Es wirkte, als wollten die Leverkusener auch Matej Kovar ein wenig Beschäftigung verschaffen. Verbrachte der Torhüter doch beinahe die gesamten ersten 30 Minuten einsam und allein im strömenden Regen, hatte in der eigenen Hälfte kaum etwas zu tun. Ab und zu schaltete sich der Debütant wenigstens noch in den Spielaufbau ein.
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Bayer Leverkusen: Wird Kovar zum Pokal-Torhüter?
Wird Kovar zum Pokal-Torhüter?
Matej Kovar ersetzte in der Europa League überraschend Leverkusens Stammkeeper und Kapitän Lukas Hradecky. Nun könnte der Neuzugang zum Pokal-Torwart werden.
Erst, als die drückend überlegene Werkself beim 4:0 gegen Häcken den Fuß leicht vom Gaspedal nahm, konnte Kovar sein Können endlich zur Schau stellen. Noch vor der Pause rettete er nach Distanzschüssen von Simon Sandberg (38.), Romeo Amane (39.) und Mikkel Rygaard (45.) dreimal stark, bewies auch bei einem Standard den Mut und faustete eine Flanke kompromisslos aus dem Strafraum.
Tadellos beim ersten Bayer-Einsatz, dazu keinen Gegentreffer kassiert. „Er hat es sehr gut gemacht“, urteilte Trainer Xabi Alonso nach dem erfolgreichen Auftakt in der Europa League und schloss nicht aus, dass der ehemalige tschechische U-21-Nationaltorwart auch in den künftigen Gruppenspielen zwischen den Pfosten steht. „Wir haben diesmal nur für das Spiel entschieden. Was beim nächsten Spiel in Molde passiert, werden wir sehen.“
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IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN
Vor der Saison rief Alonso schließlich das Motto „Leistungsexplosion durch ständigen Wettbewerb“ aus. Dass der Spanier aber schon beim ersten internationalen Auftritt der Saison selbst Torhüter und Kapitän Lukas Hradecky nicht verschont, überraschte dann doch. Andererseits stellte der Bayer-Coach unmissverständlich klar, wie konsequent er diesen Weg geht.
Kovar? „Er ist ein Riesentalent“
Im Sommer war Kovar für 3,5 Millionen Euro von Manchester United gekommen und unterschrieb in Leverkusen einen Vierjahresvertrag. „Wir halten sehr viel von dem Jungen, er ist ein Riesentalent“, sagte Bayer-Boss Fernando Carro. Langfristig gilt der Tscheche als potenzieller Nachfolger für den 33 Jahre alten Hradecky.
Gegen den schwedischen Double-Sieger gab der 1,96 Meter große Keeper nun eine erste Kostprobe seiner hervorragenden Anlagen ab. Nur in der Anfangsphase leistete er sich einen schlimmen Fehlpass im Aufbauspiel, der Häcken die erste Möglichkeit bescherte. Trotzdem fasste Interims-Kapitän Jonathan Tah treffend zusammen: „Er hat ein gutes Spiel gemacht, macht es gut im Training. Er soll so weiter machen.“
In der Bundesliga rüttelt Alonso an der gewohnten Rangordnung jedoch nicht - Hradecky bleibt die Nummer eins. „Sonntag steht Lukas im Tor“, versicherte der 41-Jährige vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Heidenheim (Sonntag, 15:30 Uhr).