„Eigentlich wollte ich ‚Wetten, dass‘ kucken - aber das hier heute war die bessere Entscheidung.“
2. Bundesliga: HSV nur mit Unentschieden beim KSC - Kittel und Hofmann treffen beim 1:1
Besser als „Wetten, dass“! KSC ärgert HSV
Recht hatte KSC-Trainer Christian Eichner, als er bei SPORT1 sein Fazit zum spektakulären Schlagabtausch mit dem Hamburger SV im Topspiel der 2. Bundesliga zog. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Die Karlsruher verpassten dem HSV in der Revanche für die legendäre Bundesliga-Relegation 2015 den nächsten Rückschlag. Aufstiegsaspirant Hamburg musste sich mit einem 1:1 begnügen - dem fünften Remis in den vergangenen sechs Zweitligaspielen.
Das Team von Tim Walter war durch einen schönen Schlenzer von Sonny Kittel in Führung gegangen (14. Minute), Philipp Hofmann glich kurze Zeit später aus (18.). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
HSV muss mit Remis gegen KSC zufrieden sein
„Es war ein geiles Fußballspiel, wo beide Mannschaften dazu beigetragen haben, dass alle einen schönen Fußballabend haben“, schwärmte SPORT1-Experte Dirk Schuster.
Beim erneuten Dämpfer im Aufstiegsrennen war Hamburg noch gut bedient, denn nicht nur Eichner hatte bei seinem KSC „den Eindruck, dass wir dem 2:1 vom Chancenverhältnis näher waren.“
Sein Gegenüber Walter befand bei SPORT1: „Am Ende ist das 1:1 gerecht, weil es extrem intensiv war von beiden Seiten. Vielleicht waren sie einen Tick konsequenter im Zweikampf. Wir müssen konsequenter werden im Abschluss.“
Insgesamt spielte Walters HSV in 13 Spielen bereits acht Mal remis. Mit nun 20 Punkten steckt der HSV auf Rang sieben fest. Vier Zähler trennen das Team vom drittplatzierten SC Paderborn. Der KSC (17) ist Zehnter.(NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Schuster lobt „brutal aggressiven KSC
In einem offenen Schlagabtausch sahen die Zuschauer viele Abschlüsse. Walter, früher als Jugendtrainer beim KSC aktiv, versuchte, mit frischen Kräften für Schwung zu sorgen.
Doch stattdessen bot sich Karlsruhe plötzlich die riesige Chance aufs 2:1: Wanitzek (80.) traf den rechten Pfosten, von dort prallte der Ball gegen den am Boden liegenden Marko Johansson, der die Szene erst im Nachfassen entschärfte. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
„Der HSV hat sich ein bisschen den Schneid abkaufen lassen von einem brutal aggressiven KSC“, analysierte Schuster: „Für mich war der KSC heute einen Tick näher am Sieg als der HSV.“
Gegen das seiner Meinung nach „beste Pressing der Liga“ wählte Karlsruhe-Coach Schuster bewusst eine eher rustikale Taktik - und fuhr damit gut. „Der KSC hat nur lange Bälle gespielt“, beschwerte sich Walter: „Das ist unglaublich schwer zu verteidigen. Wir haben versucht, uns in Unordnung zu bringen, damit wir umschalten können.“ Oft genug gelang das nicht - und wenn konnte der HSV seine Möglichkeiten nicht konsequent nutzen.
Wortgefecht Eichner vs. Walter:
Der intensive Schlagabtausch ihrer Teams ging auch an den Trainer nicht spurlos vorbei. Einmal bekamen sich Eichner und Walter regelrecht in die Wolle und lieferten sich an der Seitenlinie ein hitziges Wortgefecht.
„Ich habe gehört, dass er ein Upgrade bekommen hat im Hotel - und ich bekomme nicht immer Upgrades ...“, scherzte Eichner - fügte dann aber ernster an: „Es sah schlimmer aus, als es letztlich war. Ich bin ein Mensch, der mal auf dem Rasen stand, dem manchmal der Perspektivwechsel nicht optimal gelingt. Man kann sagen, dass die Trainer keine Vorbilder waren. Man kann aber auch sagen, dass die Trainer die Mannschaft mitleben.“
KSC-Profi Lorenz schreit vor Schmerzen
Ganz bitter lief der Abend allerdings für Marc Lorenz.
Der Linksaußen stürzte in der 70. Minute nach einem Zweikampf mit Hamburgs Moritz Heyer auf die Schulter und schrie direkt vor Schmerzen auf.
Am Boden liegend fasste sich der KSC-Profi direkt an den linken Oberarm und winkte nach den Ärzten.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)