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Er prägte die Bundesliga: Lucien Favre tritt ab

Lucien Favre tritt ab

Um Lucien Favre ist es ruhig geworden, obwohl er immer noch Anfragen vorliegen hat. Nun ist klar: Die Karriere eines bemerkenswerten Trainers ist vorbei.
Lucien Favre erklärt seine Trainerkarriere für beendet
Lucien Favre erklärt seine Trainerkarriere für beendet
© IMAGO/Panoramic by PsnewZ
Um Lucien Favre ist es ruhig geworden, obwohl er immer noch Anfragen vorliegen hat. Nun ist klar: Die Karriere eines bemerkenswerten Trainers ist vorbei.

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Lucien Favre hat seine Karriere für beendet erklärt. Tatsächlich entschloss sich der 68-jährige Schweizer schon vor geraumer Zeit zu einem Abschied vom Fußball, wie er nun in einem Interview mit dem Blick verriet.

Favre hatte in Deutschland Hertha BSC, Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund trainiert. Zuletzt war er bei OGC Nizza in Frankreich tätig. Wie jetzt klar ist, war sein Aus dort im Januar 2023 auch der finale Abgang von der großen Bühne.

„Es ist gut für mich, so wie es ist. Ich habe mich schon vor längerer Zeit entschieden, weil ich gespürt habe: Alles ist gemacht, es ist genug“, sagte er nun.

Favre: „Habe genug gemacht, es reicht!“

Natürlich habe es auch nach der Nizza-Episode noch Anfragen gegeben, „aus Europa, aus Saudi-Arabien. Ich habe dankend abgelehnt, weil es definitiv fertig ist. Die meisten haben meine Botschaft verstanden. Fragen darf man immer, die Antwort hingegen bleibt klar: Es ist vorbei.“

Er sei von seinem Entschluss überzeugt: „Sonst stehst du mit 70 noch auf dem Platz. Ich habe genug gemacht, es reicht!“ Auch ein Fußball-Job in anderer Rolle reize ihn nicht.

Favre trainierte während seiner Laufbahn nicht nur in Deutschland, sondern auch bei diversen Teams in seiner Heimat. Mit dem FC Zürich wurde er unter anderem zweimal Schweizer Meister, in Deutschland blieb ihm ein großer Titel dagegen verwehrt.

Mit dem BVB holte er lediglich den Superpokal, obwohl er mit einem Punkteschnitt von 2,01 einer der besten Trainer der Schwarz-Gelben war - sogar besser als Legenden wie Jürgen Klopp oder Ottmar Hitzfeld.

Am häufigsten stand er für Gladbach an der Seitenlinie, 189 Spiele lang betreute er den Traditionsklub. Eine seiner größten Leistungen war die Rettung des abstiegsbedrohten Klubs 2011.