Der Counter-Strike-Zyklus geht immer weiter.

Zwischen den prestigeträchtigen S-Tier-Großevents wie der kürzlich ausgetragenen IEM Rio oder der bald anstehende IEM Dallas sowie dem großen Major in Paris, kommt es nicht selten vor, dass die Teams sich mit kleineren Turnier „fit“ halten.

Diese kleineren A-Tier-Tournaments unterscheiden sich vor allem im Preispool von den ganz großen Veranstaltungen. Die Qualität, der antretenden Teams ist mitunter dennoch sehr hoch. Auch bei der kürzlich zu Ende gegangenen Brazy Party standen mit Cloud9, OG, ENCE, Astralis und nicht zuletzt den deutschen Vertretern von BIG einige Hochkaräter im Teilnehmerfeld.

Dennoch bietet sich bei derlei Veranstaltungen besonders kleineren Teams die Chance, nicht nur um Titel mitzuspielen, sondern sich auch mit den Großen zu messen und diese im besten Fall schlagen zu können.

Die Gruppenphase der Brazy Party war ein gutes Beispiel dafür.

BIG scheitert in der Gruppenphase - Auch ENCE frühzeitig raus

Bis auf Gruppe D (in der Cloud9 gewann), ging wohl keine Gruppenphase so aus, wie man es im Vorfeld als Experte hätte voraus sagen können.

Sowohl BIG - immerhin auf Platz 13 der HLTV-Rangliste - als auch ENCE (#9) mussten frühzeitig die Segel streichen. OG (#12) hingegen mogelte sich erst im Decider Match weiter. Statt den oben genannten Favoriten waren es Teams wie Apeks (#29), Into the Breach (#28), SAW (außerhalb der Top30) und 9ine (#19) unter den letzten Acht.

Spätestens im Halbfinale war dann aber Schluss mit der Magie der eigentlich weniger talentierten Teams. Mit Astralis, OG, 9ine und Cloud9 blieben doch nur die etablierteren Szenegrößen übrig.

Die Finalpaarung zwischen Astralis und Cloud9 las sich zumindest vom den Namen her großartig.

+++ News, Videos, Liveticker – jetzt die kostenlose eSports1 App für iOS und Android ausprobieren +++

Tatsächlich muss man fairerweise sagen, dass Astralis gegenwärtig zu den kleineren Teams gezählt werden muss, denn Lukas „gla1ve“ Rossander, Nicolai „dev1ce“ Reedtz und Co. stehen inzwischen nur noch auf Platz 24 der inoffiziellen Weltrangliste. Vom Glanz vergangener Grand-Slam-Tage ist aktuell nicht mehr viel übrig.

Cloud9, momentan auf Platz 6 gelistet, ging entsprechend als Favorit ins Rennen.

+++ Sendungen, Interviews, VODs! Abonniert unseren neuen YouTube-Kanal für noch mehr eSports- & Gaming-Content! +++

Brazy Party Finale: Astralis legt vor, C9 kontert

Trotz der eigentlich klaren Rollenverteilung war es zunächst der Underdog, der das Geschehen bestimmte. Mit 16:5 ging Overpass sehr deutlich an Astralis.

Cloud9 zeigte sich jedoch unbeeindruckt. Souverän gewann das Team im Anschluss den eigenen Map-Pick Vertigo ebenfalls deutlich mit 16:7. Das Finale musste im Decider auf Inferno entschieden werden.

Dort zeigte vor allem dev1ce, das er trotz dem verblassenden Ruhm von Astralis noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Mit 26 Kills, einer ADR von 88,4 und einem Rating von 1.30 führt er das dänische Team an.

Reichen sollte es trotzdem nicht.

Während dev1ce bei Astralis mit Alexander „Altekz“ Givskov lediglich einen weiteren Spieler an seiner Seite hatte, der neben ihm am Ende der Map ein positives Rating aufweisen konnte, waren es bei C9 gleich drei.

Sowohl Sergey „Ax1Le“ Rykhtorov als auch Dmitriy „sh1ro“ Sokolov und Timur „buster“ Tulepov lieferten ordentlich ab und sorgten dafür, dass Cloud9 Inferno letztendlich mit 16:12 und damit auch das Finale der Brazy Partie gewinnen konnten.

So war es am Ende doch wieder das vor Turnierbeginn am besten gelistete Team, das schlussendlich die Trophäe in die Höhe strecken durfte. Dennoch konnten auch (inzwischen) kleinere Teams wie eben Astralis positiv auf sich aufmerksam machen, und sich so eines Tages vielleicht auch wieder dauerhaft in den Reihen der der Großen etablieren.