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2. Bundesliga: Das macht den SC Paderborn mit Trainer Lukas Kwasniok so stark

Das macht Paderborn so stark

Der SC Paderborn grüßt aktuell in der 2. Bundesliga von der Tabellenspitze. Dafür verantwortlich ist unter anderem SCP-Trainer Lukas Kwasniok, der Steffen Baumgart längst vergessen macht.
Der SC Paderborn mausert sich zum Aufstiegskandidaten
Der SC Paderborn mausert sich zum Aufstiegskandidaten
© SPORT1-Grafik/Imago
Der SC Paderborn grüßt aktuell in der 2. Bundesliga von der Tabellenspitze. Dafür verantwortlich ist unter anderem SCP-Trainer Lukas Kwasniok, der Steffen Baumgart längst vergessen macht.

Es war ein Trainerwechsel, der geräuschloser hätte nicht ablaufen können. Dieser passte irgendwie ins beschauliche Paderborn. Als Steffen Baumgart Anfang April 2021 verkündete, seinen Vertrag beim SC Paderborn nicht verlängern zu wollen, gab es ein kurzes Bedauern beim Klub und dessen Umfeld.

Keine Frage, er war ein Liebling der Fans. Baumgarts Visitenkarte konnte sich nämlich sehen lassen: 2018 und 2019 gelang ihm der Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Sein Abgang wurde jedoch schnell kompensiert. Die Verantwortlichen präsentierten nur kurze Zeit später mit dem damaligen Trainer des 1. FC Saarbrücken, Lukas Kwasniok, schon den Nachfolger.

Kwasniok der Baumgart 2.0

Kwasniok folgte in Paderborn also auf Baumgart. Diese Personalie sollte sich als goldrichtig herausstellen. Der gebürtige Pole passte optimal in die großen Fußstapfen seines Vorgängers. Für viele Fans und Experten ist er der Baumgart 2.0. Und Kwasniok hatte vom ersten Tag Erfolg an der Pader. In seiner ersten Saison erreichte er mit seinem neuen Verein Platz sieben.

In der aktuellen Spielzeit ist der SCP nach sieben Spieltagen Tabellenführer. Am Samstag steht das Heimspiel gegen Jahn Regensburg an (2. Bundesliga: SC Paderborn - SSV Jahn Regensburg, ab 13 Uhr im LIVETICKER). Da wollen die Jungs von Kwasniok Platz eins verteidigen. „Die wichtigste Basis ist unsere geschlossene Einheit“, erklärt Kapitän und Eigengewächs Ron Schallenberg bei SPORT1 den Erfolg. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

„Außerdem haben wir eine gute Breite im Kader. Unsere Einwechselspieler bringen immer viel Qualität ins Spiel“, ergänzte der 23-Jährige, der in Paderborn geboren wurde und seit 2009 für die Blau-Schwarzen spielt - nur unterbrochen durch eine zweijährige Leihe zum SC Verl.

Schallenberg: „Sehr akribischer Trainer“

Kwasniok kam sofort gut an bei Mannschaft und Fans, machte Baumgart schnell vergessen. Doch was macht den 41 Jahre alten Fußballlehrer aus? „Er ist ein sehr akribischer Trainer, der gerne variabel spielen lässt“, lobt Schallenberg.

Das größte Plus von Kwasniok aber sei, „dass er die Spieler auf Positionen bringt, auf denen sie ihr volles Potenzial entfalten können“. Außerdem könne er „gut auf Entwicklungen in einem Spiel reagieren“.

Schallenberg nennt den Klub liebevoll „meine Heimat“. Und er erklärt auch warum. „Es gibt selten einen Verein, mit dem sich die Spieler so stark identifizieren. Es ist für mich etwas ganz Besonderes, in Paderborn zum Profi geworden zu sein.“

Natürlich denkt er gerne an die Zusammenarbeit mit Baumgart zurück. Und er verrät Gemeinsamkeiten zwischen dem heutigen Trainer des 1. FC Köln und Kwasniok. „Beide bringen außergewöhnlich hohe Leidenschaft für Fußball mit und sind immer für die Mannschaft da“, sagt Schallenberg. Es gebe natürlich auch Unterschiede, aber die wollte er nicht preisgeben.

Paderborn-Faustpfand ist die Offensive

Der SCP spielt bisher eine starke Runde. Nur am zweiten Spieltag verlor die Kwasniok-Elf 1:2 bei Fortuna Düsseldorf. Das Faustpfand in dieser Saison ist sicher die Offensive. Der 5:0-Sieg daheim gegen den Karlsruher SC und das 7:2 zu Hause gegen Holstein Kiel zeigen dies deutlich. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Doch nicht nur die Angriffslust ist ein Grund für die bisher so erfolgreiche Saison der Ostwestfalen. „Wir sind auch in den Köpfen eine sehr stabile Mannschaft. Durch Rückschläge oder schwächere Phasen im Spiel lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen“, weiß Schallenberg.

Kwasniok bremst die Euphorie und spricht von einer „Momentaufnahme“. Seine Spieler fühlen sich jedoch nicht eingebremst. „Wir zeigen unser Selbstvertrauen durchaus und zwar auf dem Platz“, meint Schallenberg. „Durch Reden alleine ist noch keiner erfolgreich geworden.“

Das dürfte Kwasniok gerne hören…

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