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Vielsagender T-Shirt-Aufdruck: Gericht verhängt Strafe gegen Rostock-Sprecherin wegen Journalisten-Beleidigung

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Vielsagender T-Shirt-Aufdruck: Gericht verhängt Strafe gegen Rostock-Sprecherin wegen Journalisten-Beleidigung

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Hansa-Pressesprecherin muss blechen

Die Pressesprecherin von Hansa Rostock muss Strafe wegen der Beleidigung eines Journalisten zahlen. Hintergrund ist ein T-Shirt auf einer Pressekonferenz, doch der Zwist zwischen Klub und Reporter geht schon länger.
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SPORT1
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von SPORT1

Hansa Rostocks Pressesprecherin Marit Scholz muss wegen der Beleidigung eines Journalisten 5.000 Euro Strafe zahlen.

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Hintergrund ist eine Pressekonferenz im Mai dieses Jahres nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig am letzten Spieltag. Dort hatte Scholz in einem T-Shirt mit der Aufschrift ‚FCK SFR‘ die PK moderiert.

Pressesprecherin Marit Scholz bei der PK mit dem T-Shirt-Aufdruck 'FCK SFR'
Pressesprecherin Marit Scholz bei der PK mit dem T-Shirt-Aufdruck 'FCK SFR'

In der Folge hatte Journalist Sönke Fröbe Anzeige erstattet, der den Aufdruck als eine Beleidigung gegen sich interpretierte. ‚SFR‘ stünde demnach für seinen Namen, die Abkürzung ‚FCK‘ für den Begriff ‚Fuck“ ist geläufig und findet als Schriftzug regelmäßig Verwendung.

Journalist Fröbe erhält 2.500 € Entschädigung

Die Staatsanwaltschaft Rostock entschied nun zu seinen Gunsten, auf der Gegenseite erklärte sich Scholz dazu bereit, die Auflage von 5.000 Euro zu bezahlen. Fröbe erhält 2.500 Euro als Wiedergutmachung, während Scholz weitere 2.500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung in Greifswald spendet.

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Ihr T-Shirt hatte schon im Nachgang der Pressekonferenz für Wirbel gesorgt, damals hatte sie jedoch bekräftigt, dass es sich bei ihrem T-Shirt-Aufdruck um keine Botschaft handle.

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„Es handelt sich um kein Statement für die Öffentlichkeit“, teile sie damals mit, womit sie allerdings nicht ausschloss, dass es sich um ein Statement für lediglich eine Person, nämlich Fröbe, gehandelt haben könnte.

Rostock entzog Fröbes Akkreditierung

Bereits vor dem Vorfall gab es häufiger Differenzen zwischen dem Klub und dem Reporter der dort ansässigen Ostsee Zeitung. Vor zwei Jahren hatte der FC Hansa dem Journalisten dessen Dauerakkreditierung entzogen, weil man mit seiner Berichterstattung nicht einverstanden gewesen war.

Auch hier entschied das Gericht jedoch zugunsten des Reporters, der nur wenige Tage später per einstweiliger Verfügung wieder die Möglichkeit erhielt, weiterhin mit Akkreditierung aus dem Ostseestadion zu berichten.

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„Jegliche Versuche, Journalistinnen und Journalisten einzuschüchtern oder unter Druck zu setzen, müssen im Ansatz unterbunden werden“, sagte Corinna Pfaff vom Deutschen Journalistenverband Mecklenburg-Vorpommern dem NDR und zeigte sich glücklich über die Entscheidung. „Ich bin froh, dass Ermittlungsbehörden und Gerichte das bei uns im Land auch so sehen.“