„Mit der Zeit werden die FUT-Karten aus dem eigenen Team immer schlechter“. Eine Verschwörungstheorie, von der jeder FIFA-Zocker entweder bereits einmal gehört oder sie sogar schon selbst erlebt hat. Doch was steckt dahinter?
Beweis für FIFA-Verschwörung gefunden?
© EA Sports
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Der Behauptung zufolge sollen besonders beliebte SBC-Spieler oder Meta-Karten, die lange in der Startelf des eigenen Vereins verweilen und dadurch viele Partien absolvieren, irgendwann einfach so an Qualität verlieren oder sukzessive schlechter werden. Trotz gleicher Werte würden sie dann nicht mehr so stark performen wie zu Beginn. Ein Problem des eigenen Empfindens oder hat EA Sports seine Finger im Spiel?
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Obwohl die FIFA-Community dem Publisher eine solche Vorgehensweise aufgrund daraus resultierender monetärer Vorzüge durchaus zutrauen würde, konnte die angebliche Schwächung bislang nie eindeutig nachgewiesen werden - doch das könnte sich jetzt geändert haben!
FIFA 23: Darum werden eure Spieler in FUT mit der Zeit schlechter
Am Montagabend teilte der Twitter-User „Quick_Rage FUT“ auf seinem Kanal eine Entdeckung mit der FIFA-Community, die der Diskussion um den vermeintlichen Qualitätsverlust neuen Zündstoff verlieh.
Der Nutzer bemerkte, dass sowohl in der Web App (PC Zugang), als auch in der Companion App (Handy Zugang) unter dem Reiter „Spielerbiografie“, der beim Auswählen einer Karte im Team-Menü erscheint, bei einigen Spielern eine Verletzung angegeben wird, obwohl augenscheinlich keine körperliche Beeinträchtigung vorliegt. In diesem Fall würde nämlich normalerweise das bekannte Symbol angezeigt werden, welches nur durch das Aktivieren einer Heilungskarte verschwindet.
Könnte es sich hier also tatsächlich um einen Beweis für die bekannte Verschwörungstheorie handeln?
+++ Update vom 21.04.2023: EA Sports gibt Statement zum „Injury-Gate“ ab (11:36 Uhr) +++
Entgegen der Erwartungen hat EA Sports mittlerweile ein Statement zur polarisierenden Thematik abgegeben. Der Publisher der beliebten Fußball-Simulation meldete sich via Twitter zu Wort und versicherte in einer Kurznachricht, dass es sich bei den geheimen Verletzungen nicht um einen Nerf der FUT-Karten, sondern lediglich um ein visuelles Problem in beiden App-Versionen handelt.
Dass die Klarstellung des Videospielgiganten bei Teilen der FIFA-Community trotzdem nicht die aufgekommene Skepsis beseitigen konnte, dürfte vor allem mit den zahlreihen Verfehlungen der jüngeren Vergangenheit zusammenhängen. Das Vertrauen in die Entwickler ist dafür wohl zu stark beschädigt. Behoben wurde der Anzeigefehler übrigens noch nicht. Dies wird voraussichtlich erst mit dem nächsten Update geschehen.
Ernstzunehmender Beweis oder nicht? FIFA-Community zeigt sich gespalten
Obwohl große Anteile der Community nicht gut auf Publisher EA Sports zu sprechen sind und derartige Entdeckungen regelmäßig genutzt werden, um dem eigenen Unmut erneut freien Lauf zu lassen, besteht keine Einigkeit hinsichtlich der Glaubhaftigkeit dieses angeblichen Beweises - eben auch, weil das bedeuten würde, dass genau der Entwickler, der sonst schon an Kleinigkeiten scheitert, hier eine ungewohnte technische Meisterleitung vollbracht haben müsste.
Die deutlich naheliegendere Erklärung wäre dementsprechend ein grafischer Bug, was im Falle der beiden Applikationen für FIFA 23 zumindest keine Seltenheit darstellt. Für „Quick_Rage FUT“, dem Begründer der Theorie, sieht die Sachlage dagegen nicht so eindeutig aus. Im Anschluss an seine Entdeckung hat er nach eigener Aussage mehrere Versionen des gleichen Spielers getestet - einmal mit einer versteckten Verletzung und einmal ohne.
Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Karten mit einer geheimen Blessur stets schlechter performt haben als ihre gesunden Counterparts. Restlos wird man die Zweifel einiger Zocker also nicht ausräumen können. Besonders während eines FIFA-Teils, in dem es bereits einen Skandal rund um heimlich veränderte Spielerwerte gegeben hat. Wieviel Gewicht man einem solchen Beweis zusprechen will, bleibt daher jedem selbst überlassen.