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FIFA 22: Die Probleme der VBL Open

Die VBL Open sind seit Jahren ein fester Bestandteil der Turnierstruktur der deutschen Einzelmeisterschaft. Doch auch in diesem Jahr hagelt es Kritik ob der zahlreichen Probleme.
Die VBL Open sind seit Jahren fester Bestandteil der deutschen Meisterschaft
Die VBL Open sind seit Jahren fester Bestandteil der deutschen Meisterschaft
© VBL
Marc
Marc

Die Playoffs in der Einzeldisziplin der Virtual Bundesliga stehen vor der Tür. Am 7. und 8. Mai werden die verbleibenden 16 Plätze für das Grand Final Anfang Juni ausgespielt. Zusammen mit den 16 nominierten Profis der acht besten Teams aus der regulären Saison der Club Championship bilden sie das Starterfeld. Doch bevor die nächste Entscheidung ansteht, muss noch einmal ein Blick zurück geworfen werden.

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Mit dem 31. März ist die fünfmonatige Quali-Phase der VBL Open zu Ende gegangen. Der Modus ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Turnierstruktur, wobei die Qualifikanten den Löwenanteil der Playoff-Teilnehmer stellen. Insgesamt 100 Zocker haben sich in der aktuellen Spielzeit auf diesem Weg ein Ticket gesichert. Doch das Format mit seinen berüchtigten 60 Partien gilt nicht als unumstritten. Ganz im Gegenteil. Die Probleme sind vielseitig und es hagelt regelmäßig Kritik.

Endlos lange Wartezeiten

Für jeden FIFA-Zocker, der selbst schon einmal den Modus gestartet hat, wird der erste negative Aspekt schnell offensichtlich. Man findet keine Gegner. Die VBL Open gelten mit ihrem genormten 90er-Format bei Gelegenheitsspielern nicht als sonderlich beliebt, weshalb nur wenige sich in die Lobbys verirren. Ultimate Team befindet sich unangefochten an der Spitze. Stundelange Suchorgien sind die Folge. Konzentration und Fokus bleiben dadurch auf der Strecke.

Als weiterer erschwerender Faktor kommt hinzu, dass im Gegensatz zur Global Series, die auf der PlayStation 5 stattfindet, lediglich die alten Konsolengenerationen für die Qualifikation genutzt werden können. Die Veranstalter begründen die Entscheidung mit der fehlenden Verfügbarkeit der Next-Gen-Plattformen für die breite Masse. So sollen mehr Leute eine Chance haben, teilzunehmen - Zugang statt Einheitlichkeit also. Getreu dem Motto: Jeder kann deutscher Meister werden.

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Was in der Theorie Sinn ergibt, mindert das Engagement der Casuals allerdings weiter. Entweder finden die Hobby-Zocker den Modus im Menü nicht oder haben verständlicherweise kein Interesse daran, ewig nach Kontrahenten zu suchen, die im Schnitt deutlich besser sind. Dementsprechend begegnen sich ambitionierte Spieler noch häufiger. Hier schlägt die Sternstunde eines besonderen Features der VBL Open.

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Mittels des „vereinbarten Abbruchs“ können beide Parteien ein Match beenden. Was eigentlich Spiele mit schlechter Verbindung aus der Wertung nehmen soll, wird durch die Zustimmung zu einer Art „Nichtangriffspakt“ umfunktioniert. Anders würde die Hürde einer möglichen Playoff-Qualifikation zu groß werden. Weitere Probleme wie unglückliche Trikotwahl oder Unterschiede im Gameplay zwischen der Old Gen und der neueren Version müssen ebenfalls hingenommen werden.

„Sniper“ verderben den Spaß

Man sollte meinen, nach einer endlos langen Wartezeit endlich eine neue Lobby zu finden, wäre ein Segen. Doch in den VBL Open kann hier bereits das nächste Problem warten, nämlich die „Sniper“. Dabei handelt es sich um Spieler, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, anderen das Leben schwer zu machen. Sie versuchen gezielt gegen Leute anzutreten, die sich qualifizieren wollen, mit der Absicht deren Statistik zu verschlechtern.

