Alles einsteigen bitte! Wir starten mal wieder mit voller Energie in das Star Wars Universum. Dieses Mal lädt Star Wars Squadrons zu heiteren Weltraumschlachten ein. In einem von zahlreichen Schiffen bestreitet ihr als Rebell oder Imperialer Pilot großartig inszenierte Kämpfe.
Star Wars: Squadrons in der Review
© EA
Singleplayer
In dem enthaltenen Storymodus können viele neue Charaktere und deren Hintergrundgeschichten kennengelernt werden, wenn man zwischen den Schlachten im Hangar mit ihnen spricht. Ansonsten ist alles wie immer. Gut gegen böse, rote Laser gegen grüne Laser. Aber auch bekannte Namen wie Darth Vader und Prinzessin Leia haben kleinere Auftritte.
Derweil werden die Steuerungselemente Stück für Stück im Laufe des Prologs und der ersten Mission erklärt. Wirklich schwer ist das alles nicht, lediglich die räumliche Wahrnehmung wird mangels oben und unten auf die Probe gestellt. Die Aussicht ist allerdings stark eingeschränkt. Lediglich der Blickwinkel aus dem Cockpit heraus bleibt dem geneigten Fan, eine Außenansicht im aktiven Spiel fehlt.
Trotz alledem fühlen sich die Gefechte fesselnd und mehr als genug wie Star Wars an.
Multiplayer
Im Multiplayer sollte man sich vorerst vornehm zurückhalten. Wer noch keine besonderen Waffen freigeschaltet hat und sein Schiff nicht modifizieren konnte, wird nicht nur einmal in Flammen aufgehen. Die Gegner während der Review-Phase waren meist deutlich zielsicherer und hatten bereits andere Waffensysteme installiert. Die Maps wirken stimmig und bieten je nach Aufbau auch Raum für kreative Flugmanöver durch schmale Spalten oder um Hindernisse herum.
Mikrotransaktionen?
Modifikationen? Bei allen zusätzlichen Items und optischen Anpassungen schrillen bei Star Wars Fans seit Battlefront 2 die Alarmglocken. Umso schneller verstummen diese aber auch wieder. Squadrons kommt ohne Mikrotransaktionen aus. Die beiden Ingame Währungen können nur durch Spielen verdient werden.
Zur Auswahl stehen Outfits, Helme, das eine oder andere Deko-Stück für das Cockpit sowie zahlreiche Lackierungen für alle Schiffsarten. Individuelle Designs sind nicht möglich, aber die Bandbreite der Möglichkeiten ist angemessen groß. Wie lang es dauert, um genug Währung für alle Cosmetics zu sammeln, ist nicht ganz klar.
Grafik
In der PS4-Version fällt auf, dass die Grafik im Menü auf ein kaum auszuhaltendes Niveau gedrückt wird. Scheinbar stößt die dahinscheidende Konsolengeneration an ihre Grenzen. Auf dem PC ist alles etwas klarer und auf hohen Einstellungen auch sichtbar anders strukturiert. Ein grafisches Meisterwerk ist das Spiel aber auf beiden Plattformen nicht. Animationen der NPCs außerhalb von vollwertigen Cutscenes sind nicht ganz flüssig, die Bewegung der Gesprächspartner und Unbeteiligter im Hintergrund erinnert an das Verhalten von Charakteren in Skyrim.
Kann Star Wars eSports?
Der Multiplayer bietet zwei Hauptmodi an. Fünf-gegen-Fünf Staffelkämpfe und die Flottengefechte. In letzteren muss das gegnerische Flaggschiff zerstört werden, ohne dass das eigene in Flammen aufgeht. Taktisch geprägt sind die Kämpfe zwar, doch sind die Möglichkeiten eher beschränkt. Auch wenn es einen Rangmodus gibt, sind die Spiele meist unausgeglichen und entscheiden sich anhand eines überragenden Spielers, der alles wegmäht, was ihm vor den X-Wing kommt.
Für den Zuschauer dürfte das Spiel keinen langfristigen Reiz bieten, auch weil weitere Modi quasi schon ausgeschlossen wurden. Insgesamt fühlt sich Star Wars: Squadrons eher wie ein Battlefield im Weltraum an, was für den Preis von 40€ völlig in Ordnung ist. Ein eSports-Titel wird das ganze in dieser Form aber wohl eher nicht.
Fazit
Star Wars: Squadrons ist ein solider Weltraumschlachten-Ableger der von EA gehaltenen Lizenzreihe. Der unter Vollpreis rangierende Titel bietet eine ordentliche Kampagne, Spielspaß aus der Ego-Perspektive im Cockpit und mit etwas Zeit auch einen annehmbaren Multiplayer. Da weitere Inhalte eigentlich nicht geplant sind, ist das Spiel mit dem Ende des Singleplayers aber auch zum Großteil abgehakt. Wiederspielwert ergibt sich aus dem ersten Durchlauf eigentlich nicht. Fans des Franchise kommen aber definitiv auf ihre Kosten. Achtung - Motion Sickness!