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HSV-Stürmer Glatzel schwärmt: „Es ist ein richtig geiles Gefühl“

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HSV-Stürmer Glatzel schwärmt: „Es ist ein richtig geiles Gefühl“

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Glatzel: „Richtig geiles Gefühl“

Der HSV will die Pleite gegen Darmstadt abhaken und wieder nach vorne blicken. Im Gespräch mit SPORT1 erzählt Robert Glatzel vom umstrittenen Spiel, seinem schönsten Tor und seiner Vertragsverlängerung.
Tim Walter zeigt sich nach dem 1:2 der Hamburger wortkarg und möchte auch über die Schiedsrichterleistung nicht viele Worte verlieren. Einen kryptischen Satz, will er aber doch loswerden.
Niclas Löwendorf
Niclas Löwendorf

Die Quote von HSV-Knipser Robert Glatzel in der noch jungen Saison 2022/23 kann sich sehen lassen. Mit drei Treffern und einer Vorlage findet sich der 28-Jährige auf Platz zwei der besten Zweitligascorer wieder.

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Letzte Woche sorgte eine 1:2-Niederlage gegen Darmstadt jedoch für Frust und Enttäuschung. Besonders aufgrund der fragwürdigen Entscheidungen von Schiedsrichter Robert Schröder hagelte es Kritik seitens des HSV. Im SPORT1-Interview erklärt Glatzel, wie die Mannschaft damit umgeht.

Darüber hinaus verrät der gebürtige Münchener im Gespräch, wieso er sich für eine Vertragsverlängerung entschieden hat, wie er sich als Spieler entwickelt und was einen guten Stürmer ausmacht.

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SPORT1: Herr Glatzel, Angesichts des Spiels gegen Darmstadt 98: Haben sich die Gemüter der Mannschaft wieder gelegt?

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Robert Glatzel: Auf jeden Fall. Einen Tag nach dem Spiel war es noch ein Thema. Wir wollen daraus aber auch unsere Lehren ziehen, ruhiger bleiben und ein bisschen mehr auf uns selbst schauen. Das ist jetzt abgehakt und der Fokus ist auf dem nächsten Spiel.

SPORT1: Ist das Spiel gegen Darmstadt der Beweis, dass Schiedsrichter selbst Unruhe in ein Spiel reinbringen können?

Glatzel: Auch von unserer Seite war das nicht alles so okay. Wir schauen jetzt nach vorne. Schiedsrichterentscheidungen können natürlich eine Rolle spielen. Man darf sich davon aber nicht beeinflussen lassen und muss einfach bei sich selbst bleiben. Und genau das nehmen wir uns vor. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

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SPORT1: Wie schafft man es, die Emotionalität gegen Nürnberg zu kanalisieren?

Glatzel: Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Zweikämpfe und auf das Spielerische. Von anderen Umständen dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen. Das ist aber natürlich leichter gesagt als getan. Aber es ist auch nicht so, dass wir jedes Spiel zwei rote Karten bekommen. Das war schon ein brisantes Spiel und passiert nicht jedes Wochenende. Ich mache mir deswegen keine Gedanken.

„Ich bin sehr glücklich beim HSV“

SPORT1: Sie haben vor dieser Saison Ihren Vertrag in Hamburg verlängert. Was waren die ausschlaggebenden Argumente dafür?

Glatzel: Es gab viele Gründe, die für eine Verlängerung gesprochen haben. Das Stadion, die Fans, die Stimmung, die Mannschaft, der Trainer mit seinem Team, die Spielart und natürlich die Ziele, die der Verein hat. Ich bin sehr glücklich beim HSV.

SPORT1: Mit Blick auf die Torquoten (22 Tore 2021/22, drei Tore in fünf Spielen 22/23): Sind Sie auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere?

Glatzel: Ich bin jetzt in einem guten Fußballeralter und will versuchen, an die Zahlen vom letzten Jahr anzuknüpfen. Es gibt aber immer noch Dinge, die man besser machen kann. Ich will mich auf keinen Fall jetzt ausruhen. Mich freut aber, dass es letztes Jahr so gut funktioniert hat und ich dieses Jahr so gut in die Saison gestartet bin.

Glatzel legt Extra-Schichten ein

SPORT1: Wie viel muss man für so eine Quote zusätzlich arbeiten?

