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Die Stars von morgen

Die Stars von morgen

Die deutsche U17-Nationalmannschaft bestreitet am Dienstag ihr erstes Gruppenspiel bei der WM in Indonesien. SPORT1 wirft einen genauen Blick auf die Top-Talente und zeigt, welche Spieler besonders großes Potenzial für die Zukunft haben.
Die U17-Weltmeisterschaft 2025 findet in Katar statt. Hier gibt es alle Infos, Fakten und DFB-Talente in der Übersicht.
Die deutsche U17-Nationalmannschaft bestreitet am Dienstag ihr erstes Gruppenspiel bei der WM in Indonesien. SPORT1 wirft einen genauen Blick auf die Top-Talente und zeigt, welche Spieler besonders großes Potenzial für die Zukunft haben.

Anpfiff für eine Premiere: Am Montag beginnt die U17-Weltmeisterschaft in Katar (3. bis 27. November 2025) im neuen Format. Es ist die erste Ausgabe mit 48 Mannschaften und die DFB-Junioren starten als Titelverteidiger in das Turnier, das schon so manche Stars der Szene hervorgebracht hat: Cesc Fàbregas, Toni Kroos oder Phil Foden. Und natürlich sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Spieler dabei, auf die es besonders zu achten gilt.

Viele davon stehen in Deutschland unter Vertrag, darunter die 21 Talente, die der deutsche Nachwuchstrainer Marc Meister berufen hat. Hinzu kommen einige weitere Akteure, die bei Bundesligisten oder Zweitligisten spielen und es in den Kader anderer Nationen geschafft haben. SPORT1 gibt zum Start der Endrunde einen Überblick, welche Spieler von deutschen Klubs in Katar mit von der Partie sind.

Glänzt Bayern-Talent Wisdom Mike bei der U17-WM?

Mit jeweils vier Nominierten stellen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen das größte Aufgebot im deutschen Team. Fast alle Talente sind an Bundesligaklubs gebunden. Ausnahmen sind Torhüter Tjark Möbius (1. FC Magdeburg), Innenverteidiger Ben Kieffer (Jahn Regensburg) und Stürmer Lasse Eickel (SC Paderborn).

Als prominenter Name ist Wisdom Mike vom FC Bayern an Bord. Der 17 Jahre alte Offensivspieler hat unlängst beim deutschen Rekordmeister in der Bundesliga und sogar schon in der Champions League debütiert.

Nun hoffen die Münchner auf den nächsten Schritt ihres vielversprechenden Toptalents. „Die WM ist für ihn sicher eine sehr, sehr gute Plattform“, sagte Sportdirektor Christoph Freund.

Auch Meister stellte heraus, wie bedeutsam das Turnier für seine jungen Spieler des Jahrgangs 2008 sei. „Sich hier mit den besten Spielern der Welt zu messen, ist eine prägende Erfahrung“, betonte Meister: „Das ist ein wichtiger Meilenstein.“

An der Seite von Mike führen Gladbach-Torhüter Marcello Trippel, Frankfurts Top-Torjäger Alexander Staff sowie Ben Hawighorst (Bayer Leverkusen) und Elias Vali Fard (Borussia Mönchengladbach) das Team an.

Großes Potenzial bringen zudem Mussa Kaba (Borussia Dortmund) und Jeremie Mensah mit. Letzterer durfte wie Mike schon in der Champions League spielen. Der Mittelfeldspieler wurde zuletzt in Leverkusen gegen Paris Saint-Germain eingewechselt. Ebu Bekir Is von Eintracht Frankfurt hat wiederum Europa-League-Erfahrung.

Vier weitere BVB-Talente bei der U17-WM

In der Gruppe G misst sich der Titelverteidiger mit Kolumbien, Nordkorea und El Salvador. Doch viele Bundesligisten werden auch andere Spiele ohne Beteiligung der DFB-Junioren genauestens beobachten. Allen voran der BVB. Die Schwarz-Gelben haben nämlich mit Mathis Albert, Samuele Inácio, Luca Reggiani und Miguel Adje noch vier weitere Talente im Turnier.

