Da ist der erhoffte Dreier! Der FC Schalke 04 spielte bei der Auswärtspartie am frühen Samstagnachmittag beim FC Nürnberg teils furios auf, gewann mit 2:1 (1:0) – und verabschiedete sich vorerst von den Abstiegsrängen.
2. Bundesliga: Schalke gelingt Befreiungsschlag! Lautern-Rückschlag in Unterzahl
Befreiungsschlag! Schalke jubelt spät
Dominik Drexler brachte die Knappen in der 37. Minute in Führung, nach der Pause egalisierte Florian Flick für die Franken – nach Schalker Slapstick-Vorlage. Doch die Elf von Karel Geraerts rettete sich durch einen Kopfball-Treffer von Dany Latza (89.) spät. In den Parallelspielen ging Kaiserslautern vor heimischer Kulisse mit Roter Karte und 0:2 unter, Kiel glich erst in der Nachspielzeit zum 1:1 Endstand in Osnabrück aus.
Siegtorschütze Latza jubelte nach dem Spiel bei Sky: „Der Sieg tut sehr gut! Wir wollten usn mit einem Auswärtssieg belohnen und das haben wir heute geschafft. Daran müssen wir anknüpfen. Die Mentalität ist da.“
Vier Tage nach dem Pokal-K.o. in St. Pauli erwischte Schalke den besseren Start. Lino Tempelmann traf freistehend nur den Außenpfosten (10.), kurz darauf scheiterte Henning Matriciani am stark reagierenden Christian Mathenia. In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel mit Vorteilen für die Gäste.
Die Führung war deshalb verdient. Der Club hatte sogar Glück, dass Kenan Karaman, Vorbereiter des 1:0, 76 Sekunden später nur den Pfosten traf. Nürnberg konnte sich dagegen vor der Pause offensiv nicht in Szene setzen.
Schalke entscheidet Spiel spät
In der ersten Spielhälfte – wohl auch beflügelt von einer beeindruckenden, kollektiven Fan-Choreografie, die mit dem Spruchband „Ein Bündnis für die Ewigkeit“ die Fan-Freundschaft der beiden Lager zelebrierte – ließ S04 nicht einen gegnerischen Schuss auf das eigene Tor zu.
Doch der Club kam furios aus der Pause, FCN-Coach Cristian Fiel reagierte und brachte Pokalheld Felix Lohkemper sowie Mats Möller Dähli - zwei Wechsel, die schnell für neue Energie sorgten: Erst gelang der Ausgleich, Sekunden später rettete Marcin Kaminski gegen Benjamin Goller auf der Linie.
In der Folge mussten beide Torschützen angeschlagen runter, die Partie nahm zwar an Spielfluss ab und doch das Drama zu. Chancen auf beiden Seiten wurden eine Seltenheit, Diskussionen und hitzige Zweikämpfe standen im Minutentakt an.
Der FCN blieb fortan gefährlicher, das Tor machten in einer hektischen Schlussphase aber die Schalker.
Kaiserslautern mit Rot - und Niederlage
Pokalschreck 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die SpVgg Greuther Fürth wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegen lassen. Am zwölften Spieltag unterlagen die Roten Teufel gegen das Kleeblatt 0:2 (0:1). Es war die zweite Saisonheimniederlage für den FCK.
Gideon Jung (22.) brachte die Franken per Kopf vor 40.302 Fans in Führung, Julian Green (54., Foulelfmeter) erhöhte auf 2:0. Vorausgegangen war ein Foulspiel von Torwart Julian Krahl an Fürths Kapitän Branimir Hrgota. Lauterns Boris Tomiak sah nach einer Tätlichkeit (69.) die Rote Karte.
Mit 18 Punkten rangieren die Roten Teufel, die in der Liga zum dritten Mal in Folge ohne Sieg blieben, auf Position acht. Fürth zog an den Pfälzern vorbei.
Unter der Wochen hatten die Pfälzer den Bundesligisten 1. FC Köln (3:2) im DFB-Pokal eliminiert, dagegen hatte das Kleeblatt beim Viertligisten FC Homburg verloren (1:2). Allerdings wirkten die Lauterer auf dem Betzenberg nicht so spritzig und laufstark wie zuletzt.
Schon in der zweiten Minute hatte Armindo Sieb die erste gute Gelegenheit für Fürth. Er scheiterte aber am gut reagierenden Torwart Krahl, der per Fußabwehr klärte. Sieb (8.) setzte zudem einen Ball ans Außennetz. Die Roten Teufel kamen schwer auf Touren, im Spielaufbau gab es viele Fehlpässe.
Die Abwehr der Gäste wurde nur selten vor Probleme gestellt. Erst nach einer guten halben Stunde wurden die Aktionen des FCK etwas zielstrebiger. So verfehlte Terrence Boyd (38.) nur knapp das Fürther Gehäuse.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber zunächst am Drücker, doch der Strafstoß und der Treffer zum 0:2 wirkte wie eine kalte Dusche. Eine glatt Rote Karte machte das Samstags-Debakel perfekt.
Kiel verpasst Aufstiegsrang
Holstein Kiel hat in der 2. Fußball-Bundesliga überraschend den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz verpasst. Sie spielten 1:1 (0:0) beim Vorletzten Osnabrück und sind mit nun 20 Punkten Vierter.
Aufsteiger Osnabrück sorgte durch Dave Gnaase (55.) für die Führung und beendete die Serie von zwei Spielen ohne eigenen Treffer. Den späten Ausgleich erzielte der eingewechselte Benedikt Pichler (90.+4). Das Team von Tobias Schweinsteiger wartet damit weiter auf den zweiten Heimsieg.
Den Kielern war die kräftezehrende 3:4-Pokalniederlage nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Magdeburg am Mittwoch anzumerken. Vor der Pause gab es durch Shuto Machino (8.) und Steven Skrzybski (32.) Torgefahr, die aber an VfL-Torwart Lennart Grill scheiterten.
Die von 15.000 Zuschauern angefeuerten Osnabrücker waren bemüht, Niklas Wiemann (26.) und Kapitän Timo Beermann (49.) kamen nach einer Ecke gefährlich zum Kopfball. Kiels Shuto Machino (47.) verfehlte das leere Tor, Gnaase traf kurz danach sehenswert (55.).
Die Gäste übernahm daraufhin die Spielkontrolle, die Osnabrücker Defensive hielt nicht bis zum Ende stand.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)