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Bundestagsfraktionen warnen DFB vor Vertrag mit Qatar Airways

Bundestagsfraktionen warnen DFB vor Vertrag mit Qatar Airways

Politiker warnen DFB
Der DFB wird von politischer Seite scharf kritisert
Der DFB wird von politischer Seite scharf kritisert
© AFP/SID/JOHN MACDOUGALL
Politiker warnen DFB

Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien haben den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor einer möglichen Zusammenarbeit mit der staatlichen Airline Qatar Airways gewarnt.

Der SPD-Innenpolitiker und niedersächsische Sportminister Boris Pistorius bezeichnete es gegenüber der Zeitung Welt als "beschämend", dass "ein angeblich gemeinnütziger Verein wie der DFB, der die Nationalmannschaft für Human Rights Position beziehen lässt, mit derart fragwürdigen Sponsoren verhandelt".

Der Verband habe "offensichtlich völlig den Kompass verloren und manövriert sich auf direktem Weg ins gesellschaftliche Abseits", so Pistorius, der einen möglichen Vertragsabschluss für "ein verheerendes Signal für den deutschen Fußball insgesamt" hält.

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DFB verhandelt offenbar mit Qatar Airways

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, sagte: "Sollte der DFB tatsächlich darüber verhandeln, sich von der Staatsfluglinie Qatar Airways sponsern zu lassen, muss sich der Verband entscheiden: Entweder ist der DFB weiter ein glaubwürdiger Kämpfer für Menschenrechte, Weltoffenheit und Toleranz, oder er bindet sich und sein Wertesystem aus finanziellen Gründen an den Staat Katar."

Die dem Abschluss eines Sponsorenvertrags unweigerlich folgende Debatte "wäre eine schwere Belastung für die Nationalmannschaft bei der kommenden Weltmeisterschaft," so Frei. Auch Vertreter von Grünen, Linkspartei, FDP und AfD kritisierten den Verband.

Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge erwägt der DFB eine Kooperation mit Qatar Airways. Mit Bezug auf "mehrere Quellen aus politischen und wirtschaftlichen Kreisen" berichtet die SZ, der DFB stehe derzeit in Verhandlungen mit der staatlichen Fluglinie des WM-Gastgebers von 2022. Der DFB in Person von Marketingchef Holger Blask äußerte sich der Zeitung gegenüber dazu inhaltlich nicht.