Vor rund zwei Wochen verlor die spanische Fußball-Nationalmannschaft der Frauen das EM-Finale gegen England im Elfmeterschießen. Am Montag kündigte der spanische Verband RFEF an, den am 31. August auslaufenden Vertrag mit Nationaltrainerin Montserrat Tomé nicht zu verlängern und künftig getrennte Wege zu gehen.
Spanien-Trainerin schießt zurück: "Er hat sein Versprechen gebrochen"
Spaniens Ex-Coach schießt zurück
Nun hat sich Tomé in einem Interview mit El Larguero zu der Entscheidung geäußert und ihre Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Beginnend damit, dass sie laut ihren Angaben nicht persönlich über ihr Aus als Trainerin unterrichtet wurde.
„Sie haben es meinem Agenten in einer Nachricht mitgeteilt. Am Montag gegen 14 Uhr. Über die Zukunft haben sie mir nichts gesagt“, erklärte die 43-Jährige.
„Ich habe nach dem Ende des Turniers mit dem Verbandspräsidenten (Rafael Louzán, Anm.d.Red.) gesprochen. Er hat mir immer Zuneigung und Vertrauen entgegengebracht. Aber es stimmt, dass ich enttäuscht bin, wie alles gelaufen ist. Er hat sein Versprechen gebrochen“, so Tomé.
Tomé vom Verbandsboss enttäuscht
„Ich hatte das Gefühl, dass er mit meiner Arbeit zufrieden war. Es gab Dinge, die mir schwergefallen sind. Ich verstehe, dass der Verband einen anderen Weg einschlagen will, aber diese Botschaft wurde mir nicht klar vermittelt. Der Präsident war immer nahbar und herzlich. Ich bin enttäuscht darüber, wie alles gelaufen ist.“
Und weiter: „Er hat mich beruflich geschätzt, weil ich meine Arbeit gut gemacht habe. Aus irgendeinem Grund hat er seine Meinung geändert. Ein Teil seines Teams möchte etwas anderes.“
Übrigens: Auch zu ihrem Verhältnis gegenüber der Mannschaft, welches als nicht intakt galt, nahm Tomé Stellung und erklärte, das Team habe sie „sehr geschätzt“. So habe sie gemeinsam mit ihrem Assistenten aus einer „zerbrochenen Mannschaft einen EM-Finalisten“ geformt.