Die erste Season von Yu-Gi-Oh! Master Duel ging am 1. Februar zu Ende. Mit dem Wechsel zur nächsten Saison wurden von Konami keine Balancing-Anpassungen gemacht, was in Yu-Gi-Oh! generell durch das Verbieten oder Limitieren der spielbaren Karten passiert.
Yu-Gi-Oh! Master Duel: Das sind die stärksten Decks
Yu-Gi-Oh: Die stärksten Decks
Wir stellen euch die Decks vor, die sich in den letzten Wochen an die Spitze der Rangliste gespielt haben und auch in Zukunft die Strategien sein werden, auf die ihr euch einstellen müsst, wenn ihr euch für Ranked Matches anmeldet.
Tri-Brigade (Zoodiac / Lyrilusc)
Die Decks, rund um die Tri-Brigade Engine kommen in zwei Varianten. Die stärkere nutzt zudem Zoodiac-Monster, die etwas schwächere greift auf Lyrilusc zurück. Beide Archetypen stützen sich jeweils auf Beasts bzw. Winged Beasts, was perfekt mit Tri-Brigade synergiert. Ungeachtet der Richtung, die diese Deck-Art einschlägt; Tri-Brigade ist aktuell die stärkste Strategie in Master Duel.
Den Kern des Decks bilden die Tri-Brigade-Karten. Diese bauen darauf ihre Monster in den Friedhof zu bekommen. Von hier aus werden die verbannt, um eine Kette aus Linkmonstern zu beschwören. Das Boss-Monster ist in diesem Fall Tri-Brigade Shuraig the Ominous Omen. Er erlaubt euch einen Combo-Starter auf die Hand zu nehmen, solltet ihr eure Engine neu starten müssen. Danach wird er meist für die Beschwörung von Accesscode Talker benutzt, welcher dann mit einer Angriffskraft von 5300 das Spiel beenden kann.
Das Zoodiac-Paket ergänzt das Deck mit der Möglichkeit eine Kette von XYZ-Monster zu beschwören, die sich alle selbst als Material an das nächste Monster der Kette anhängen. Dadurch entsteht zum Abschluss meist ein Divine Arsenal AA-ZEUS - Sky Thunder mit 6 Materialien. Das bedeutet euch steht 3x seine Fähigkeit zur verfügung, das Feld komplett leer zu räumen.
Während Zoodiacs einen eher offensiven Gameplan verfolgen, bietet Lyrilusc mehr Control-Optionen. Ihr Boss-Monster ist Simorgh, Bird of Sovereignty, welcher erst vor kurzem im Paper-TCG verboten wurde. Simorgh beschwört am Ende des Zuges ein Winged Beast aus eurem Deck. Hier wird meistens Barrier Statue of the Stormwinds gewählt, um den Gegner davon abzuhalten selbst Spezialbeschwörungen auszuführen. Dank ihren zahlreichen Level-1-Monstern und dem XYZ-Vogel Lyrilusc - Recital Starling fällt es Lyrilusc zudem extrem einfach Number F0: Utopic Draco Future zu beschwören.
Beispiel-Deck: Zoodiac Tri-Brigade
Beispiel-Deck: Lyrilusc Tri-Brigade
Drytron
Der Gameplan von Drytron ist sehr simpel, der Weg zum Ziel etwas komplexer. Letztendlich möchte dieses Deck Herald of Ultimateness beschwören: Ein Ritual-Monster, das euch die Möglichkeit gibt eine Fee von der Hand abzuwerfen, um jegliche Aktion eures Gegners zu annullieren. Solange ein Drytron-Spieler Feen auf der Hand hat, ist es für den Gegenüber damit nicht möglich das Spiel zu spielen. Damit der Nachschub an Feen nicht endet, nutzt Drytron Eva. Wenn diese auf den Friedhof gelegt wird, bringt sie zwei weiteren Feen auf eure Hand. Eva ist in Master Duel auf zwei Kopien pro Deck limitiert. Im TCG ist sie mittlerweile verboten. Während eurer Combo beschützt euch zudem Herald of Orange Light davor unterbrochen zu werden.
Es ist schwer Drytron in ihrem Combo-Play zu stören. Und wenn das Board mit Herald of Ultimateness erst einmal etabliert ist, scheint es schier unmöglich dieses zu brechen. Möglichkeiten ins Spiel zurück zu finden sind die folgenden: Opfert ihr den Herald mit einem Kaiju-Monster bekommt ihr diesen vom Feld, ohne dass dies verhindert werden kann. Dark Ruler No More ist eine Zauberkarte, die allen gegnerischen Monstern ihre Fähigkeiten raubt, und verhindert, dass darauf reagiert werden kann.
