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Rummenigge: "Die Super League wird es niemals geben"

„Super League wird es niemals geben“

Der neue Anlauf unter neuem Namen bereitet dem 69-Jährigen wenig Sorgen. Beim Thema WM-Vergabe 2034 stützt er zudem DFB-Präsident Neuendorf.
Am 19. Oktober 2018 geben die Klub-Bosse des FC Bayern München eine der denkwürdigsten Pressekonferenzen der Bundesliga-Geschichte. Rummenigge, Hoeneß und Salihamidzic geigen den Medien ihre Meinung.
Der neue Anlauf unter neuem Namen bereitet dem 69-Jährigen wenig Sorgen. Beim Thema WM-Vergabe 2034 stützt er zudem DFB-Präsident Neuendorf.

Der langjährige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht den neuen Anlauf einer europäischen Super League unter anderem Namen gelassen.

„Die Super League, wie sie ursprünglich mit den Topklubs aus England, Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland geplant war, wird es niemals geben“, sagte der langjährige Vorstandschef und heutige Aufsichtsrat von Bayern München im Sport-Bild-Interview: „Weil keiner mitmachen wird bis auf Real Madrid und Barcelona.“

Nach einem EuGH-Urteil, das die Monopolstellung der UEFA für nicht vereinbar mit dem europäischen Wettbewerbsrecht hält, nehmen die Erfinder der Super League einen neuen Anlauf - unter dem neuen Namen „Unify League“. „Was sie jetzt machen: Vereine aus der zweiten Reihe ansprechen. Aber dann wird es keine Super League“, sagte Rummenigge.

Rummenigge springt Al-Khelaifi zur Seite

Der erste Anlauf war 2021 gescheitert. Binnen weniger Tage sprangen ursprüngliche Befürworter unter dem Druck von Fans, Sponsoren und Politik ab. Die deutschen Topvereine Bayern und Borussia Dortmund haben mehrfach ihre Ablehnung einer Super League betont.

So auch der Katerer Nasser Al-Khelaifi, Präsident von Paris Saint-Germain, den Bayern-Fans zuletzt als „Plutokraten“ beschimpften. „Ihn zu beleidigen ist schlechter Stil“, sagte Rummenigge.

PSG-Boss Al-Khelaifi? „Offenbar als Feindbild von Ultras auserkoren“

„Ich kenne ihn sehr gut, ich bin mit ihm befreundet“, erklärte der langjährige Bayern-Boss: „Er ist ein zuverlässiger Mensch. Aber weil er Katarer ist und dann auch noch die WM 2022 in Katar stattgefunden hat, wurde er offenbar als Feindbild von den Ultra-Gruppierungen auserkoren. Das ist nicht richtig.“

Der 69-Jährige hob ganz allgemein den warnenden Zeigefinger: „Wir in Deutschland müssen aufhören zu glauben, nur unser Wertekatalog müsse der ganzen Welt übergestülpt werden. Diesen großen Fehler macht die Politik und leider inzwischen auch der Fußball - und weite Teile der Medien.“