Unter tosendem Jubel zogen Jon „JDC“ de Castro und seine Jungs von MOUZ in die Kathedrale des Counterstrike - die LANXESS Arena in Köln - ein. Vor fast ausverkauftem Haus war von der ersten Minute klar für wen das heimische Publikum die Daumen drücken würde.
CS:GO: IEM Cologne Quarterfinal #1
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Da BIG und Sprout sich schon vorzeitig in den Play-Ins verabschieden mussten, hält MOUZ die Fahne hoch und lässt den Traum von einem deutschen Triumph auf heimischem Boden weiter leben.
Im ersten Quarterfinal der Playoff-Stage trafen die Mäuse auf das dänische Top-Team Astralis. Angesichts der Tatsache, dass MOUZ auf dem Weg dorthin mit den Ninjas in Pyjamas, Team Vitality und Heroic schon zahlreiche namenhafte Schwergewichte der CS:GO-Szene aus dem Turnier geworfen hat, durchaus ein Duell auf Augenhöhe.
IEM Cologne: Schafft MOUZ den Sprung ins Semi-Final?
Los ging das Spiel auf Mirage, dem Map Pick von MOUZ.
Doch Astralis zeigte sich reichlich unbeeindruckt von der Atmosphäre der LANXESS Arena. Via Defuse und einem Team-Wipe-Out gingen die Dänen mit 2:0 in Führung. Doch ab da diktierte der Lokalmatador das Geschehen und startete mehrere Läufe. Nur vereinzelt konnte Astralis noch dazwischen funken und so ging die erste Halbzeit mit 10:5 an MOUZ.
Auf der CT-Side angekommen, zeigte das Heimteam dann wie man die Konterseite tatsächlich zu spielen hat und cashte das erste Spiel kurzerhand mit 16:8 ein.
Da wie gewohnt im Best-of-Three-Modus gespielt wurde, brauchte MOUZ also nur noch einen Punkt, um am morgigen Tag auf die schon im Halbfinale wartenden Weltranglistenersten von Na‘Vi zu treffen.
Doch spätestens auf dem eigenen Map-Pick Nuke war nun auch Astralis in Köln angekommen. Mit 9:6 ging die erste Hälfte an die Dänen. MOUZ blieb aber jederzeit gefährlich. Durch Highlight-Plays, wie der Triple AWP-Kill von Ádám „Torzsi“ Torzsás in Runde 11, zündete der Funke auch in schlechteren Phasen des heimischen Teams vom Publikum auf die MOUZ-Spieler auf der Bühne über und sorgte jedes Mal für einen kleinen Momentum-Shift zugunsten der Lokalmatadoren.
Doch all das Momentum nutze am Ende nichts. Trotz der dauerhaften Unterstützung des Publikums ging Nuke letzten Endes mit 16:9 an Astralis. Ancient als Decider-Map musste die Entscheidung bringen.
Mit einer 9:6-Halbzeit startete das deutsche Team gut in das entscheidende dritte Spiel. Doch kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, gewann Astralis drei Runden in Folge. Der Vorsprung von MOUZ war egalisiert. Danach entwickelte sich das Spiel zu einer absoluten Nervenschlacht. Keines der Teams konnte sich bis zum Stand von 11:10 für MOUZ einen entscheidenden Vorteil herausspielen. Es wurden munter Runden hin- und hergetradet.
Ab Runde 22 jedoch, fand Astralis den Extraschalter. Vier am Stück gewannen die Dänen und stellten damit auf ein vorentscheidendes 14:11. MOUZ kämpfte. Vor allem JDC und David „frozen“ Čerňanský ließen die Fans ein ums andere Mal durch geniale Einzelaktionen noch einmal hoffen.
Gereicht hat es am Ende dennoch nicht.
Mit 16:12 gewann Astralis die entscheidende dritte Map und schmeißt MOUZ als einzige deutsche Hoffnung damit aus dem Turnier.
Die Mäuse können aber trotz der Niederlage sehr zufrieden mit dem Abschneiden bei der IEM Cologne sein. Für den sehr guten 5./6. Platz gibt es außerdem noch 40.000 US-Dollar Preisgeld für das Team, von dem die wenigsten im Vorfeld des Tournaments gedacht haben, dass es am Ende so weit kommt, dass es sogar vor heimischem Publikum in den Playoffs spielt.
Für Astralis geht es Morgen ab 15:30 Uhr gegen Na‘Vi rund um Superstar Oleksandr „s1mple“ Kostyliev weiter.