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Legendäre Sternstunde: Als Funkel und Kaiserslautern Real Madrid vom Platz fegten

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Legendäre Sternstunde: Als Funkel und Kaiserslautern Real Madrid vom Platz fegten

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Funkels Sternstunde gegen Real Madrid

Friedhelm Funkel soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg bewahren. Als Spieler schnürte er drei Jahre lang die Schuhe für den FCK - auch bei der legendären Sternstunde gegen Real Madrid.
Bereits vor einem Monat hat SPORT1-Experte Stefan Effenberg es im STAHLWERK Doppelpass prophezeit: Friedhelm Funkel wird sein Trainer-Comeback schneller geben als man denkt.
fkunkel
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Mit Friedhelm Funkel kehrt eine Legende des deutschen Fußballs auf die Trainerbank zurück. Im Alter von 70 Jahren übernimmt er das Ruder beim 1. FC Kaiserslautern, um die Roten Teufel vor dem drohenden Abstieg zu bewahren.

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Für Funkel ist die Herausforderung kein Neuland, in der Vergangenheit hat er mehrfach seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Retter bewiesen. Dabei kann er auf seine Erfahrung aus mehr als 1100 Spielen als Trainer und Spieler in der 1. und 2. Bundesliga zurückgreifen.

89 dieser Spiele hat Funkel als Spieler von 1980 bis 1983 im FCK-Trikot absolviert. Mit dem Trainer kehrt also ein alter Bekannter zurück auf den Betzenberg. Unvergessen bleibt vor allem die legendäre Sternstunde gegen Real Madrid im UEFA-Cup, als Funkel sich in den Annalen des Klubs verewigte.

Kaiserslautern fertigt Real Madrid ab

Am 17. März 1982 fand jenes episches Duell statt, indem der FCK in einem atemberaubenden Viertelfinale-Rückspiel Real Madrid mit 5:0-Sieg besiegte. Bis heute ist der Triumph gegen eine der größten Fußballmächte Europas eines der größten Spiele der FCK-Geschichte.

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Doch die Partie hätte beinahe ohne Funkel stattgefunden. Im Hinspiel im Hexenkessel des Estadio Santiago Bernabéu erlitt er eine schmerzhafte Fußverletzung und musste vorzeitig ausgewechselt werden. Die Roten Teufel verloren mit 1:3, Norbert Eilenfeldt gelang der Ehrentreffer.

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Das zwei Wochen später angesetzt Rückspiel auf dem Betzenberg war mit 34.500 Zuschauern wenig überraschend restlos ausverkauft. Für Funkel wurde die zweite Partie gegen die Madrilenen zum Rennen gegen die Zeit.

Friedhelm Funkel (vorn) traf doppelt gegen Real Madrid
Friedhelm Funkel (vorn) traf doppelt gegen Real Madrid

„Ich konnte eine Woche überhaupt nicht auftreten, an einen Einsatz in einem der beiden Bundesligaspiele, die zwischen Hin- und Rückspiel lagen, war überhaupt nicht zu denken“, blickt Funkel im 2010 erschienen Buch „Wenn der Betze bebt“ zurück.

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Angeschlagener Funkel trifft doppelt

Erst am Vortag des Spiels kehrte er trotz anhaltender Beschwerden ins Training zurück und gab grünes Licht für einen Einsatz.

Mit Funkel erwischte der FCK im Rückspiel einen Traumstart. Bereits nach 14 Minuten führte der Außenseiter mit zwei Toren, beide erzielt durch niemand Geringeren als Funkel selbst. Der favorisierte Gegner wusste sich fast nur noch mit unfairen Mitteln zu helfen: Isidoro San Jose und Laurie Cunningham sahen noch vor der Halbzeitpause die Rote Karte.

Im zweiten Abschnitt machten die Roten Teufel dort weiter, wo sie aufgehört hatten: Hannes Bongartz und Norbert Eilenfeldt legten jeweils einen Treffer nach.

Funkel verursacht Elfmeter - Real vergibt

Nach einer guten Stunde stand wieder Funkel im Mittelpunkt - allerdings nicht durch ein weiteres Tor. Er hatte einen Schuss der Spanier auf der Torlinie mit beiden Fäusten abgewehrt. Folgerichtig gab es Elfmeter für Real Madrid, doch FCK-Keeper Ronnie Hellström verhinderte mit einer souveränen Glanzparade den Gegentreffer.

Nachdem auch noch Reals Francisco Pineda des Feldes verwiesen worden war, setzte Reiner Geye mit seinem Tor zum 5:0-Endstand den furiosen Schlusspunkt für den FCK. Real Madrid musste eine der bittersten Niederlagen in seiner Europapokalgeschichte hinnehmen.

Friedhelm Funkel krümmt sich auf dem Boden nach einem Foul beim 5:0 gegen Real Madrid
Friedhelm Funkel krümmt sich auf dem Boden nach einem Foul beim 5:0 gegen Real Madrid

Trotz des glorreichen Sieges über die Spanier blieb der Traum vom Finale für Funkel und Co. unerfüllt. Nach einem 1:1-Unentschieden am Betzenberg mussten sich die Roten Teufel dem späteren UEFA-Cup-Gewinner IFK Göteborg mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben.

Dennoch wird der Abend des 17. März 1982, einschließlich der beiden Tore des damaligen Spielers und nun neuen Trainers, für immer in Erinnerung bleiben.