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Eishockey-WM: Dieses deutsche Kaderfrage birgt nach dem 0-Tore-Start Zündstoff

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Eishockey-WM: Dieses deutsche Kaderfrage birgt nach dem 0-Tore-Start Zündstoff

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Diese Kaderfrage birgt Zündstoff

Deutschland bleibt beim Auftakt der Eishockey-WM trotz vieler Chancen torlos. Sollte das zum Trend werden, wird Harold Kreis‘ Entscheidung, auf die besten DEL-Torjäger zu verzichten, für Debatten sorgen. Nichtsdestotrotz sehen die Experten bei SPORT1 auch viele positive Ansätze.
Harold Kreis ist seit 2023 deutscher Bundestrainer
Harold Kreis ist seit 2023 deutscher Bundestrainer
© Imago
mhoffmann
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19 Torschüsse, kein Treffer: Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Schweden steht für Deutschland bei der Eishockey-WM die Null auf der falschen Seite.

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Eine unglückliche Momentaufnahme am Ende einer ansonsten vielversprechenden Partie? Oder ein Thema, das die deutschen Cracks und den neuen Bundestrainer Harold Kreis noch verfolgen wird?

Zündstoff für entsprechende Diskussionen wird es in jedem Fall geben, wenn der Trend sich auch am heutigen Samstag gegen Titelverteidiger und Gastgeber Finnland fortsetzt (ab 19:15 Uhr LIVE im Free-TV auf SPORT1) - zumal ein Teil der Eishockey-Fangemeinde die Kaderzusammensetzung Kreis‘ schon vor dem Turnierstart kritisch beäugt hat.

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Bundestrainer Kreis ohne die besten DEL-Torjäger zur Eishockey-WM

Die deutsche Mannschaft tritt in Tampere ohne die besten fünf deutschen Torschützen der abgelaufenen DEL-Saison an: Der Münchner Yasin Ehliz fiel kurzfristig verletzt aus, auf die vier anderen (Kölns Maxi Kammerer, Nürnbergs Daniel Schmölz, Frankfurts Dominik Bokk und Düsseldorfs Tobias Eder) hatte Kreis freiwillig verzichtet, weil er Spieler für andere Rollen bevorzugte.

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Hätte die erste Sturmreihe mit dem stark aufgelegten NHL-Rookie John-Jason Peterka, dem aktuell beim SC Bern in der Schweiz aktiven Ex-NHL-Profi Dominik Kahun und dem künftig bei den Eisbären Berlin stürmenden Frederik Tiffels mehr Unterstützung der DEL-Torjäger gebrauchen können? Oder hat Kreis die richtigen Entscheidungen getroffen, um die für das Funktionieren seines Systems notwendigen Spieler ins Boot zu holen?

Die Erkenntnisse aus Spiel 1 gegen den elfmaligen Weltmeister weisen noch nicht eindeutig in die eine oder andere Richtung - zumal das deutsche Team auch sehr viele gute Eindrücke hinterlassen hat.

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SPORT1-Experte Rick Goldmann hebt die starke Struktur heraus

„Deutschland hat Schweden einen harten Kampf geliefert, war vor allem defensiv strukturiert, Mathias Niederberger war im Tor sehr stark“, hielt SPORT1-Experte Rick Goldmann in seiner Analyse mit Moderatorin Jana Wosnitza nach dem Spiel fest: „Der Unterschied war am Ende: Schweden hat das Powerplay-Tor gemacht, Deutschland nicht.“ Denselben Knackpunkt sah der junge Peterka: „In so einem engen Spiel macht das Special Team den Unterschied. Wir hatten vier Möglichkeiten nicht genutzt, die schießen im Powerplay das Tor.“

Goldmann betonte auch, dass es jeder Stürmer gegen ein Team wie Schweden enorm schwer gehabt hätte: „Die waren hinten einfach sehr clever, sehr kompakt, sehr sicher.“ Im Gespräch mit SPORT1 strich auch Kreis heraus: „Die Schweden haben da einen sehr guten Job gemacht, es war immer ein Schläger dazwischen.“

Ähnlich sah es Studiogast Danny aus den Birken, Silber-Held im deutschen Tor bei Olympia 2018: „Defensiv stand das Team sehr gut, nach vorn muss ein Bisschen mehr kommen - aber man kann darauf aufbauen.“ Aus den Birken hegt auch die Hoffnung, dass bei der Sturmreihe Peterka - Kahun - Tiffels der Knoten platzt, sobald sie im zunehmenden Verlauf des Turniers „nochmal harmonischer“ werden wird.

„Genug Jungs, die Tore schießen können“

Gegen die aufkeimende Diskussion, ob andere Spieler das Tor eher getroffen hätten, ist das deutsche Team derweil bereits im Verteidigungsmodus.

„Wir hatten die Chancen, da sollten wir jetzt nicht zu viel reininterpretieren“, meinte Kapitän Moritz Müller, der Berliner Marcel Noebels sekundierte: „Ich glaube, wir haben genug Jungs, die Tore schießen können. Mal geht auch ein Hockeyspiel 1:0 aus.“

Auch Kreis nahm seine Stürmer in Schutz, versehen mit einem dezent platzierten Hinweis, was sie gegen Finnland besser machen könnten: „Vielleicht war hin und wieder ein Pass zu viel statt einem Schuss aufs Tor. Aber ich kann das leicht sagen mit einem Blutdruck von 120 zu 80 an der Bande und einem Puls von 60.“

Peterka richtete bei SPORT1 den Blick schnell nach vorn: Die bisherige Torausbeute sei „nicht das, was wir wollen“, es gelte, sie schleunigst zu verbessern: „Wir werden morgen wieder 100 Prozent geben!“