Home>eSports>Fighting Games>

Street Fighter: Die Zukunft des Fighting Game-Franchises

Fighting Games>

Street Fighter: Die Zukunft des Fighting Game-Franchises

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Street Fighter: Die Zukunft des Fighting Game-Franchises

Die letzte Season von Street Fighter V geht dem Ende entgegen. Wo die Reise der Fighting Game-Reihe hingeht, ist noch nicht bekannt. Es weht aber ein frischer Wind.
Wird Luke der nächste Protagonist der Street Fighter-Reihe?
Wird Luke der nächste Protagonist der Street Fighter-Reihe?
© Capcom
von Matthias Regge

Street Fighter V geht seinem Ende entgegen. Mittlerweile befindet sich der im Jahr 2016 erschienene Titel in seiner fünften, und damit finalen, DLC-Season. Der Pfad von Street Fighter V war gerade zu Beginn etwas holprig. Viele Fans waren mit dem Gesamtpaket und spielerischen Vielfalt des Fighting Games unzufrieden. Mittlerweile konnte das Spiel durch stetiges Wachstum und Weiterentwicklung auch seine Kritiker überzeugen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Mit einem potenziellen Street Fighter VI am Horizont stellen sich natürlich viele die Frage: Wie sieht die Zukunft der Reihe aus, und was hat der letzte DLC-Charakter von Street Fighter V, Luke, mit alledem zu tun?

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Ein Urgestein verlässt das Franchise

Zu Beginn war Yoshinori Ono in der Rolle des Executive Producers für Street Fighter V verantwortlich. Ono war das Gesicht des Spiels, auf mehreren Events persönlich zu Besuch und in Live-Streams zu sehen. Er hatte das Street Fighter-Franchise bereits seit Street Fighter Alpha 3 (1998) begleitet.

Während er zu Beginn die Spiele als Sound Manager begleitet hatte, übernahm er mit Street Fighter IV (2008) zum ersten Mal die Rolle des Producers. Und dieser Titel war ein entscheidender Wendepunkt für die modernen Fighting Game-Szene. Nach einigen Jahren in der Versenkung schaffte es Street Fighter IV das gesamte Genre aus dem, von Fighting Game-Fans akkurat betitelten, „Dark Age“ zu ziehen. Es brach eine neue Ära an. Neue Games, neue Spieler und stetig wachsende Events war das Resultat.

{ "placeholderType": "MREC" }
Yoshinori Ono war auf Events immer mit seiner Blanka-Figur unterwegs
Yoshinori Ono war auf Events immer mit seiner Blanka-Figur unterwegs

Natürlich traten Spieler dadurch auch mit vergleichbaren Erwartungen an den aktuellen Teil der Reihe, Street Fighter V, heran. Viele von ihnen wurden enttäuscht. Der fünfte Teil des Fighting Game-Platzhirsches fühlte sich im Vergleich zum Vorgänger stark abgespeckt an.

Sowohl in Sachen Gameplay, als auch mechanischen Möglichkeiten. Es fehlte an Seele. Das gesamte Design von Street Fighter V wirkte sehr kalt und emotionslos. Viele gaben dem Fokus auf eine stärkere Esports-Integration die Schuld.

Am 1. Mai verließ Yoshinori Ono nach fast 30 Jahren Capcom, um zu dem Studio Delight Works zu wechseln. Bereits im Vorfeld hatte er die Producer-Rolle für Street Fighter V abgelegt. In seine Fußstapfen traten Takayuki Nakayama und Shuhei Matsumoto.

Nakayama hatte bereits zuvor als Chief Director für Street Fighter V, und Brand Director für das Capcom-Kartenspiel Teppen gearbeitet. Der neue Producer, Matsumoto, hatte zuletzt die Produktion der Street Fighter: 30th Anniversary Collection begleitet.

{ "placeholderType": "MREC" }
Nakayama (L) und Matsumoto (R) präsentieren gemeinsam die aktuellen Content-Updates zu Street Fighter V
Nakayama (L) und Matsumoto (R) präsentieren gemeinsam die aktuellen Content-Updates zu Street Fighter V

Mit dem Wechsel im Fahrersitz kamen einige Änderungen auf Street Fighter V zu, die von den Spielern sehr positiv aufgenommen wurden. Am tiefgreifendsten war die Einführung einer neuen, defensiven Mechanik in Form des V-Shifts. Ein essenzieller Schritt, um den, bis dahin, sehr starken, offensiven Möglichkeiten eine weitere Konter-Option zu bieten.

