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2. Bundesliga: Hansa Rostock schließt Journalisten aus - Angriff auf Pressefreiheit?

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2. Bundesliga: Hansa Rostock schließt Journalisten aus - Angriff auf Pressefreiheit?

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Journalist ausgesperrt: Wirbel bei Hansa Rostock

Der FC Hansa Rostock schließt einen Journalisten aus und macht ihm schwere Vorwürfe. Kritiker sehen darin einen Angriff auf die Pressefreiheit.
Holstein Kiel hängt weiter im Tabellenkeller fest. Der Fast-Aufsteiger der Vorsaison unterliegt Hansa Rostock und muss den direkten Konkurrenten in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.
SPORT1
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von SPORT1

Hansa Rostock hat einem Journalisten die Dauerakkreditierung entzogen und damit für mächtig Wirbel gesorgt.

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Der Zweitligist bestätigte den Vorgang gegenüber der Zeit. Ausgeschlossen wurde der langjährige Hansa-Reporter Sönke Fröbe, dem die Hansa ihrerseits schwere Vorwürfe macht.

Auslöser für den endgültigen Bruch war dem Zeit-Bericht zufolge ein von Fröbe für dessen Arbeitgeber - der Ostsee-Zeitung - geschriebener Artikel, der sich mit den Fan-Krawallen nach der Partie der Rostocker gegen den FC Schalke befasste. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

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Am 25. September war es zu Ausschreitungen gekommen, in die neben den beiden Fanlagern auch die Polizei verwickelt war. Beamte wurden verletzt, ein Polizeiauto in Brand gesteckt.

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Hansa sieht „absurde und abwegige“ Berichterstattung

In einer WhatsApp-Gruppe, die der FCH regelmäßig zur Kommunikation mit diversen Journalisten nutzt, wurde eine Stellungnahme abgegeben. Darin hatte sich der Klub von den Taten seiner Anhänger distanziert.

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Gleichzeitig waren dort aber auch diese Sätze zu lesen: „Der Verein hat noch in der Nacht zu einem gemeinsamen Auswertungstermin mit den Sicherheitsbehörden eingeladen, um die Geschehnisse zunächst einmal intern zu besprechen und zu analysieren. Dazu gehört es dann auch, das jeweils eigene Verbesserungspotenzial und auch eigenes Fehlverhalten zu reflektieren.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Fröbe wertete diese Aussage als Kritik an der Polizei und titelte entsprechend: „FCH kritisiert die Polizei“.

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Die Hansa reagierte mit einem Statement auf der eigenen Homepage, in der diese Darstellung von dem Vorstandsvorsitzenden Robert Marien als „völlig absurd und abwegig“ abgewiesen wurde, „zumal es sich um das einzige Medium handelt, das unsere Aussage auf diese Weise ausgelegt hat“. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Obwohl die Ostsee-Zeitung - ihres Zeichens übrigens Medienpartner des Vereins - die Worte Mariens prominent veröffentlichte, kam es zum Ausschluss Fröbes. In einer Mail der Kommunikationsabteilung des FC Hansa heißt es, dass man dem Journalisten auch „mehrfache gravierende Fehler in der Berichterstattung“ vorwerfe, die in Teilen auch zugegeben worden sei.

Auch von „Verstößen gegen den Pressekodex“ war die Rede.

„Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit“

Andreas Ebel, Chefredakteur der Ostsee-Zeitung, sieht in dem Ausschluss Fröbes, der Pressekonferenzen und den Hansa-Spielen nun nicht mehr beiwohnen kann, ein „Arbeitsverbot“.

André Keil, der Vizepräsident des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS), sagte: „Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit. Damit darf Hansa nicht durchkommen.“

Ebel, der behauptet, dass ihn der „Vereinschef von Hansa“ schon zuvor darum gebeten habe, den unbequemen Journalisten „abzuziehen“, kündigte rechtliche Schritte an.

Ebel: „Wir sind jederzeit an einem fairen Umgang mit Hansa interessiert, aber diese Maßnahme werden wir juristisch angreifen.“