Robert Schäfer, Geschäftsführer von Hannover 96, hat sich im Doppelpass 2. Bundesliga auf SPORT1 zu den Unterschieden zwischen Traditionsklubs und Vereinen wie RB Leipzig geäußert.
96-Boss zählt Traditionsklubs an
Der 45-Jährige ist davon überzeugt, dass “Nicht-Traditionsvereine” nicht nur wegen der besser aufgestellten Finanzen erfolgreicher als die klassischen Traditionsklubs sind. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Schäfer betont: “Es ist nicht das Geld”
“Oft wird gesagt, die machen das mit dem Geld besser. Aber es ist nicht das Geld”, ist sicher Schäfer sicher, der seit dem 1. Juli bei Hannover 96 im Amt ist.
Als positives Beispiel nennt der Fußballfunktionär RB Leipzig.
“Leipzig ist zum Beispiel sehr innovativ und hat ein funktionierendes Transfergeschäft aufgebaut. Mit dem Verkauf von Keita (Naby Keita, Anm. d. Red.) haben sie ihre Investitionen schon wieder drin. Der Hamburger SV schafft das nicht”, meint Schäfer.
Der Nationalspieler Guineas wechselte im Juli 2018 für 60 Millionen Euro zum FC Liverpool. Hinzu kam der Verkauf von Linksverteidiger Bernardo an Brighton & Hove Albion für zehn Millionen Euro.
Im selben Transferfenster gaben die Sachsen rund 65 Millionen Euro für neue Spieler aus - und erwirtschafteten damit ein Transferplus.
Schäfer vermisst “Innovationskraft in Deutschland”
Diese Fähigkeit sieht Schäfer bei vielen Traditionsvereinen nicht gegeben, generell bemängelt er, dass der Fußball in Deutschland “sehr träge” geworden sei.
“Die Pandemie hat gezeigt, Traditionsvereine, die es seit über 100 Jahren gibt, wären in sechs Monaten pleite gewesen, wenn wir nicht hätten weiterspielen können”, bemerkte Schäfer und stellte die Frage: “Was machen wir denn, wenn die Kinder nicht mehr 90 Minuten Fußball schauen wollen?”
Dem Geschäftsführer, der früher unter anderem für 1860 München und Dynamo Dresden tätig war, “fehlt die Innovationskraft in Deutschland”. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)