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Oft stecken nicht einmal unbekannte Personen, sondern eSportler mit Fake-Accounts dahinter. Diese wollen entweder verhindern, in der Rangliste überholt zu werden oder anderen durch eine eklige Spielweise die Lust am weiterspielen nehmen. Frühe Niederlagen rauben zusätzlich die Motivation. Vor allem Zeitspiel bzw. eine Bunker-Taktik sorgen für Frust, da es so schwerer wird, zu gewinnen. Ein Unentschieden hilft kaum weiter und kommt fast einer verlorenen Partie gleich.

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Aus Erfahrungsberichten einzelner Pros geht hervor, dass manche innerhalb kürzester Zeit über zehnmal den selben Gegner gematched haben, der bewusst ein Aufeinandertreffen provozieren wollte, um dem jeweiligen Spieler zusätzliche Niederlagen zuzufügen. Die Gründe für ein solches Verhalten sind schwer nachzuvollziehen, reichen aber wohl von Langeweile, über Missgunst bis hin zu einer grundlegenden Antipathie.

Schummeln mit Methode

Genauso lange wie der Modus existiert, versuchen Spieler schon sich durch verschiedene Methoden einen unfairen Vorteil gegenüber ihren Mitstreitern zu verschaffen. Die Intention, die nötigen Siege für die Qualifikation so einfach wie möglich zu erreichen, entfaltet betrügerische Energie. Aufgrund der niedrigen Spielerzahl ist z.B. ein Aufeinandertreffen mit dem selben Gegner keine Seltenheit. Dieser Umstand fördert das Verschenken von Siegen unter Kollegen.

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Als gängigste Methode gilt jedoch das sogenannte „Selektieren“. Hier wird gezielt versucht, starken Kontrahenten aus dem Weg zu gehen. Ein solches Vorgehen ist neben den VBL Open auch in der Elite Division von Division Rivals zu beobachten und zieht innerhalb der Pro-Szene regelmäßig eine Kritikwelle nach sich. Zurecht. Für einen kompetitiven Modus, der den Löwenanteil aller Playoff-Spots der deutschen Einzelmeisterschaft bestimmt, ein absolutes Unding und Untergrabung des Systems.

Die Königsdisziplin der Unfairness geht allerdings nochmal einen Schritt weiter. Anstatt andere Pros einfach nur herauszufiltern, kann die Konkurrenz ebenfalls einfach direkt geblockt werden, um sich nicht auf direkte Duelle einlassen zu müssen, die die eigene Statistik ruinieren könnten. Ein sportlicher Wettbewerb, der auf Skill ausgelegt ist, sieht anders aus.

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Zukunft des Wettbewerbs

Mit Vorbereitung auf das nächste Jahr müssen die Veranstalter die Sinnhaftigkeit des aktuellen Quali-Systems deutlich hinterfragen und über Veränderungen nachdenken. Ein Diskurs mit den nationalen Profis wäre zweifelsohne ein guter Einsatz. Das könnte helfen, Fehlerquellen auszumerzen sowie Betrugsmöglichkeiten zu minimieren oder sogar zu verhindern. Ein fairer Modus muss das oberste Ziel sein.

Der derzeitige Stand ist eines eSports-Wettbewerbs, über den am Ende nicht weniger als der beste Spieler des Landes gekürt wird, definitiv nicht würdig. Ohne einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel führen die VBL Open sonst in der kommenden Saison erneut zu reichlich Unmut unter den Zockern. Eine Möglichkeit bestünde darin, die monatliche Quali-Phase durch Online-/Offline-Turniere zu ersetzen oder Verstöße zumindest konsequent zu bestrafen, Stichwort ein Exempel statuieren.