Während ihre Väter bereits die Fußballschuhe an den Nagel gehängt haben, treten sie in ihre überaus großen Fußspuren. In der Eredivisie und im Jugendbereich tauchen immer mehr junge Spieler mit bekannten Nachnamen ehemaliger niederländischer Nationalspieler auf.
Ikonische Namen: Sind sie die nächste Legendengeneration?
Die nächste Legendengeneration?
Einige von ihnen machen gerade ihre ersten Schritte und sammeln Erfahrungen in Jugend- und Nachwuchsteams. Andere haben bereits ihre ersten Profiverträge unterschrieben und wagen den Sprung in den Profifußball. Und wieder andere lassen schon jetzt erkennen, dass sie das Potenzial haben, ihre berühmten Väter vielleicht sogar zu übertreffen.
Nach Traumstart: Van Bommel erleidet bittere Verletzung
Allen voran: Ruben van Bommel. Der Sohn von Ex-Oranje- und Bayernkapitän Mark van Bommel hat sich bei PSV Eindhoven bereits in den Fokus gespielt. Der 21-Jährige erzielte in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits vier Tore in acht Spielen, darunter eins bei seinem Champions-League-Debüt gegen Union Saint-Gilloise (1:3).
Unter Trainer Peter Bosz war der Linksaußen seit seiner Verpflichtung von AZ Alkmaar für 16 Millionen Euro im vergangenen Sommer absolut gesetzt. Unglaublich bitter: Im Spitzenduell gegen Ajax Amsterdam am vergangenen Sonntag zog sich der Youngster eine schwere Knieverletzung zu. Nach seinem überragenden Start bedeutet ein Kreuzbandriss für ihn das frühe Saison-Aus.
Dafür könnte der nächste große Name im Verlauf dieser Saison ins Rampenlicht rücken. Liam van Nistelrooy, Sohn von Torjäger-Legende und Ex-Leicester-Coach Ruud van Nistelrooy, erhielt in diesem Jahr seinen ersten Profivertag bei der PSV. Zuvor brillierte der Mittelstürmer in der U17 des Topklubs. Er erzielte in 30 Spielen 20 Treffer. In dieser Saison kommt der 17-Jährige bislang auf einen Einsatz bei der U19 des Klubs.
Huntelaar-Sohn für die PSV-Zukunft?
Das nächste Stürmertalent der PSV, das in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte, hört auf den Namen Seb Huntelaar. Der erst 16 Jahre alte Sohn von Schalke-Ikone Klaas-Jan Huntelaar wechselte in diesem Sommer von Vitesse Arnheim nach Eindhoven für eine Summe im niedrigen sechsstelligen Bereich. Dort soll er zunächst in den Junioren-Mannschaften auflaufen, mittelfristig ist der Sprung zu den Profis jedoch eingeplant. Das Sturmjuwel lief bereits für die U16-Nationalmannschaft der Niederlande auf und gilt landesweit als großes Talent.
Neben den PSV-Talenten sorgt auch in Rotterdam ein großer Name für Aufmerksamkeit: Shaqueel van Persie. Der 18-jährige Sohn von Stürmer-Legende und Feyenoord-Coach Robin van Persie wurde in dieser Saison dreimal für die U21 des Vereins eingesetzt. Der Neuner bringt zudem sechs Einsätze für die U17 der Niederlande mit sich. Im Verein ist der Youngster bereits seit 2017, sollte er sich durchsetzen könnte ein Debüt unter seinem Vater als Coach winken.
Damian Van der Vaart feiert Profidebüt
Und auch in Amsterdam kann ein Name kaum überlesen werden. Damian van der Vaart machte es im Sommer seinem Papa Rafael van der Vaart nach und durfte für Jong Ajax seine ersten Profiminuten sammeln. Seither läuft er weiterhin für die Zweitvertretung des niederländischen Rekordmeisters auf, der defensive Mittelfeldspieler stand für diese in der laufenden Saison fünfmal auf dem Platz.
Komplettiert wird die Reihe der Oranje-Star-Söhne von Jessey Sneijder. Der Sohn von Holland-Ikone Wesley Sneijder läuft ebenfalls in der zweiten niederländischen Liga auf - für die Zweitvertretung vom FC Utrecht. Der offensive Mittelfeldspieler stand in der vergangenen Saison 27 Mal auf dem Platz, erzielte drei Tore und legte einen Treffer auf.
Eine neue Generation klopft an die Tür: Van Bommel, Huntelaar, van Persie, van der Vaart, Sneijder - die Söhne der Oranje-Stars der 2010er wagen ihre ersten Schritte im Profifußball. Ob sie an die Erfolge ihrer Väter anknüpfen oder diese sogar übertreffen können, wird die Zukunft zeigen. Hört man nur auf die Namen, könnte in der Niederlande die nächste Legendengeneration heranwachsen.