Irres Finish am Betzenberg!
Irres Spektakel am Betzenberg!
Über eine Stunde sah der SV Darmstadt 98 wie der sichere Sieger aus, führte beim 1. FC Kaiserslautern mit 2:0. Doch dann schlugen die Roten Teufel zu. Innerhalb von 13 Minuten machten sie aus einem 0:2 ein 3:2. In der 87. Minute traf Kenny Redondo zum vermeintlichen Siegtreffer und brachte das Stadion endgültig zum Ausrasten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Doch in der Nachspielzeit schlugen die Lilien noch einmal zurück. Aaron Seydel traf zum 3:3-Endstand.
Auch der FC St. Pauli kam gegen den SV Sandhausen nicht über ein Remis hinaus. Der 1. FC Magdeburg siegte gegen die SpVgg Greuther Fürth.
Darmstadt seit sieben Spielen ungeschlagen
Darmstadt 98 droht in der 2. Bundesliga wegen eines erneuten späten Rückschlags den Anschluss zu den direkten Aufstiegsrängen zu verlieren. Das Team von Torsten Lieberknecht kam beim unangenehmen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 3:3 (1:0) hinaus.
Damit belegen die Lilien den vierten Platz, der Rückstand auf Tabellenführer SC Paderborn wuchs aber auf vier Punkte an. Der Hamburger SV ist drei Zähler voraus.
Tobias Kempe (45.+2) und Philipp Tietz (49.) sorgten für eine vermeintlich beruhigende Führung, doch die eingewechselten Redondo (74./87.) und Mike Wunderlich (77., Foulelfmeter) verhinderten den dritten Auswärtssieg in Serie. Aaron Seydel (90.+1) rettete Darmstadt wenigstens einen Punkt.
Insgesamt sind die Lilien bereits seit sieben Partien ungeschlagen, ließen aber wie beim 1:1 in der Vorwoche gegen Bielefeld spät Punkte liegen. Lautern bleibt mit einem Platz in der ersten Tabellenhälfte weiter im Soll.
Der FCK startete auf dem gewohnt stimmungsvollen Betzenberg schwungvoll, Marlon Ritter (3.) und Philipp Hercher (24.) scheiterten jeweils am glänzend aufgelegten Marcel Schuhen. Nach Anlaufschwierigkeiten konnte Darmstadt die Partie ausgeglichen gestalten - und nahm ein Elfmetergeschenk an. Andreas Luthe musste nach zu kurzem Rückpass von Jean Zimmer 98-Kapitän Fabian Holland abgrätschen.
Kinsombi sorgt bei St. Pauli für lange Gesichter
Nach dem Wechsel legte Tietz mit dem ersten Versuch aus der Distanz nach, ehe zweimal Redondo und Wunderlich relativ aus dem Nichts mit einem drei Toren antworteten. Seydel rettete dann die Gäste im Fritz-Walter-Stadion.
Nächster Dämpfer für den Kiezklub: Die Durststrecke des FC St. Pauli in der hält an. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz kam gegen den SV Sandhausen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und wartet inzwischen seit vier Spielen auf einen Sieg.
Jackson Irvine (38.) brachte die lange Zeit klar überlegenen Hamburger zwar per Kopf in Führung, doch der Ausgleich durch den früheren HSV-Profi David Kinsombi (71.) sorgte bei den Hausherren für lange Gesichter.
Sandhausen feierte unterdessen im vierten Auswärtsspiel den ersten Punktgewinn. Auch wenn Christian Kinsombi in der 80. Minute noch den Pfosten traf - für den ersten Sieg nach zuvor vier Spielen ohne Dreier reichte es für das Team von Trainer Alois Schwartz nicht mehr.
St. Pauli diktierte am Millerntor lange Zeit das Geschehen, verpasste es aber, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die größte Chance zum 2:0 vergab Außenverteidiger Manolis Saliakas, dessen Schuss an den linken Pfosten klatschte. Wenig später traf Kinsombi wie aus dem Nichts zum Ausgleich. St. Paulis Schlussoffensive wurde nicht belohnt.
Magdeburg jubelt dank Kwarteng
Der 1. FC Magdeburg hat das Kellerduell in der 2. Bundesliga für sich entschieden. Gegen die weiterhin sieglose SpVgg Greuther Fürth gewann der Aufsteiger am Sonntag mit 2:1 (1:1) und feierte den zweiten Saisonsieg. Während der FCM die Abstiegszone verließ und auf Platz 15 kletterte, ist Bundesliga-Absteiger Fürth mit vier Punkten Schlusslicht.
Nach der Führung durch Debütant Cristiano Piccini (38.) bescherte Damian Michalski (42.) den Fürthern den schnellen Ausgleich. Moritz-Broni Kwarteng (86.) sorgte für die späte Entscheidung.
Magdeburg erwischte den besseren Start und war anfangs das aktivere Team. Die Standards von Amara Conde sorgten für Gefahr. Spielerisch fanden die Gastgeber aber selten ein Durchkommen, der frühere italienische Nationalspieler Piccini belohnte Magdeburg dann aber. Die Freude währte aber nur kurz. Michalski traf nach einer Ecke.
Auch nach der Pause blieb das Duell umkämpft, aber auf überschaubarem Niveau. Joker Tatsuya Ito belebte das Magdeburger Spiel: Erst scheiterte der Japaner selbst (66.), dann traf Conde nach Itos Vorarbeit nur die Latte (73.). Das zweite Tor bereitete Ito vor.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)