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2. Bundesliga: Dimo Wache von Darmstadt 98 berichtet über Leidenszeit

Dieser Mann überstand 35 Operationen

Der ehemalige Mainz-Keeper und heutige Darmstadt-Torwarttrainer Dimo Wache berichtet offen über seine körperliche Leidenszeit. Seit Sommer arbeitet er wieder für die Lilien.
Dimo Wache arbeitet seit 2013 als Torwarttrainer der Lilien
Dimo Wache arbeitet seit 2013 als Torwarttrainer der Lilien
© Imago
Der ehemalige Mainz-Keeper und heutige Darmstadt-Torwarttrainer Dimo Wache berichtet offen über seine körperliche Leidenszeit. Seit Sommer arbeitet er wieder für die Lilien.

Offene Worte von Dimo Wache!

Der ehemalige Mainz-Keeper und heutige Darmstadt-Torwarttrainer hat über seine körperliche Leidenszeit gesprochen - und dabei erklärt, dass sogar seine Bewegungsfreiheit in Gefahr gewesen sei. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

„Ich habe gezeigt, dass ich es wieder schaffen kann. Auch zum Preis, dass ich ständig Schmerzen in den Knien habe und das Fußgelenk häufig anschwillt. Das ist für mich in Ordnung, weil ich wusste, dass es nicht einfach wird. Ich habe den Weg bewusst gewählt“, sagte der 48-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Wache ist Rekord-Spieler des FSV Mainz 05

Ein Blick in die Vergangenheit: Wache ist Mainzer Rekord-Spieler, absolvierte 406 Pflichtspiele für die Rheinhessen.

Das hatte seinen Preis. Unglaubliche 35-mal musste Wache unters Messer, wurde immer wieder zurückgeworfen. Doch Wache gab nie auf. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Nach seiner Karriere wurde er Torwarttrainer bei Darmstadt 98, kämpfte auch da mit körperlichen Schwierigkeiten. 2016 wurde es besonders ernst, als Wache ein neues Gelenk im rechten Knie bekam.

Später folgte das andere. Ebenso versagte das Sprunggelenk, auch hier wurde Wache operiert.

Die Konsequenz: Der gebürtige Niedersachse musste zweieinhalb Jahre als Torwarttrainer aussetzen, kehrte erst vergangenen Sommer zu seiner Tätigkeit zurück.

Wache: „Schwer zu ertragen“

„Drei Monate lang durfte ich nicht auftreten. In unserem Haus am Hang sind viele Treppen - da war ich quasi gefangen auf einer Ebene“, erzählte Wache über die Zeit, in der er nicht für die Lilien hatte arbeiten können.

Und fügte an: „Wenn man Hilfe benötigt selbst bei den kleinen Dingen des Alltags, ist es schwer zu ertragen. Da tauchen Gedanken auf, die man gar nicht gebrauchen kann.“

Als er die Krücken ablegen durfte, „hatte ich kaum mehr Muskulatur, musste das Laufen quasi neu lernen. Mein Laufbild wurde neu angepasst, ich mache nun deutlich kürzere Schritte.“

Ohne die täglichen Übungen habe er „keine Chance“, erklärte Wache, über den die Ärzte schon gesagt hätten, dass es das gewesen sei mit seiner Bewegungsfreiheit. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Zukunft von Wache in Darmstadt offen

Was im kommenden Sommer folgt, ist noch offen. Waches Vertrag in Darmstadt läuft aus.

„Ich war jetzt 30 Jahre lang viel unterwegs. Ich muss für mich entscheiden, was ich ab Sommer machen möchte“, erklärte Wache, der wieder mit Torsten Lieberknecht zusammenarbeitet, den er noch aus Mainzer Tagen kennt.

Aufgeben will Wache natürlich nicht, auch wenn er „für die Jungs kein gutes Vorbild“ sei, „aber ein lebendes Beispiel dafür, wie wichtig Prophylaxe und Pflege zu aktiven Zeiten sind“.

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