Christian Eriksen hat erstmals seit seinem Kollaps bei der Fußball-EM 2021 seine Gedanken und Gefühle via Interview mit der Öffentlichkeit geteilt. Der dänische Nationalspieler sprach den Menschen, die ihm geholfen und sich bei ihm gemeldet haben, seinen Dank aus.
"Ich war fünf Minuten tot" - Christian Eriksen gibt erstes Interview und will zur WM 2022
Emotionale Botschaft von Eriksen
„Es war unglaublich, dass so viele Menschen das Bedürfnis hatten, mir zu schreiben oder Blumen zu schenken. Es hat so viele Leute berührt - und das wollten sie meiner Familie und mir zeigen. Das macht mich glücklich“, sagte Eriksen in einem Interview mit dem dänischen TV-Sender DR1, das er bei Twitter postete.
Christian Eriksen: „War 5 Minuten tot“ nach Kollaps bei EM 2021
Der 29-Jährige, der nach seiner Vertragsauflösung bei Inter Mailand im Dezember vereinslos ist, war am 12. Juni 2021 in Kopenhagen während des Gruppenspiels seines Teams gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Über die vielen Zusendungen von Blumen noch im Krankenhaus wunderte sich Eriksen.
„Es war seltsam, weil ich nicht erwartet habe, dass die Menschen mir Blumen schicken, weil ich für fünf Minuten tot war“, erklärte der Mittelfeldspieler, dem ein Defibrillator implantiert wurde. Aufgrund dieses Eingriffs darf Eriksen im italienischen Profifußball nicht mehr auflaufen.
Nach Kollaps: Eriksen will bei WM 2022 spielen
Eriksen betonte darüber hinaus, dass es ihn sehr berühre, dass sich so viele Menschen um ihn sorgen und ihm Mut zusprechen. „Es war außergewöhnlich. Für mich war es eine große Unterstützung, all die Anteilnahme zu erhalten. Und die Leute schreiben mir immer noch. Ich habe allen gedankt und möchte allen danken“, ergänzte Eriksen, der hofft, mit Dänemark an der WM 2022 teilnehmen zu können.
„Mein Ziel ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft“, sagte der 29-Jährige: „Ich möchte wieder Fußball spielen. Es gibt keinen Grund, dies nicht zu tun.“
Der Spielmacher schuftet seit seinem Aus bei Inter in der Heimat bei seinem Jugendklub Odense BK für sein Comeback - und für die Teilnahme an der WM in Katar im Dezember.
„Das ist die Denkweise, die ich die ganze Zeit hatte“, betonte Eriksen. Er hoffe natürlich auf die Nominierung durch Nationaltrainer Kasper Hjulmand, aber es sei nochmal etwas ganz anderes, „ob man wirklich ausgewählt wird“. Der „Traum“ von einem Comeback sei da. „Ich kann zurückkommen“, kündigte Eriksen an.
Auch die Ärzte halten eine Rückkehr für realistisch. „Sie haben gesagt, dass es okay ist“, erklärte Eriksen. Er habe „überhaupt keine Angst, dass es wieder passieren könnte“. Der Gedanke an das Szenario, in dem er nicht wieder aufgewacht wäre, sei jedoch „speziell. Stell dir vor, ich wäre nicht hier. Aber glücklicherweise bin ich hier und kann mit meinen Kindern spielen.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)