Glatzel: Ich versuche, nach jeder Trainingseinheit 20 Minuten länger draußen zu bleiben und an meinem Abschluss zu arbeiten. Dazu kommen dann nochmal die anderen Dinge, wie Extra-Schichten im Kraftraum oder Physiotherapie. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

SPORT1: Was genau machen Sie für Extra-Einheiten?

Glatzel: Zusätzlich zum Krafttraining arbeite ich im Bereich Schnellkraft mit meinem Personal-Trainer zusammen, wenn es in den aktuellen Spielplan passt.

SPORT1: Seit Sie nach Hamburg gekommen sind, haben Sie Ihr Kopfballspiel ziemlich verbessert. Das fehlte Ihrem Spiel davor noch.

Glatzel: Ja, genau. Da bin ich auch sehr stolz drauf, weil das früher immer mein großes Manko war, dass ich trotz meiner Größe nie kopfballstark war. Ich bin stolz, dass das zu einer meiner großen Stärke von mir geworden ist. Mit dem Ball konnte ich immer schon gut umgehen. Das Kopfballspiel habe ich mir zusammen mit dem Trainerteam und der Mannschaft erarbeitet.

Selbstvertrauen als Geheimnis eines erfolgreichen Torjägers

SPORT1: Was war Ihr wichtigstes Tor?

Glatzel: Das gibt es viele… Der Doppelpack im Pokal gegen Karlsruhe im Viertelfinale, die 1:0-Führung in Köln war auch sehr wichtig und schön. Bremen im Derby war ein Highlight, genau wie beide Spiele gegen Schalke. Aber natürlich auch der Viererpack gegen Darmstadt, das waren die Highlights.

SPORT1: Freiburgs Daniel Kofi-Kyereh erzählte, dass er immer besonders schöne Tore machen will. Ist einem das als Mittelstürmer egal?

Glatzel: Ja, das ist egal. Je mehr desto besser. Wie er reingeht, ist egal. Aber wenn man es sich aussuchen könnte, würde ich jedes Mal das schöne Tor nehmen.

SPORT1: Was ist das Geheimnis eines erfolgreichen Torjägers?

Glatzel: Erstmal braucht jeder Stürmer eine funktionierende Mannschaft um sich herum mit Mitspielern, die ihn mit Vorlagen füttern. Dann kommt ganz schnell das Selbstvertrauen von alleine und das ist auch ein ausschlaggebender Faktor.. Wenn man kaum Selbstvertrauen hat, denkt man zu viel nach vor dem Tor. Aber auch Geduld ist sehr wichtig. Es wird immer auch Spiele geben, in denen es gar nicht läuft. Das muss man dann einfach den Kopf ausschalten und sich auf die nächste Chance konzentrieren.

„Einfach ein richtig geiles Gefühl“

SPORT1: Muss man dann auch einfach mal den Kopf ausschalten, wenn man Chancen vergibt?

Glatzel: Es wird immer auch Spiele geben, in denen es gar nicht läuft. Das muss man dann einfach den Kopf ausschalten und sich auf die nächste Chance konzentrieren. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

SPORT1: Erfolgreiche Torjäger sind ja immer besonders beliebt. Kriegen sie mit, dass Sie die Fans besonders mögen?

Glatzel: Gerade nach der Vertragsverlängerung war es sehr schön, die positiven Reaktionen wahrzunehmen. Das hat mir dann nochmal die Bestätigung gegeben, dass die Verlängerung richtig war. Am meisten freut mich, wenn ich kleine Kinder mit meinem Trikot sehe. Das ist ein sehr schönes Gefühl.

SPORT1: Wie sehr genießt man das, wenn wegen einem selbst die Tor-Musik angeht und die Leute auf den Rängen ausflippen?

Glatzel: Es ist einfach ein richtig geiles Gefühl, weil es ein brutal geiles Stadion ist und wir überragende Fans haben. Die Tor-Hymne ist natürlich auch sehr gut und ich wir werden alles dafür geben, dass sie in dieser Spielzeit noch sehr oft ertönt. (schmunzelt)

Alles zur 2. Bundesliga bei SPORT1:

Günther Netzer war nur acht Jahre als Manager im Profifußball unterwegs. Den HSV hat er in dieser Zeit so erfolgreich gemacht, wie er sonst nie wieder war.
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SPORT1 Bundesliga Classics: Patriarch Günter Netzer beim Hamburger SV