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Leon Draisaitl zur Eishockey-WM? "Bin leider nicht sehr positiv gestimmt"

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Leon Draisaitl zur Eishockey-WM? "Bin leider nicht sehr positiv gestimmt"

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Draisaitl? „Nicht positiv gestimmt“

Reist Eishockey-Superstar Leon Draisaitl nach dem Playoff-Aus mit den Edmonton Oilers nun zum deutschen Nationalteam? Der DEB teilt SPORT1 den Stand der Dinge mit, Experte Rick Goldmann gibt eine klare Tendenz.
Stößt Leon Draisaitl noch zur WM dazu?
Stößt Leon Draisaitl noch zur WM dazu?
© Imago
mhoffmann
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Reist Leon Draisaitl nach dem bitteren Playoff-Aus mit den Edmonton Oilers in den NHL noch zur Eishockey-WM nach Finnland und Lettland nach?

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Klarheit in die eine oder andere Richtung ist allerdings erst in den kommenden Tagen zu erwarten, wie der Verband SPORT1 bereits am Montagmorgen mitgeteilt hat. „Wir haben riesigen Respekt vor dem, was Leon geleistet hat und geben ihm jetzt erstmal Raum“, sagt Nationalmannschafts-Sprecher Matthias Scholze.

Das Problem: Die Zeit drängt für das deutsche Team. Es gibt organisatorische Haken an einer Nachnominierung Draisaitls, auf die SPORT1-Experte Rick Goldmann hinweist - währenddessen wächst der sportliche Druck: Nach der dritten bitteren Niederlage gegen die USA am Montagnachmittag darf sich das Team von Bundestrainer Harold Kreis keinen Ausrutscher mehr erlauben. Und ist angesichts des Chancenwuchers gegen die USA auf einen treffsicheren Angreifer angewiesen.

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Draisaitl? „Würden es uns natürlich wünschen“

Die Nationalmannschaft erhofft sich, nach den wiederkehrenden Offensiv-Problemen, den Einstieg des womöglich besten Spielers der Welt. „Wir würden uns natürlich wünschen, dass er kommt, wir können ihn gut gebrauchen“, sagte Kapitän Moritz Müller nach dem Spiel gegen die USA.

Jeder gute Spieler habe laut Müller eine gewisse Verantwortung für das eigene Land zu spielen. „Das gilt für jeden, der gut Eishockey spielen kann in Deutschland. Ich kann die Situation gerade nicht einschätzen, in der Leon steckt. Es ist für ihn auch keine leichte Situation gewesen in Edmonton.“

„Er ist nicht irgendein Spieler X“

„Wir vermelden was, wenn es was zu vermelden gibt“, erklärte vor Spielbeginn DEB-Sportdirektor Christian Künast im Gespräch mit Moderatorin Jana Wosnitza und Experte Goldmann: „Wir geben ihm die nötige Zeit und das versteht auch jeder, denke ich.“

Draisaitl sei für die Oilers „nicht irgendein Spieler X, sondern der Franchise Player. Er hat viele Verpflichtungen. Wir geben ihm die nötige Zeit. Er soll mal schlafen, dann schauen wir weiter. Da geht es auch um Respekt vor dem Spieler und auch der Organisation gegenüber.“

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Künast verhüllt nicht, dass er Draisaitl gern noch für die WM gewinnen würde: „Ein Leon Draisaitl würde jeder Mannschaft der Welt guttun. Er würde uns unglaubliche Präsenz geben, die er als einer der besten Spieler der Welt mitbringt. Damit ist alles gesagt.“

Bedeckter hielt sich Künast bei Philipp Grubauer, der mit seinen Seattle Kraken in der Nacht zum Dienstag nun auch aus dem NHL-Meisterrennen ausgeschieden ist: „So lange Spieler im Spielbetrieb sind, äußern wir uns nicht. Wir wünschen ihm, dass er drinbleibt. Wenn nicht, machen wir uns Gedanken“, sagte der DEB-Manager wenige Stunden zuvor.

Draisaitl noch zur Eishockey-WM? Es ist kompliziert

SPORT1-Experte Goldmann gibt derweil beim Thema Draisaitl den Faktor Zeit zu bedenken.

„Ich bin da nicht so optimistisch, dass er die Taschen schon gepackt hat. Die sind acht Stunden hinterher und haben bis nach Mitternacht gespielt“, sagt er: „Er muss den Kopf freihaben, sonst bringt es nichts, wenn er rüberkommt.“

Wenn Draisaitl „morgen nicht in den Flieger steigt, dann ist Frage, ob das überhaupt noch was bringt“. Der deutsche Eishockey-Hall-of-Famer Goldmann betont die Rolle Draisaitls bei den Oilers und dass deswegen Kräfte auf ihn einwirken, die schwer ausrechenbar seien: „Er und Connor McDavid tragen nicht nur die Stanley-Cup-Hoffnungen der Oilers, sondern quasi von ganz ‚Hockey-Canada‘ auf ihren Schultern. Wenn er ausscheidet, ist unheimlich viel Druck auf dem Kessel. Es wird dauern, bis er sich entscheidet.“

Goldmann „leider nicht positiv gestimmt“

Doch wie viel Zeit und Raum, sich die Sache zu überlegen, kann der DEB Draisaitl wirklich geben? „Steigt er Mittwoch erst ein, kann er Donnerstagnachmittag (gegen Dänemark, LIVE bei SPORT1) nicht spielen“, erörterte Goldmann. Deswegen sei er „leider nicht sehr positiv gestimmt, dass Deutschland die Verstärkung bekommt.“

Draisaitls Oilers waren in der Nacht zum Montag gegen die Vegas Golden Knights aus den DEL-Playoffs ausgeschieden, das Thema kam so auf die Tagesordnung. Draisaitl hatte zuletzt 2019 bei einer WM teilgenommen. Damals scheiterte Deutschland im Viertelfinale mit 1:5 an Tschechien.

Im vergangenen Jahr schied Draisaitl in der NHL erst im Conference Finale gegen die Colorado Avalanche aus und kam daher von Vornherein nicht für die WM in Frage, 2021 sagte Draisaitl ab, obwohl eine späte Nominierung theoretisch möglich war. Aufgrund diverser erschwerender Umstände - unter anderem den damals noch schärferen Corona-Regelungen - kamen Draisaitl und der DEB damals überein, auf eine Nachreise zu verzichten.

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