:0, ) hieß es am Ende gegen Les Bleus. Das DEB-Team trifft jetzt im Viertelfinale am Donnerstag auf die Schweiz (LIVE im TV und Stream bei SPORT1).

• Die Eishockey-WM ab dem 12. Mai LIVE im TV und Stream bei SPORT1

„Unsere Reise hat erst begonnen“

„Die Jungs haben mit Recht ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen“, sagte Bundestrainer Harold Kreis bei SPORT1: „Wir haben das Minimalziel erreicht, aber unser Ziel ist das Maximale. Wir werden uns jetzt erholen und auf nächsten Gegner vorbereiten. Es wird noch schwieriger, eine noch kleinere Eisfläche, noch weniger Raum gegen die Schweiz.“

Auch Marcel Noebels zeigte sich stolz - und kämpferisch.

„Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte er zum Viertelfinaleinzug, „aber unsere Reise hat erst begonnen. Wir haben ehr gut gespielt und von Spiel zu Spiel gesteigert. Heute können wir eine breite Brust haben.“

Zauber-Assist auf den Knien

Schon nach vier Minuten war Deutschland in Führung gegangen - dank einer Zauber-Vorarbeit von Wojciech Stachowiak.

Der Stürmer vom ERC Ingolstadt behielt in der Drehung und auf den Knien noch die Kontrolle und legte vor dem Kasten zurück auf Alexander Ehl - und der 23-Jährige versenkte eiskalt.

„Die meiste Arbeit hat er gemacht, ich musste nur noch einschieben“, dankte der Torschütze in der ersten Drittelpause bei SPORT1.

Hinten ließ Deutschland im Gegenzug praktisch nichts zu. „Nahezu perfekte erste zehn Minuten“, sah SPORT1-Experte Rick Goldmann und einen insgesamt „bockstarken“ Start in die Partie.

Mit dem Schuh! Kurioses 2:0

Das 2:0 für Deutschland war nicht minder spektakulär: Einen Schuss von JJ Peterka fälschte Frederik Tiffels kurios mit dem Schlittschuh ins Tor ab.

Die Schiedsrichter mussten den Treffer nochmal am Bildschirm überprüfen - aber weil es keine Kick-Bewegung von Tiffels gab, zählte das Tor.

Auch im 2. Drittel legte Deutschland wieder einen Blitzstart hin: Peterka setzte sich erneut stark durch und versenkte dieses Mal selbst souverän zum 3:0 nach 23 gespielten Minuten.

„Bei uns läuft es gerade“, freute sich der Torschütze kurz danach bei SPORT1, zeigte sich aber auch kritisch, was die Chancenverwertung anging: „Zum Ende wollten wir es aber ein bisschen zu schön spielen.“

Blitzstart in jedem Drittel

Die Partie war im Prinzip entschieden - und trotzdem machte Deutschland weiter! Im Powerplay erzielte Daniel Fischbuch nach Wiederanpfiff schnell das 4. Tor.

Wieder ging es schnell: Knapp vier Minuten im 3. Drittel waren gespielt, als der Düsseldorfer den Puck in die Maschen drosch.

„Die Mannschaft hat das Spiel über lange Strecken im Griff gehabt, wenig Schüsse zugelassen, alle haben gut zurückgearbeitet“, meinte Trainer Kreis: „Die Mannschaft stand gut, wir hätten vielleicht sogar ein paar Tore mehr schießen können.

Frankreich hatte offensiv weiterhin nicht viel entgegenzusetzen und sorgte stattdessen mit härteren Aktionen nochmals für Aufsehen. Das DEB-Team konnte aus den Strafen für Loic Farnier (5 Minuten + Spieldauer) und Justin Addamo (2+2) in der 53. Minute noch einmal Kapital: Maximilian Kastner netzte zum 5:0.

Eishockey-WM: Deutschland mit Aufholjagd

Gegner im Viertelfinale ist die Schweiz. Die Eisgenossen führten Gruppe B schon vor dem letzten Spieltag uneinholbar mit sechs Siegen aus sechs Partien an.

Gespielt wird die Runde der letzten Acht am Donnerstag - wann genau Deutschlands Spiel angesetzt wird, ist allerdings noch nicht klar. Ab 14.30 Uhr berichtet SPORT1 LIVE im TV und Stream. „Das wird ein harter Test für die deutsche Mannschaft“, meinte SPORT1-Experte Goldmann.

Deutschland war mit drei knappen Niederlagen gegen die Top-Nationen (0:1), Finnland (3:4) und USA (2:3) in die WM gestartet, meldete sich mit einer Aufholjagd und Erfolgen gegen Dänemark (6:4), Österreich (4:2) und Ungarn (7:2) aber im Turnier zurück.

„Bitter war in ersten drei Spielen, dass wir uns trotz guter Leistung nicht belohnt haben. Aber wir waren nah dran“, analysierte Noebels: „Daraus haben wir positive Sachen mitgenommen. Heute war nochmal ein mentaler Test.“

Diesen hat Deutschland bestanden - und jetzt wartet gegen die Schweiz der nächste WM-Showdown!