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Als Magath den HSV auf Europas Fußball-Thron schoss

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Als Magath den HSV auf Europas Fußball-Thron schoss

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Hamburgs Sternstunde

Vor 40 Jahren gewannen Horst Hrubesch, Felix Magath und Co. den Europapokal der Landesmeister in Athen - gegen eine „Übermannschaft“.
28. Mai 1983: Der Österreicher Ernst Happel beschert dem Hamburger SV mit dem Gewinn des Europapokal der Landesmeister das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte.
. SID
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von SID

Horst Hrubesch platzte fast vor Selbstbewusstsein, der Kapitän des Hamburger SV kannte in der legendären „Nacht von Athen“ keine Zweifel.

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„Wo muss ich denn gleich den Pokal abholen?“, fragte der Europameister von 1980 schon während des Warmmachens und lief kurzerhand rauf zur Ehrentribüne des Olympiastadions - vor rund 40.000 Fans von Juventus Turin.

„Die waren richtig begeistert, als ich die Treppe hoch bin - in meinem HSV-Trainingsanzug“, erzählt Hrubesch dem SID mit einem Schmunzeln.

„Gegen eine Übermannschaft“

Es ist der 25. Mai 1983, insgesamt 73.500 Zuschauer fiebern auf den Rängen dem Finale des Europapokals der Landesmeister entgegen. Der Deutsche Meister von Ernst Happel mit Felix Magath, Manfred „Manni“ Kaltz, Uli Stein, Hrubesch und all den anderen Klubikonen fordert als klarer Außenseiter das Starensemble von Giovanni Trapattoni heraus.

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Dino Zoff, Paolo Rossi, Michel Platini - ein Name ist bei den Italienern größer als der andere. „Man hatte sich darauf vorbereitet, gegen eine Übermannschaft zu spielen“, erinnerte sich Magath im Gespräch mit dem NDR.

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Mit einem 1:0-Sieg durch den frühen Treffer von Magath erleben die „Rothosen“ aber ihre Sternstunde - es ist bis heute, dem 40. Jubiläum des Titel-Coups, der größte Triumph in der ruhmreichen Klubhistorie. 1980 noch hatten die Hamburger das Europacup-Finale gegen Nottingham Forest verloren.

Der HSV war dran

1983 war der HSV dran. Endlich. „Das ist ein Weg über zwei Jahre. Und wenn du so einen langen Weg gehst, macht es keinen Sinn, das Endspiel zu verlieren“, sagte Hrubesch. Kurz vor dem Aufstiegs-Showdown in der 2. Bundesliga werden beim einst so großen Traditionsklub die Erinnerungen wieder wach.

Magath, Kaltz und Bernd „Fummel“ Wehmeyer begaben sich dieser Tage noch einmal mit dem NDR auf Spurensuche in die griechische Hauptstadt. Ins Spielerhotel, an die Akropolis, ins Stadion.

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„Guck, konnte er nicht halten“, sagt Magath in der NDR-Dokumentation „Die HSV-Helden von Athen - 40 Jahre Europapokal“, als ihm in einer Taverne noch einmal das wichtigste Tor seiner Karriere gezeigt wird. Ein fulminanter Linksschuss von der Strafraumkante in den Winkel.

Glorreiche Momente von 1983

Eine Szene, die HSV-Fans noch heute bewegt und plötzlich wieder allgegenwärtig ist. Auch der vor fünf Jahren in die Zweitklassigkeit abgestürzte Verein nutzt dieser Tage jede Gelegenheit, seine großen Helden hochleben zu lassen.

Beim hart erkämpften 2:1-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Samstag, der dem HSV die Aufstiegschance aufrecht erhält, hallten laute Europapokal-Rufe durch den Volkspark. Das Team von 1983 drehte eine Ehrenrunde.

Und äußerte danach die Hoffnung, dass Hamburg schon bald wieder so richtig auf der Fußball-Landkarte auftaucht. „Sollte der Aufstieg gelingen, wäre das Ziel erreicht und der HSV endlich wieder da, wo jeder den HSV sieht und wo jeder den HSV haben will“, sagte Magath im NDR Sportclub: „Der HSV gehört dahin, das muss der Anspruch sein.“

Von der Champions League redet heute in Hamburg niemand mehr. Aber die Erinnerungen an die glorreichen Momente von 1983 bleiben.