Von Niklas Walkerling
LGD ersetzt Execration beim Boston Major
Visa-Probleme sind bei Dota-Turnieren eine schlechte Tradition. Bei beinahe jedem Event auf US-amerikanischem Boden beklagen sich Spieler und Organisationen über die unnötig komplizierte Prozedur. Nun scheint es beim diesjährigen Major-Turnier in Boston zum traurigen Höhepunkt gekommen zu sein.
Asiatisch/ozeanische Teams und Spieler aus terrorverdächtigen Ländern, haben es bei der Einreise in die USA besonders schwer. Ihre Anträge werden länger und gründlicher geprüft und müssen dementsprechend frühzeitig beim Einreiseamt eingereicht werden.
Das philippinische Team Execration habe Valve, dem Veranstalter des Turniers, die notwendigen Papiere und Informationen rechtzeitig zukommen lassen. Jedoch soll Valve sich beim Visa-Antrag unnötig viel Zeit gelassen und den Vorgang noch nicht vollständig abgeschlossen haben, heißt es auf Seiten der Filipinos.
Es droht das Aus für den ozeanischen Vertreter, noch bevor das Turnier überhaupt begonnen hat. Denn nach aktuellem Stand, werden die Visa nicht mehr rechtzeitig zur Gruppenphase am 3. und 4. Dezember ausgestellt.
Für Execration ist das ein herber Rückschlag. Seit dem "The International"-Turnier im Sommer kamen die Filipinos richtig in Fahrt und spielten bei zwei großen Turnieren ganz oben mit. Die "MPGL Championship" gewannen sie und bei den "ROG Masters" mussten sie sich erst Team Secret im Finale geschlagen geben.
Schon beim "The International" gab es Visa-Probleme. So musste das Team noch vor Ende des Turniers das Land schon wieder verlassen.
Valve hat bekannt gegeben, dass LGD Gaming, ein chinesisches Team, Execration ersetzen solle. Wie auf einem Tweet zu sehen ist, scheinen deren Visa rechtzeitig gekommen zu sein.