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Super League endgültig tot? Oder gehen Real, Barca und Juve nun einen drastischen Schritt?

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Super League endgültig tot? Oder gehen Real, Barca und Juve nun einen drastischen Schritt?

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Verlassen Real und Barca jetzt LaLiga?

Ist die Super League nun endgültig Geschichte? Vor Gericht fangen sich Real Madrid und Co. in der Auseinandersetzung mit FIFA und UEFA eine Niederlage ein.
Die Experten des WM-Doppelpass führen eine hitzige Diskussion über eine mögliche Super League und Kommerz im Fußball.
SPORT1
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von SPORT1

Das ist ein herber Rückschlag für die Gründer der Super League vor Gericht!

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Die Regeln der UEFA und der FIFA sind mit dem EU-Recht vereinbar. Das gab Generalanwalt Athanasios Rantos bei der Verlesung seiner Schlussanträge am Europäischen Gerichtshof bekannt.

Heißt: UEFA und FIFA dürfen bestimmen, ob ein neuer Wettbewerb gegründet wird. Mit einer Ausnahme: Die einzige Option für willige Klubs - nur Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin bekennen sich noch offen zu der Idee - die Super League doch einzuführen, ist außerhalb des bestehenden Fußballsystems. Was wiederum bedeuten müsste, dass Real und Co. ihre nationalen Verbände und damit ihre nationalen Ligen verlassen müssten.

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Ein rechtskräftiges Urteil ist die Erklärung von Rantos übrigens nicht, das soll erst Anfang 2023 fallen. In der Regel folgt das Gericht aber der Einschätzung des Generalanwalts.

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Rantos: FIFA und UEFA dürfen Klubs Sanktionen androhen

Die „European Super League Company“ hatte ursprünglich Klage eingelegt, weil sie sich von der UEFA bedroht gefühlt hatte. Aber auch um in Frage zu stellen, ob UEFA und FIFA ein Monopol halten, das mit EU-Recht nicht vereinbar sein könnte. Zudem sollte geklärt werden, ob die Verbände unrechtmäßig die Gründung neuer Wettbewerbe wie der Super League verhinderten.

Auch die Sportmarketing-Agentur A22, hinter der sich Real, Barca und Juve verbergen, hatte geklagt. A22-Chef Bernd Reichart zeigte sich in einer Videobotschaft irritiert: „Die UEFA organisiert die Wettbewerbe und kann gleichzeitig andere Wettbewerbe ablehnen - das ist ein Interessenkonflikt.“

Rantos betonte nun jedoch: FIFA, UEFA, ihren Mitgliedsverbänden wie dem DFB oder ihren nationalen Ligen wie der Bundesliga sei es nicht verboten, den Vereinen „Sanktionen anzudrohen, wenn sich diese Vereine an einem Projekt zur Gründung eines neuen Wettbewerbs beteiligen, das die legitimen Ziele beeinträchtigen könnte, die von diesen Verbänden verfolgt werden, deren Mitglieder sie sind.“

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So reagieren UEFA und ECA

Die UEFA nahm das am Donnerstag in Luxemburg veröffentlichte Gutachten sehr wohlwollend auf.

„Die Schlussanträge bekräftigen die zentrale Rolle der Verbände beim Schutz des Sports, bei der Wahrung der Grundprinzipien der sportlichen Leistung und des offenen Zugangs aller Mitglieder sowie bei der Vereinigung des Fußballs durch gemeinsame Verantwortung und Solidarität“, schrieb der Dachverband in einer Stellungnahme .

Auch die ECA begrüßte die Empfehlung der obersten Rechtsberater. Dies sei „eine klare Absage an die Bemühungen einiger weniger, die Grundlagen und das historische Erbe des europäischen Fußballs für viele zu untergraben“, hieß es vonseiten der europäischen Klubvereinigung.

Die A22 indes hofft auf einen anderen Ausgang und gibt sich ihrerseits optimistisch.

„Der Generalanwalt hat deutlich gemacht, dass die UEFA eine Monopolstellung innehat, die mit einer großen Verantwortung verbunden ist“, sagte A22-Boss Bernd Reichart: „Sie muss es Dritten ermöglichen, frei im Markt zu agieren. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die 15 Richter der Großen Kammer, die mit der Prüfung dieses Falles betraut sind, wesentlich weiter gehen und den Vereinen die Möglichkeit geben werden, ihre Zukunft in Europa selbst zu gestalten.“