Das torlose Remis am vergangenen Sonntag zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 sorgte weniger auf dem Platz als auf den Tribünen für Aufregung.
Derby-Zoff: „Unter Gürtellinie“
Sowohl die Gäste-Fans als auch die der Braunschweiger Eintracht zündeten vor und während des brisanten Niedersachsenderbys Rauchtöpfe und Bengalos.
Aus dem Braunschweiger Block wurden zudem Raketen und sehr laute Böller abgefeuert.
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In einer Stellungnahme, die die Eintracht am Dienstag veröffentlichte, verurteilte der Verein die Vorkommnisse aufs Schärfste.
Eintracht-Boss: „Diffamierende Spruchbänder“ im Niedersachsenderby
„Nach einer tollen Choreografie unserer Ultra-Szene kam es auch im Bereich unserer Südkurve zum massiven Einsatz von Pyrotechnik und dem Vorzeigen von diffamierenden Spruchbändern während des Spiels, deren Inhalte teilweise massiv unter der Gürtellinie lagen“, wird Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz in der Mitteilung zitiert.
Im Braunschweiger Block wurde ein Banner gezeigt, auf dem Hannovers Geschäftsführer Martin Kind übel beleidigt wurde. Benz bezeichnete in dem Statement das Verhalten einiger Anhänger von Braunschweig und Hannover als „verantwortungslos“ und „absolut inakzeptabel“.
Harte Worte fand er vor allem auch wegen der Böller und Raketen, die aus der Eintracht-Kurve gefeuert wurden. „Die Mehrheit der Eintracht-Fans, darunter viele Kinder, hatte Angst. Eintracht Braunschweig hat ein Leitbild, welches hier mit Füßen getreten wurde“, sagte er: „Fans, Mitarbeiter und Spieler wurden in Gefahr gebracht. Das ist nicht zumutbar. Auf solche Stadionbesucher wollen und können wir verzichten!“
Ausdrücklich nahm Benz die Ultra-Szene der Braunschweiger von dieser Kritik aus. Sie sei „für diese Entgleisungen nicht verantwortlich“ und habe „während des Spiels selbst versucht, per Mikrofondurchsagen mäßigend auf die entsprechenden Personenkreise einzuwirken“.
Nach aktuellem Kenntnisstand seien bei den Ausschreitungen im Derby zwei Ordner und drei Fans leicht verletzt worden.