Der Last-Minute-Ausgleich des FC St. Pauli gegen Hannover 96 wurde durch eine strittige Elfmeterentscheidung überschattet, die sich bereits in der ersten Halbzeit zutrug.
Zwayer erklärt strittigen Elfer
St. Paulis Adam Dzwigala soll den Ball an den Arm bekommen haben, woraufhin Schiedsrichter Felix Zwayer auf Elfmeter für Hannover entschied.
Obwohl es auf den Fernsehbildern nicht nach einem absichtlichen Handspiel aussah, änderte sich auch nach VAR-Einsatz an der Entscheidung nichts mehr. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Hannover verwandelte daraufhin den Elfmeter und glich zum 1:1 aus.
Zwayer findet Bilder „nicht aussagekräftig“
Nach dem Spiel äußerte sich Zwayer bei SPORT1 zur strittigen Elfmeterentscheidung, die ihm den Unmut der Hamburger Bank einbrachte.
„Zum einen muss ich sagen, dass ich die Bilder noch nicht zu 100 Prozent aussagekräftig finde. Das Bild ist ein bisschen abgeschnitten, kommt vielleicht auch ein bisschen spät in den Umschnitt“, bemängelte der Schiedsrichter die Kameraperspektive.
Er müsse sich letztlich auf seine Wahrnehmung auf dem Platz verlassen, erklärte der Referee.
„Die war, dass der linke Arm zum Zeitpunkt des Abspiels eine leichte Bewegung nach außen macht. Der Arm geht dann in die Flugbahn und berührt den Ball. Das hat in meiner Wahrnehmung auf dem Platz eine Strafbarkeit dargestellt“, stellte Zwayer klar.
Dass die Überprüfung der Szene so lange dauerte, habe daran gelegen, dass sämtliche Kamerawinkel überprüft werden mussten. Dennoch habe es kein Bild gegeben, das laut dem Schiedsrichter zu 100 Prozent aussagekräftig sei.
Dies sei auch der Hauptgrund gewesen, wieso an der Entscheidung nicht mehr gerüttelt wurde.
„Der Videoassistent hat die Bilder überprüft und keine Perspektive gefunden, die meine Wahrnehmung widerlegt. Von daher konnte er mir kein Bild zeigen, dass es eine klare Fehlentscheidung war“, verteidigte Zwayer seine Entscheidung. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Zwayer findet „betrogen“ zu hart
Aus diesem Grund habe sich Zwayer auf dem Platz auch nicht alleingelassen gefühlt, „weil die Kollegen im Keller die Perspektiven überprüft haben“.
Anhand des Bildes, welches Zwayer nach dem Spiel am Monitor gezeigt wurde, fand dieser seine „Feldentscheidung nicht 100-prozentig bestätigt“.
„Ich finde die Bilder aber auch nicht 100-prozentig in die andere Richtung“. Wenn es kein entlarvendes Bild gebe, „dann muss und will ich bei meiner Entscheidung auf dem Platz bleiben“.
Obwohl Zwayer den Unmut der Hamburger wohl nachvollziehen kann, sei das Wort „betrogen“ für ihn zu hart.
„Wir sind Schiedsrichter und da, um Entscheidungen zu treffen. Wir entscheiden nach der Wahrnehmung auf dem Platz“, betonte Zwayer. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)