Nächste Runde im Fall Bakery Jatta.
HSV-Fanklub stellt sich hinter Jatta
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Altona Anklage gegen den HSV-Profi erhoben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Das geht aus einer Pressemitteilung am Montag hervor.
Laut der Staatsanwaltschaft soll Jatta einen falschen Namen tragen und es sich tatsächlich um Bakary Daffeh handeln. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
HSV stellt sich hinter Jatta
Der HSV reagierte auf Twitter mit einem Bild, welches Jatta umringt von seinen jubelnden Teamkollegen zeigt.
Dazu heißt es schlichtweg: „Statement genug!“
Vergehen gegen Aufenthaltsgesetz vorgeworfen
Nach Schilderung der Anklage sei Jatta im Sommer 2015 ohne Pass und Aufenthaltstitel als Flüchtling über Italien nach Deutschland gereist.
Laut der Staatsanwaltschaft habe er mit der behaupteten Minderjährigkeit eine Duldung erreichen wollen, obwohl er eigentlich bereits 1995 geboren wurde. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Dem 23-Jährigen werden Vergehen gegen das Aufenthaltsgesetz in vier Fällen sowie in einem weiteren Fall mittelbare Falschbeurkundung vorgeworfen.
Die Anklage wurde demnach vor einem Jugendrichter eingereicht, da ein Großteil der Vergehen noch nach dem Jugendrecht zu beurteilen wäre.
HSV-Fans stellen sich hinter Jatta
Während die Staatsanwaltschaft die Aufnahme eines Hauptverfahrens prüft, kündigte der Anwalt von Bakery Jatta, Thomas Bliwier, an, einen Antrag zu stellen, um die Hauptverhandlung zu verhindern. Er könne die Anklage nicht nachvollziehen, erklärte er gegenüber der Hamburger Morgenpost.
Dieser Meinung schlossen sich auch die Fans des Hamburger SV an. Auf Twitter stellte sich der HSV Supporters Club heute in einem Statement hinter seinen Flügelspieler und sprach dem Mann aus Gambia sein Vertrauen aus:
Unklar ist derweil, ob Jatta im Zuge der Ermittlungen auch sportrechtliche Konsequenzen drohen. Dem SID erklärte der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Anton Nachreiner, man werde das Ermittlungsverfahren weiter fortführen, gleichzeitig aber „im Hinblick auf die neue Sachlage [....] das Ergebnis des staatlichen Verfahrens abwarten.“