Albert gilt dabei als besonders großes Versprechen. Der 16-Jährige kam mit nur 15 Jahren von Los Angeles nach Dortmund und stieg schnell von der U17 in die U19 auf.

Als Belohnung durfte Albert im Sommer sogar mit den Profis zur Klub-WM fahren. Einen Einsatz verbuchte der 16-Jährige dort zwar nicht. Nach dem Turnier in Katar mit den USA im Winter könnte jedoch schon der nächste Schritt in die Regionalliga-Mannschaft folgen.

Abwehrspieler Reggiani und die Offensivkraft Inácio, die beide im vergangenen Jahr in den Nachwuchs des BVB gekommen sind, treten derweil für die italienische Auswahl an. Linksverteidiger Adje trägt das Trikot der Schweizer.

Kroatien mit vier deutschen Legionären

Bei den Eidgenossen wird sich Adje unter anderem neben Théodore Pizarro beweisen wollen. Der Torhüter wechselte im Sommer vom FC Lausanne-Sport nach Freiburg und ist dort nun Teamkollege von Mladen Mijajlovic, der ebenfalls zum Schweizer Aufgebot zählt.

Loris Husic hält derweil im Nachbarland Österreich die Fahne der deutschen Legionäre hoch. Der Mittelfeldspieler ist seit 2016 Teil des Nachwuchses des TSV 1860 München und in der U19 fest etabliert.

Auch die Mainzer dürften die U17-WM besonders im Blick haben. Torhüter Daniel Posch ist derzeit die Nummer eins der U19 und spielt nun mit Österreich in Gruppe L gegen Mali, Saudi-Arabien und Neuseeland.

Jan Janega vertritt Tschechien und bekommt es in Gruppe I unter anderem mit BVB-Talent Albert zu tun. Angreifer Alynho Haidara, vielleicht das größte Talent, läuft für die Elfenbeinküste auf.

Einen großen Einfluss aus Deutschland wird zudem die kroatische Auswahl haben.

Stürmer Tino Kusanovic vom 1. FC Nürnberg soll dort für Torgefahr sorgen. Gleiches gilt für Ivan Krizic von Hertha BSC. Duje Sliskovic kommt gebürtig ebenfalls aus Berlin und ist für Kroatien aktiv, stammt aber aus der Nachwuchsschmiede von Union Berlin. Niko Horvat, ausgebildet in Gladbach, ist der vierte junge Mann im Bunde.

Marokkos Kader weist immerhin zwei in Deutschland unter Vertrag stehende Spieler auf: Joseph Bellahsen (Gladbach), der im vergangenen April den U17-Afrika-Cup gewann, und Nassim El Massoudi (Bayer Leverkusen).

U17-Weltmeisterschaft: Kurze Wege in Katar

Finn Sherlock, Linksverteidiger der TSG Hoffenheim, spielt mit Irland in der Gruppe J gegen Paraguay, Usbekistan und Panama. Johannes Waimer, in Dubai geboren, ist der Sohn eines deutschen Unternehmers aus der Nähe von Augsburg und einer Thailänderin.

Der 16-Jährige wuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf und vertritt dieses Land nun auch auf Nationalteam-Ebene. Zuvor war Waimer auch vom DFB kontaktiert worden, weil die Familie vor drei Jahren nach Deutschland zurückgekehrt ist. Inzwischen reift der Innenverteidiger beim FC Augsburg.

Bei der WM werden sich dann übrigens fast alle wohl mal über den Weg laufen. Denn die U17-WM wird zum ersten Mal mit 48 Mannschaften ausgetragen - und das an einem einzigen Standort.

In der Aspire Zone um das Khalifa International Stadium finden die Spiele auf acht Nebenplätzen statt. Nur das Finale steigt dann auf der größeren Bühne im Stadion. In der Gruppenphase werden täglich acht Spiele ausgetragen.

Deutschland greift am Dienstag gegen Kolumbien (15.45 Uhr im LIVETICKER) ins Geschehen ein. Die Erst- und Zweitplatzierten sowie die acht besten Dritten erreichen das Sechzehntelfinale.