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Schalke-Legende poltert: „Ich habe die Schnauze voll!“

Schalke-Legende: „Schnauze voll!“

Schalke-Legende Thomasz Hajto teilt in der Krise heftig gegen die Verantwortlichen bei SO4 aus.
Tomasz Hajto schimpft über den Niedergang beim FC Schalke
Tomasz Hajto schimpft über den Niedergang beim FC Schalke
© IMAGO/Team 2
Schalke-Legende Thomasz Hajto teilt in der Krise heftig gegen die Verantwortlichen bei SO4 aus.

Nach der erneuten Pleite gegen Fortuna Düsseldorf (3:5) am Samstagabend befindet sich der FC Schalke 04 in Liga zwei weiterhin in enormer Abstiegsgefahr.

Nach einer weiteren desolaten Leistung am vergangenen Wochenende meldete sich nun Schalke-Legende Tomasz Hajto zu Wort und kritisierte die Führungsetage der Königsblauen heftig.

„Es kotzt mich einfach alles nur noch an“, polterte der frühere Abwehrspieler im Interview mit der Reviersport und ließ an den Verantwortlichen kein gutes Haar. „Es ist unfassbar, wie viel Inkompetenz im Verein herumläuft“, meckerte der 51-Jährige und fügte ein Beispiel hinzu.

„Ich habe vor der Karel-Geraerts-Verpflichtung mit Andre Hechelmann (Sportdirektor, Anm. d. Red.) telefoniert und ihm den polnischen Meistertrainer Marek Papszun angeboten. Er ist menschlich und fachlich überragend“, erklärte Hajto.

Obwohl Hechelmann interessiert gewesen sein soll und sich der Sportdirektor laut dem ehemaligen Verteidiger zurückmelden wollte, folgte nichts mehr und der neue Trainer Geraerts wurde vorgestellt. Das erschütterte Hajto: „Mit welchen Amateuren habe ich da zu tun? Wenn man ein gestandener Mann, ein Sportdirektor ist, dann meldet man sich zurück und sagt gepflegt ab.“

„Rudi Assauer würde sich wohl aktuell im Grabe umdrehen“

Zudem forderte Hajto einen kompletten Wechsel in der Führungsriege. „Auf der Geschäftsstelle muss wieder ein Mann arbeiten, vor dem alle Respekt haben, der alle leitet und das Wir-Gefühl herstellt“, meinte der Pole und forderte von seinem ehemaligen Teamkollegen Gerald Asamoah, er dürfe sich nicht „wegducken“ und müsse klar sagen, „was da alles schiefläuft“.

So, wie es aktuell auf Schalke zugehe, würde sich Rudi Assauer „wohl aktuell im Grabe umdrehen“, wütete Hajto, der von 2000 bis 2004 bei den Königsblauen spielte.

„In Polen werde ich schon für Schalke belächelt. Ich habe die Schnauze voll! Ich will, dass die Menschen wieder Respekt vor Schalke haben! Das ist ein großer Klub, der viel Besseres verdient hat“, schimpfte der zweimalige DFB-Pokal-Sieger.

„Er war als Spieler und Manager einfach schlecht“

Auch von manchen Namen, die als neuer Sportdirektor in den Medien gehandelt werden, hält Hajto gar nichts.

Horst Heldt würde er definitiv nicht wieder auf Schalke sehen wollen. „Wenn ich das lese, gehe ich kaputt. Dieser Mensch soll einfach in Stuttgart bleiben. Er war als Spieler und Manager einfach schlecht“, kritisierte er den ehemaligen Sportchef der Knappen (von 2010 bis 2016).

Zudem habe er bereits sein Anteil daran gehabt, „warum es auf Schalke schlecht läuft“. Stattdessen würde Hajto lieber Funktionäre im Klub sehen, die „Schalke lieben und verstehen“, wie sein ehemaliger Weggefährte Marc Wilmots.