Die Saudi Pro League lässt fortan ausländische Investoren zu – und von dieser Neuerung wurde bereits Gebrauch gemacht. Al-Kholood ist der erste Verein aus Saudi-Arabien, der vollständig aus dem Ausland finanziert wird.
“Ein epochaler Wandel in Saudi-Arabien”
„Epochaler Wandel in Saudi-Arabien“
Die US-amerikanische Harburg Group unter der Leitung von Ben Harburg, der auch Minderheitsaktionär des spanischen Zweitligisten Cádiz ist, hat 100 Prozent der Anteile an dem Klub erworben.
Erste Folgen davon sind bereits zu spüren. Der frühere Profi Cosmin Contra wurde Anfang Juli als Trainer präsentiert, jedoch wenige Tage später wieder entlassen - er musste Des Buckingham weichen. Einem Coach, dem Harburg vertraut. Zudem wurde das Wappen des Vereins vollständig geändert, um ihm eine neue Identität zu verleihen, ohne dabei die saudischen Wurzeln außer Acht zu lassen.
PIF kontrolliert die großen Vereine
Die spanische Zeitung as nannte die Öffnung für ausländische Investoren „einen epochalen Wandel in Saudi-Arabien”. Bisher versuchte der Wüstenstaat durch den saudischen Staatsfonds „Public Investment Fund“ (PIF) deutlich mehr Sichtbarkeit im Vereinsfußball zu erlangen.
Der PIF ist einer der größten staatlichen Investmentfonds der Welt und in die gesamte saudische Wirtschaft involviert. Zu seinen Betätigungsfeldern zählen Sport, Tourismus, Unterhaltung, Infrastruktur und Zukunftstechnologien.
Der PIF kontrolliert auch die vier großen Vereine Al-Hilal, Al-Ittihad, Al-Ahli und Al-Nassr mit Cristiano Ronaldo zu 75 Prozent. Die restlichen 25 Prozent der Anteile gehören den Fans, die einen Präsidenten haben. Dieser leitet die gemeinnützige Stiftung, die diesen Teil des Vereins wiederum besitzt.