Unter der Leitung von Nakayama und Matsumoto war auch ein Wandel im Design der DLC-Kämpfer spürbar. Charaktere hatten wesentlich interessantere Designentscheidungen. Teilweise mit völlig eigenen Mechaniken. Nachdem sich Spieler - gerade in der Vanilla-Version von Street Fighter V - über das homogene Charakterdesign beschwert hatten, kam dieser frische Wind genau richtig.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Bereit für eine neue Generation

Nun ist es natürlich spannend zu sehen, was das Gespann aus Nakayama und Matsumoto für die Zukunft von Street Fighter geplant haben. In ihrem letzten Content-Update hatten sie Luke vorgestellt: Den letzten DLC-Fighter des finalen Season Passes von Street Fighter V. Es wurde betont, dass er einen Blick in die Zukunft des Franchises darstellt. Was genau mit dieser Aussage gemeint ist, ist für viele noch unklar.

Eine Möglichkeit wäre sein Gameplay, zu dem außer dem angesprochenen Teaser-Trailer nichts bekannt ist. Sollte sich Luke essentiell anders spielen, als die übrigen Kämpfer im Roster, wäre dies ein klarer Hinweis darauf, dass Street Fighter eventuell einen Wandel durchmachen wird.

Natürlich könnte sich dies auch auf die Geschichte des kommenden Titels beziehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Ryu, Ken und Co. als Protagonisten ersetzt werden. Street Fighter III platzierte damals Alex als den neuen Hauptcharakter der Serie. Sein Debüt feierte er in Street Fighter III: New Generation. Ab diesem Zeitpunkt war er das Gesicht der Reihe und auf sämtlichen Promo-Materialien zu sehen. Unter den 10 spielbaren Charakteren waren tatsächlich nur zwei Altmeister: Ryu und Ken. Fans konnten sich damit nicht unbedingt anfreunden. Aus diesem Grund wurden in den beiden Nachfolge-Versionen, Second Impact und Third Strike, Akuma und Chun-Li hinzugefügt.

Alex war zur Zeit von Street Fighter III das Gesicht der Spielereihe
Alex war zur Zeit von Street Fighter III das Gesicht der Spielereihe

Mittlerweile sind zahlreiche Charaktere aus Street Fighter III absolute Favoriten unter den Fans. So hatten die Kämpfer Ibuki, Yun, Yang, Dudley, Elena und Makoto einen Auftritt in Street Fighter IV. Alex, Urien, Gill und Oro kehrten in Street Fighter V zurück.

Interessant wäre es zu wissen, ob Capcom dieses Risiko ein weiteres Mal eingeht. Ein neues Street Fighter, dessen Charakterauswahl (zu Beginn) primär aus neuen Gesichtern besteht ist ein großes Risiko. Der Wiedererkennungswert der Reihe würde natürlich leiden, aber es erlaubt dem Team dafür ein hohes Maß an Kreativität, wenn es um neues Gameplay-Design geht. Die optimale Lösung liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

Street Fighter für ein neues Publikum

Wenn man darüber nachdenkt, was ein neues Street Fighter zu bieten hat, muss man nicht lange nachdenken. Natürlich soll der Titel immer noch die zahlreichen Fans der älteren Spiele abholen. Aber vor allem sollte sich die Reihe darauf fokussieren, mehr Spieler für das Genre zu gewinnen.

Der Impuls vieler Fighting Game-Entwickler geht hierbei zuerst in Richtung von Zugänglichkeit. Es wird darüber nachgedacht, wie man die Einführung in ein Fighting Game einfacher gestalten kann, und welche Mechaniken hierfür vereinfacht oder abgesägt werden müssen.

Ein Ansatz, der eventuell nicht zum Ziel führt. Gerade im Blick auf Street Fighter V fällt einem ein Aspekt sofort auf: Der Titel bietet so gut wie keinen Content für Einsteiger und Gelegenheitsspieler.

Der Kern von Street Fighter V liegt im Versus. Entweder gegen einen Gegner auf der Couch, oder in den Ranglisten der Online-Matches. Und auch, wenn das zu der Zeiten von Arcades und Game Centern ein vertretbares Design war, so muss ein Titel nun einfach mehr bieten, um über seine eigene Zielgruppe hinauszuwachsen. Es braucht einen „Hook“. Das besondere etwas, dass Außenstehende anzieht, sie begeistert und dazu motiviert auch die komplexeren Aspekte des Genres zu verstehen.

Ein Story-Mode mit ausführlichen Zwischensequenzen ist dafür lange nicht mehr genug. Es braucht andere Ideen, die auch Einzelspielern einen Mehrwert geben und sinnvolle Belohnungen dafür, Zeit in den Titel zu investieren. Eine schwere Aufgabe. Aber mit dem frischen Wind von Takayuki und Matsumoto, wächst die Hoffnung, dass hier der nötige Input existiert, um eine Spielerfahrung zu schaffen, die eventuell Traditionen bricht, aber Street Fighter dafür in eine noch strahlendere Zukunft führt.