Virtual World
Ähnlich wie Drytron verfolgt auch Virtual World einen Ansatz, der darauf baut dem Gegner seine Optionen zu nehmen. Virtual World-Monster können Spezialbeschworen werden, in dem eine andere Virtual World-Karte (auch Zauber oder Fallen) als Ziel gewählt werden. Danach muss lediglich eine Virtual World-Karte, die nicht den Kartentyp des Ziels teilt vom Deck in den Friedhof gelegt werden. Auf diese Weise beschwört das Deck in Windeseile eine Vielzahl von Monstern. Diese haben alle entweder Level 3 oder Level 6. Dadurch ist ein leichtes Synchro-Monster der Level 6 oder 9 zu erstellen.
Virtual World wird dadurch zu einer Toobox, die auf Monster wie Coral Dragon und Vermillion Dragon Mech zurückgreifen kann. Doch auch ihr eigenes Boss-Monster, Virtual World Kyubi - Shenshen, bietet viele Vorteile. Der Cyber-Fuchs ist nicht nur unglaublich schwer im Friedhof zu halten, sein eingebauter Macro Cosmos macht Decks das Leben schwer, die Karten aus dem Friedhof spielen wollen.
Zusätzlich fällt es Virtual World sehr leicht, um Nibiru herum zu spielen, welcher für Combo-Decks eine echte Gefahr darstellt. Mit ihrer fünften Beschwörung können sie via Ultimaya Tzolkin einen Crystal Wing Synchro Dragon beschwören. Dieser dient ab dann auch einmal pro Zug als Monster Effect-Negation, was dem Gegner ein Comeback erschwert.
Da Virtual World aber mit Leichtigkeit Level 9-Monster auf das Feld bekommt, ist ihr wahrer Gamebreaker True King of All Calamities. Das XYZ-Monster, welchen den Spitznamen VFD trägt, ist im TCG seit langer Zeit verboten. Master Duel demonstriert warum. Durch das Abhängen eines XYZ-Materials kann der Spieler ein Attribut (Licht, Erde, …) benennen. Effekte von Monstern mit diesem Attribut können von eurem Gegner nicht mehr aktiviert werden (auch nicht im Friedhof, der Hand oder dem Deck). Obendrein verleiht VFD noch jedem Monster auf dem Feld dieses Attribut, um sicher zu gehen, dass euer Kontrahent nichts mehr tun kann. Hat man kein Removal für VFD auf der Hand ist das Spiel oft gelaufen.
Eldlich
Auch wenn die anderen Decks dieser Liste auf dem Papier etwas stärker sind als Eldlich, so bekommt dieser Archetype dennoch in den Online-Plattformen und Social Media den meisten Gegenwind. Primär daher, weil es für viele Decks sehr schwer ist den Gameplan eines Eldlich-Decks zu stören. Gepaart mit seiner Möglichkeit den Gegner ohne großen Aufwand aus seiner eigenen Strategie auszusperren, ist ein Match gegen den Golden Boi oft frustrierend.
Eldlich spielt sich komplett anders als die übrigen Top-Decks in Master Duel. Während diese auf lange Combos mit zahlreichen Spezialbeschwörungen setzen, baut Eldlich auf ein Deck, was sich auf zahlreiche Fallen und den Friedhof fokussiert. Ziel ist es Eldlich the Golden Lord abzuwerfen und über seine Fähigkeit aus dem Friedhof zu beschwören, was ihn mit einer Stärke von 3500 versorgt.
Die unterschiedlichen Fallen, welche das Deck spielt, können benutzt werden, um sie zu Monstern zu machen, die euch vor Angriffen schützen. Zusätzlich erhalten sie alle Bonus-Effekte, wenn sich der Golden Lord auf dem Feld befindet. Conquistador of the Golden Land zerstört eine Karte auf dem Feld, Huaquero of the Golden Land verbannt Karten auf dem Friedhof.
Doch abseits der Eldlich-spezifischen Fallenkarten stehen dem Deck auch zwei extrem potente Floodgates zur Verfügung, die das Deck selbst in keinster Weise einschränken. Die erste ist Skill Drain, eine Falle, die verhindert, dass Monster-Effekte auf dem Feld ausgelöst werden. Die zweite ist Imperial Order. Diese wurde in der letzten Bannliste des TCGs verboten und verhindert das Ausspielen von Zauberkarten. Auf diese Weise hält Eldlich die Optionen des Gegners ab mit seinem wiederkehrenden Zombie-Lord zu interagieren.