Viertes Spiel, dritte Niederlage: Fortuna Düsseldorf kommt mit Coach Markus Anfang in der 2. Bundesliga nicht in Schwung. Der ambitionierte Vorjahressechste unterlag beim Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel am 12. Spieltag des Unterhauses mit 0:1 (0:0). Die abgerutschten Rheinländer sind der Abstiegszone gefährlich nah.
Niederlage in Kiel! Fortuna-Kapitän mächtig angefressen
Fortuna-Kapitän mächtig angefressen
Kasper Davidsen sorgte mit einer krachenden Direktabnahme (57.) für die Holstein-Führung und noch größere Sorgenfalten bei Anfang, der an der Förde viele bekannte Gesichter traf.
Kiel führte er einst 2017 aus der 3. Liga in die Spitze der 2. Liga und verpasste erst in der Relegation der Aufstieg. Mit der Fortuna hat er noch viel Arbeit vor sich, um in ähnliche Sphären vorzudringen.
Dritte Niederlage im vierten Spiel unter Anfang
In Kiel lieferten sich beide Teams viele Zweikämpfe, die Fortuna kam durch Christian Rasmussen erst kurz vor dem Pausenpfiff zu zwei Chancen auf die Führung. Auch Holstein lieferte keinesfalls ein Spektakel ab, schlug dann aber konsequent zu. Düsseldorf kämpfte danach um den Ausgleich, der aber nicht mehr fallen sollte, weshalb Düsseldorfs Kapitän Florian Kastenmeier mächtig angefressen war.
„Wir haben Riesenansprüche vor der Saison, wir holen Toptransfers und haben mit die wenigsten Tore geschossen“, sagte Kastenmeier bei Sky. „Fortuna Düsseldorf ist ein Riesenverein, viel Tradition, und das ist kein Selbstläufer. In dieser 2. Liga musst du dir alles erarbeiten, da musst du dir die Tore erarbeiten, und das schaffen wir nicht. Ich glaube, viele haben das noch nicht ganz verstanden. Wir sind jetzt am 12. Spieltag, und wir kriegen es einfach nicht hin. Da muss sich jetzt jeder selbst hinterfragen, ob er alles dafür gibt.“
Kastenmeier mächtig angefressen
Der Keeper fügte hinzu: „Dafür kommt die Länderspielpause gerade vielleicht zu einem guten Zeitpunkt. Wir müssen viel aufarbeiten, nicht unbedingt taktische Inhalte, sondern eher die Mentalität. Wir müssen ein ganz anderes Gesicht zeigen, nicht inhaltlich, sondern diese Gier, diese Gier vor dem Tor, diesen Drecksball einfach mal reinzuschießen und zu jubeln und noch mal nachzulegen.“
Auf die Frage des Reporters, ob ein Mannschaftsabend helfen würde, wurde Kastenmeier deutlich: „Ich scheiß‘ auf den Mannschaftsabend, ganz ehrlich. Wir sitzen jetzt sieben Stunden im Bus, da haben wir unseren Mannschaftsabend. Wir haben genug andere Sorgen. Natürlich können wir uns einen hinter die Birne kippen, aber am Ende muss es auf dem Platz zählen.“