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BVB-Flutlicht im Signal Iduna Park trotz Sonnenschein - Energiesparen konterkariert

Flutlicht-Irritation beim BVB

Auch bei strahlendem Sonnenschein brennt bei Borussia Dortmund die Stadionbeleuchtung im Signal Iduna Park - ungeachtet der Appelle zum Energiesparen.
Im Signal Iduna Park muss bei Heimspielen der U23 von Borussia Dortmund auch bei sonnigen Licht- und Wetterverhältnissen das Flutlicht brennen
Im Signal Iduna Park muss bei Heimspielen der U23 von Borussia Dortmund auch bei sonnigen Licht- und Wetterverhältnissen das Flutlicht brennen
© imago
Auch bei strahlendem Sonnenschein brennt bei Borussia Dortmund die Stadionbeleuchtung im Signal Iduna Park - ungeachtet der Appelle zum Energiesparen.

Wie verträgt sich das? Borussia Dortmund sucht überall Einsparpotenziale.

Erst am vergangenen Freitag hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke während der Bilanz-Pressekonferenz des BVB daher auch zum Energiesparen appelliert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 3. Liga)

Dennoch: Beim Heimspiel der U23 der Schwarz-Gelben in der 3. Liga gegen den SC Freiburg II am kommenden Sonntag (13 Uhr) wird im Signal Iduna Park trotz sommerlicher Wettervorhersage mit hellstem Sonnenschein das Fluchtlicht brennen.

Unabhängig obendrein davon, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für das Wochenende den Aktionsspieltag für mehr Klimaschutz ausgerufen hat.

Hintergrund: Nach den Medienrichtlinien des DFB für die Dritte Liga ist „für einen professionellen sportlichen Spielbetrieb und eine hochwertige TV-Übertragung eine Spielfeldbeleuchtung erforderlich“ – was in technischen Zahlen mindestens 800 Lux sind.

Mehr noch: Die Spielfeldbeleuchtung muss bereits während des kompletten Aufwärmens und Einlaufens sowie mindestens bis zehn Minuten nach Abpfiff eingeschaltet sein.

BVB: Flutlicht brennt auch bei strahlendem Sonnenschein

Allerdings: „Die Entscheidung, ob der Einsatz der Spielfeldbeleuchtung für die TV-Produktion zwingend notwendig ist, trifft der Host-Broadcaster“, so die Richtlinien weiter. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 3. Liga)

Im Fall der Dortmunder ist das die Deutsche Telekom, die über ihren Streamingdienst MagentaSport alle Spiele der 3. Liga überträgt.

Auf Anfrage der Ruhr Nachrichten bestätigte ein Sprecher von MagentaSport, das Einschalten des Flutlichts sei grundsätzlich notwendig, um eine gleichbleibende professionelle Übertragungsqualität der TV-Bilder zu gewährleisten.

Das gelte auch und in besonderem Maße für den Signal Iduna Park, weil dessen hohe Tribünen große Schatten auf den Rasen werfen.

TV-Übertragung benötigt Mindestmaß an Licht

Gleichwohl betonte der DFB in den Ruhr Nachrichten, die Klubs seien keinesfalls generell zum Einschalten des Flutlichts verpflichtet. (DATEN: Die Tabelle der 3. Liga)

In einer Stellungnahme hieß es: „Für die Produktion des HD-Signals ist gleichmäßiges Licht für die Dauer der Partie Voraussetzung, daher wird vor jeder Begegnung vom Host-Broadcaster am jeweiligen Standort individuell geprüft, inwieweit zusätzliches Licht benötigt wird. Eine Entscheidung des Host-Broadcasters wird hierbei von sich verändernden Wetterbedingungen, aber auch vom Standort selbst beeinflusst.“

Immerhin: Der BVB hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Signal Iduna Parks installiert, die dem Klub zufolge ein Vielfaches des Flutlichtverbrauchs produziert.

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