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Uli Hoeneß und seine Opfer wie Kroos, Bernat, Özil, Schweinsteiger

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Uli Hoeneß und seine Opfer wie Kroos, Bernat, Özil, Schweinsteiger

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Uli Hoeneß und seine Opfer wie Kroos, Bernat, Özil, Schweinsteiger

Die Opfer des Uli Hoeneß
Uli Hoeneß rechnet deutlich mit der Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der EM ab. Besonders Toni Kroos bekommt sein Fett weg.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Es war eine volle Breitseite, die Toni Kroos da vor dem Fernseher erwischte. 

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"Seine Art zu spielen, ist total vorbei", schimpfte Uli Hoeneß im EM Doppelpass: "Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Das war das Hauptproblem." Damit meinte Bayerns Ehrenpräsident einen Hauptgrund für das Ausscheiden des DFB-Teams im Achtelfinale der EM. 

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Kroos muss die Schimpftirade live verfolgt haben, denn er reagierte auf Twitter: "Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper", twitterte der 106-malige Nationalspieler, der nach der EM seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärte, voller Sarkasmus noch während der Sendung.

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Die Reaktion von Hoeneß - ebenfalls noch im EM Doppelpass: "Wer austeilen kann, muss auch einstecken können und das tue ich." Austeilen konnte Hoeneß tatsächlich schon immer. Das beweist die Liste der Spieler, die er schon nach allen Regeln der Kunst auseinandernahm.

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Mesut Özil 

Mit Sicherheit eine der bekanntesten Hoeneß-Klartext-Reden. Nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft knüpfte sich der heutige Ehrenpräsident den Spielmacher vor

"Das ist für die deutsche Nationalmannschaft aus sportlichen Gründen prima. Für mich ist Mesut Özil seit Jahren ein Alibi-Kicker gewesen, der der deutschen Mannschaft überhaupt nicht geholfen hat. Es ist nur konsequent, wenn er jetzt die Konsequenzen zieht", sagte Hoeneß vor dem Abflug des FC Bayern zur USA-Reise im Spätsommer 2018. 

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"Er macht das vordergründig wegen der angeblich schlechten Behandlung durch den DFB, allerdings sollte er sich mal hinterfragen, wann er den letzten Zweikampf gewonnen hat. Das ist Jahre her", redete sich Hoeneß in Rage: "Keiner hat ihn sportlich hinterfragt. Er hat sich jetzt schön hinter der Erdogan-Geschichte verstecken können. Er hat seit Jahren einen Dreck gespielt und jetzt sollen Grindel, Löw oder Bierhoff schuld sein."

Eine Reaktion von Özil auf die Abrechnung ist nicht überliefert. 

Juan Bernat

Juan Bernat ist so etwas wie der Inbegriff eines Hoeneß-Opfers. Als der Spanier bereits vom FC Bayern zu Paris Saint-Germain gewechselt war, trat Hoeneß wütend nach. 

"Er war in Sevilla alleine dafür verantwortlich, dass wir fast ausgeschieden sind", blickte er auf ein Champions-League-Spiel zurück: "An diesem Tag ist entschieden worden, dass wir ihn abgeben, weil er uns fast die ganze Champions League gekostet hätte."

Der abschließende Satz: "Das Wohl und Wehe des FC Bayern München hängt nicht von Juan Bernat ab, das müsst ihr endlich mal begreifen."  

Bernat reagierte erst, als PSG im Finale der Königsklasse 2020 auf die Bayern trafen. "Ich wurde erzogen, immer höflich zu sein. Das werde ich auch gegenüber den Bayern und den Fans sein", hielt er sich zurück. 

Hoeneß ließ immerhin späte Entschuldigung folgen: "Das ein oder andere Wort, das ich gebraucht habe, würde ich nicht noch einmal machen. Das hat mir sehr leid getan. Juan Bernat beleidigt zu haben, seine Spielweise in einem Spiel."

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Bastian Schweinsteiger 

Auch vor Spielern, die noch in den eigenen Reihen waren, machte Hoeneß nicht Halt. Das zeigte seine Ansage an Bastian Schweinsteiger im Januar 2007. Sein Vorwurf: der Mittelfeldspieler arbeite auf dem Rasen "zu wenig". 

"Dem Schweini haben in den letzten sechs Monaten zu viele Leute Puderzucker in den Hintern geblasen. Den klopfe ich nun wieder raus", machte Hoeneß klar und schob noch nach, dass er nicht akzeptieren wolle, "was da abgelaufen" sei. 

Man kann sich ziemlich sicher sein, dass er seinen Worten Taten hat folgen lassen. 

Karim Bellarabi 

Die Abteilung Attacke rief Hoeneß über die Jahre vor allem dann aus, wenn ein Spieler oder Verantwortlicher der Bayern angegangen wurde. So auch nach einem rüden Foul des Leverkuseners Karim Bellarabi an Bayern-Star Rafinha im Jahr 2018. 

Von einer "geisteskranken" Tat sprach Hoeneß und wurde in der Folge einmal mehr überdeutlich: "Das war vorsätzliche Körperverletzung, das gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit."

Marc-André ter Stegen

Als im Jahr 2019 die Torwart-Debatte im DFB-Team umging, da platze Hoeneß mal wieder der Kragen. "Überhaupt keinen Anspruch", habe Marc-André ter Stegen auf die Nummer eins im DFB-Team und außer sei die Art und Weise unmöglich:

"Ich finde es unmöglich, dass man so ein Thema in die Öffentlichkeit bringt. Die Hierarchie muss klar sein und die bedeutet, das Manuel Neuer die Nummer eins ist. Es gibt gar keine Diskussion, dass nur er die Nummer eins sein kann, da hätte ich mir auch vom DFB mehr Unterstützung erwartet. Dass man es zulässt, einen Spieler in die Öffentlichkeit gehen zu lassen, mit einem Thema, dass er nur mit Joachim Löw zu besprechen." 

Hoeneß machte deutlich, dass er von den handelnden Personen erwarte, "dass man Herrn ter Stegen schon mal in die Ecke stellt und ihm klar sagt, dass es so nicht geht. Er beschädigt hier einen völlig untadeligen Sportsmann wie den Manuel Neuer."

Zwar sei "ter Stegen ein sehr guter Torwart, aber Manuel Neuer ist viel besser. Da gibt es für gar keinen Menschen der Welt die Diskussion, wer bei Deutschland im Tor steht. Wir werden den Menschen beim DFB schon ein bisschen Feuer geben, das können wir." 

Der Keeper des FC Barcelona sagte später bei SPORT1: "Die Wortwahl von Uli Hoeneß war nicht die richtige. Das kann ich ihm vorwerfen und das fand ich in diesem Moment nicht so lustig. Denn es gibt eine Grenze."