Arminia Bielefeld hat trotz einer starken Vorstellung seines Rekordspielers Fabian Klos einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der 2. Bundesliga verpasst.
"Alles Scheiße": VAR-Zoff in der 2. Bundesliga! Bielefeld tobt nach Last-Minute-Wahnsinn gegen Nürnberg
"Alles Scheiße": VAR-Zoff in der 2. Bundesliga! Bielefeld tobt nach Last-Minute-Wahnsinn gegen Nürnberg
VAR-Zoff! Bielefeld tobt nach Drama
Beim 2:2 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg gaben die Ostwestfalen am Freitagabend trotz 2:0-Führung den zweiten Sieg im zweiten Spiel unter Neu-Trainer Uwe Koschinat aus der Hand.
Durch große VAR-Aufregung um einen vermeintlichen Foulelfmeter für den 1. FCN in der Nachspielzeit gipfelte die Brisanz der Partie erst nach dem Abpfiff. Arminen-Fans warfen Plastikbecher auf die feiernden Nürnberger um den Torschützen Erik Shuranov.
Fabian Kloß zeigte sich bei Sky verärgert: „In diesem Spiel sollte man sich bei dem Elfmeter schon sehr sicher sein.“
Das war Schiedsrichter Martin Petersen bei der heiklen Szene auf dem ersten Blick zumindest nicht, da er nach der Intervention des VAR minutenlang auf die Bildschirme blickte und zwischendurch mit den Schultern zuckte, ehe er seine Entscheidung fällte.
„Das sind Situationen aus meiner Sicht, die im Fußball ab der 3. Liga abwärts - und das durfte ich jetzt auch eine Zeitlang coachen - überhaupt keine Rolle spielen“, grantelte Arminia-Coach Uwe Koschinat. „Und da halte ich den Eingriff für sehr sehr hart, weil er sich immer so unfassbar willkürlich anfühlt. Was ich tatsächlich gelernt habe ist, wenn die Schiedsrichter eine lange Zeit vor dem Bildschirm verbringen, dann führt es meistens zum Elfmeter.“
Der brachte auch seinen Spieler Bastian Oczipka auf die Palme. „Grundsätzlich halte ich den VAR für eine sinnvolle Sache. Aber wenn die sich die Szene sieben Minuten lang anschauen müssen, kann das ja gar nicht klar gewesen sein.“
Das sahen auch viele Bielefeld-Fans so, die auf Twitter über die Entscheidung wüteten. Dass der Videobeweis nur bei einer klaren Fehlentscheidung eingreift, war für sie in dieser Szene jedenfalls nicht zu erkennen.
Spätes Nürnberger Ausgleichstor
Masaya Okugawa (6.) und Kapitän Klos (23.), der mit seinem 409. Einsatz zum alleinigen Bielefelder Rekordspieler aufgestiegen war, hatten die Treffer für die Arminen erzielt, die in der Vorwoche den Tabellenführer Darmstadt 98 bezwungen hatten.
Doch das Rekordspiel war für Klos am Ende nur ein schwacher Trost: „Es war sehr emotional, aber hinten raus ist alles scheiße. Ich kann gerade einfach keine positiven Worte finden, das tut einfach nur weh.“
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Nürnberg zeigte sich in Hälfte zwei nach einem Systemwechsel verbessert und kam dank Kwadwo Duah (57.) und Erik Shuranov (90.+8) zurück - doch der Elfmetertreffer wird die Gemüter noch länger erhitzen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)