Irres Finish auf dem Betzenberg!

Unter den Augen von Ex-Meister-Coach Otto Rehhagel und den Spielern des Sensations-Titelträgers von vor 25 Jahren hat der 1. FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion gegen Arminia Bielefeld eine Last-Minute-Niederlage hinnehmen müssen. Der Bundesliga-Absteiger siegte mit 2:1 (1:0) in der Pfalz.

Damit konnten die Ostwestfalen drei wichtige Punkte im Abstiegsrennen sammeln, die Arminia rangiert zwei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellen-16. jeweils fünf Punkte vor Jahn Regensburg und dem SV Sandhausen auf den Abstiegsrängen 17 und 18.

Elfmeter für Kaiserslautern? VAR braucht sehr lange

Jomaine Consbruch (15.) erzielte vor 41.362 Fans das 1:0 für die Gäste, die zuvor fünf Spiele in Folge ohne Sieg geblieben waren. In der 58. Minute stand diese jedoch auf der Kippe, Lautern forderte einen Foulelfmeter.

Nach minutenlanger Betrachtung der TV-Bilder entschied sich Referee Martin Thomsen dann allerdings gegen einen Strafstoß, da er am Bildschirm zusammen mit dem VAR doch eine Abseitsstellung erkannt hatte.

Der Twitter-Account der Arminia kommentierte dies erleichtert und mit einer gewissen Portion Ironie.

Kurz vor Schluss brach Lex-Tyger Lobinger (88.) dann doch noch den Bann und traf zum späten Ausgleich für den FCK. Auch diesen Treffer schaute sich der VAR kurz an, erkannte allerdings keinen Verstoß gegen das Regelwerk.

Doch das Finale behielt die Arminia für sich. Janni Serra köpfte in der 97. Minute zum 1:2-Siegtreffer ein und ließ den Gästeblock eskalieren.

Braunschweig verpasst den Sieg in Fürth

Eintracht Braunschweig hat im Abstiegskampf einen Auswärtspunkt geholt.

Die Niedersachsen (36 Zähler) spielten bei der SpVgg Greuther Fürth 2:2 (1:1) und haben drei Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16. Die Franken, die seit vier Spielen sieglos sind, haben 38 Punkte auf dem Konto und sind damit noch nicht gerettet.

Der langjährige Bundesliga-Profi Anthony Ujah (10.) brachte die Norddeutschen, deutscher Meister von 1967, vor 11.430 Fans mit einem Schuss aus der Drehung in Führung. Julian Green (23.) traf für das Kleeblatt zum Ausgleich.

Immanuel Pherai (47.) nutzte per Knie die erste Gelegenheit in der zweiten Hälfte zum 2:1 für die Gäste, wiederum Green (54.) traf zum erneuten Ausgleich für die Gastgeber.

2. Bundesliga: Kiel beendet Negativserie

Holstein Kiel hat seinen Negativlauf in der 2. Bundesliga beendet. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp bezwang am 32. Spieltag den Karlsruher SC 2:1 (1:0) und holte ihren ersten Sieg nach zuletzt drei klaren Niederlagen.

Damit überholte Kiel den KSC in der Tabelle und sprang auf den achten Platz - beide Teams werden die Saison im gesicherten Mittelfeld beenden.

Steven Skrzybski (17.) verwandelte einen Foulelfmeter zum ersten Kieler Treffer seit dem 15. April. Christoph Kobald hatte Skrzybski zuvor im Strafraum gefoult. Finn Porath (69.) erhöhte, Leon Jensen (74.) machte es nochmal spannend.

Beiden Teams war anzumerken, dass nicht mehr viel auf dem Spiel stand - mit Ausnahme von Skrzybskis Treffer gab es im ersten Durchgang kaum Chancen.

Nach der Pause war mehr Tempo im Spiel. Der KSC investierte etwas mehr, um zum Ausgleich zu kommen, blieb aber meist harmlos. Kiel verteidigte geschickt und erhöhte durch Porath - dem KSC gelang wenig später nur noch der Anschluss.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)