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Ukraine-Krieg: "Vielleicht werde ich für diese Worte getötet" - Russlands Ex-Kapitän Igor Denisov findet deutliche Worte

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Ukraine-Krieg: "Vielleicht werde ich für diese Worte getötet" - Russlands Ex-Kapitän Igor Denisov findet deutliche Worte

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Russland-Star stellt sich gegen Putin

Der Ukraine-Krieg bewegt die Sportwelt weiterhin. Nun hat sich der ehemalige Kapitän der russischen Nationalmannschaft Igor Denisov zu Wort gemeldet und sich erschreckend offen gezeigt.
Vor dem WM-Play-off-Spiel gegen Schottland spricht Manchester Citys Oleksandr Zinchenko über die Situation in seiner Heimat.
SPORT1
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von SPORT1

Starke Worte von Igor Denisov!

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Von 2012 bis 2016 führte der Mittelfeldspieler die russische Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld. Aber auch nach seinem Karriereende vor drei Jahren ist er immer noch ein Anführer.

Angesprochen auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine fand der 38-Jährige deutliche Worte. „Diese Ereignisse sind eine Katastrophe. Völliger Horror“, beschrieb er die Situation im Gespräch mit dem Sportjournalisten Nobel Arustamyan.

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Der Brisanz dieser Worte scheint sich der Mann aus St. Petersburg, der beim 2:0-Sieg von Zenit St. Petersburg im UEFA-Cupfinale 2008 gegen die Glasgow Rangers das Tor zum 1:0 erzielte, bewusst: „Ich weiß nicht, vielleicht werde ich für diese Worte inhaftiert oder getötet.“ Dennoch müsse er diese Worte wählen.

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Igor Denisov: „Ich war einfach schockiert“

Seit dem 24. Februar, dem Beginn des Ukraine-Kriegs, habe sich seine Meinung zu allem drastisch geändert. „Ich war einfach schockiert“, beschrieb er, wie er diesen Tag erlebt hatte.

Bereits damals wollte er nach eigenen Angaben ein YouTube-Video hochladen, in dem er seinen Standpunkt deutlich machen wollte. Freunde hätten ihm davon jedoch abgeraten.

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In diesem Video habe er sich direkt an Russlands Präsident Waldimir Putin wenden wollen. Zwar sehe er sich selbst als stolzen Menschen, aber „ich bin bereit, vor dir (Putin, Anm. d. Red.) auf die Knie zu fallen, damit das alles aufhört.“

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Zudem beklagte er, dass er die Gründe für diesen Krieg bis heute nicht verstehen würde. „Niemand kann es mir erklären“, sagte er und fügte hinzu: „Vielleicht, weil ich nicht belesen bin, vielleicht, weil ich mich in Geschichte nicht gut auskenne.“

Dennoch sei für ihn eines klar: „Ich mag es nicht, wenn Menschen sterben. Ich kann dazu nicht mehr schweigen.“

Und seine Stimme hat Gewicht in Russland. Er spielte bei den Topklubs Zenit St. Petersburg, Lokomotive Moskau und Dynamo Moskau. Von 2008 bis 2016 lief er für die russische Nationalmannschaft auf, ab 2012 als Kapitän. Im gleichen Jahr wurde er zum russischen Spieler des Jahres gewählt.

Seinen größten sportlichen Erfolg feierte er mit dem UEFA-Pokalsieg 2008. Dazu gewann er noch den UEFA Super Cup 2008 gegen Manchester United (2:1) und fünf russische Meisterschaften.