Rückschlag für den Hamburger SV! Das Team von Tim Walter kassierte in der 2. Bundesliga beim Aufsteiger SV Elversberg eine überraschende 1:2-Pleite und verlor somit die Tabellenführung. Es war die erste Saisonpleite für die Rothosen, für die Elversberger der erste Zweitliga-Heimsieg seiner Geschichte.
HSV von Aufsteiger düpiert!
Bei den Saarländern, bei den das ausgeliehene Bayern-Juwel Paul Wanner erstmals in der Startelf stand, stach vor allem Jannik Rochelt heraus: Das 1:0 erzielte der 24-Jährige selbst (9. Minute), den zweiten Treffer von Luca Schnellbacher legte er auf (60.). Der Anschlusstreffer von Moritz Heyer (89.) kam zu spät.
„Mit vielen einfachen Fehlern haben wir Elversberg immer wieder eingeladen. Das ärgert uns brutal“, sagte Kapitän Sebastian Schonlau.
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Die Hamburger hatten zwar mehr Ballbesitz, doch die Gastgeber agierten griffiger in den Zweikämpfen und erspielten sich die deutlich besseren Chancen.
Der HSV offenbarte vor 10.150 Zuschauern vor allem defensive Schwächen und machte sich das Leben mit individuellen Fehlern selbst schwer. Nach zuletzt drei Spielen ohne Gegentor patzte Dennis Hadzikadunic in der Anfangsphase folgenschwer. Vor dem 0:1 verlor der HSV-Verteidiger am eigenen Strafraum leichtfertig den Ball, so dass Rochelt nur noch einschieben brauchte.
Heuer Fernandes verhindert Schlimmeres
In der Folge avancierte der SVE-Angreifer endgültig zum Spieler des Spiels. Seine mustergültige Hereingabe drückte Schnellbacher nach einem Konter über die Linie. Ein vermeintlicher Rochelt-Treffer (44.) wurde wegen Abseits zu Recht nicht gegeben, zweimal parierte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes mit starken Reflexen (45.+3/47.).
Und der HSV? Der hatte zweimal Pech, als Treffer von Robert Glatzel (3./Abseits) und Jean-Luc Dompe (18./Foulspiel) jeweils nach Videobeweis die Anerkennung verweigert wurde. Die beherzte Schlussoffensive in den sechs Minuten der Nachspielzeit wurde nicht mehr belohnt. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte der HSV zweimal den Ausgleich auf dem Fuß.
Neuer Spitzenreiter ist vorerst Fortuna Düsseldorf. Das Team vom ehemaligen HSV-Trainer Daniel Thioune feierte einen 3:1-Auswärtssieg bei Hansa Rostock, nach Toren von Christos Tzolis (17.), Andre Hoffmann (35.) und Jona Niemiec (88.).
Rostock dagegen musste trotz des Ehrentreffers durch Jasper van der Werff (45.) nach seiner schon zweiten Heimniederlage den Kontakt zu den Topteams abreißen lassen.
Niemiec entscheidet Spiel für Düsseldorf
Düsseldorf übernahm vor 24.600 Zuschauerinnen und Zuschauern gleich in der Anfangsphase das Kommando. Durch ihr zielstrebiges Spiel und Zweikampfstärke kaufte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune den Platzherren den Schneid ab. Umso unerwarteter baute der frühere DFB-Pokalsieger nach seinem zweiten Treffer ab und ließ die Gastgeber unnötig ins Spiel zurückkommen.
Auch nach der Pause konnte die Fortuna nicht mehr die Überlegenheit aus den ersten 30 Minuten entwickeln. Rostock drängte zunehmend mit Wucht auf den Ausgleich, aber meistens fehlte den überhasteten Angriffen der entscheidende Zug zum Düsseldorfer Tor. Chancen hatten auf beiden Seiten nur noch Seltenheitswert. Niemiec machte dann alles klar.
Der 1. FC Kaiserslautern hat den vierten Sieg in Folge verpasst. Die Roten Teufel erreichten im Südwestderby beim Karlsruher SC ein 1:1 (1:1) und bleiben mit zehn Punkten im Vorderfeld der Tabelle.
Ache erzielt FCK-Führung
Ragnar Ache (5.) erzielte das frühe Führungstor für den FCK. Die Badener kamen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Foulelfmeter von Marvin Wanitzek (45.+5) zum Ausgleich. Kevin Kraus hatte den Strafstoß an Fabian Schleusener verursacht.
Lauterns Tobias Raschl (13.) hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber Torwart Patrick Drewes. Die Lauterer wirkten nach dem Führungstor sehr selbstsicher. In der 16. Minute scheiterte Ache per Kopf ebenfalls am KSC-Keeper.
Erst in der 30. Minute hatten die Gastgeber die erste Gelegenheit zum Ausgleich. Schleusener fand jedoch im famos reagierenden Schlussmann Julian Krahl seinen Meister. Lauterns Marlon Ritter hatte zudem mit einem Schuss an den Pfosten Pech (33.). In der Nachspielzeit kam der KSC zum 1:1.
Beide Teams lieferten sich zur Freude der Fans einen offenen Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten.