Was ist nur bei 1860 München wieder los?
3. Liga: Sportchef-Suche bei 1860 wird zur Farce
1860: Sportchef-Suche stockt
Eigentlich sollte nach dem Wechsel des ehemaligen Geschäftsführers Günther Gorenzel zu Österreichs Erstligist Austria Klagenfurt vor vier Wochen ein Nachfolger geholt werden, doch die Suche stockt. Fest steht nur, dass man einen Sportdirektor und keinen Geschäftsführer Sport möchte.
Horst Heldt, der langjährige Manager des 1. FC Köln und des VfB Stuttgart, der zwischen 1995 und 1999 für die Münchner Löwen gekickt hatte, ist nach SPORT1-Informationen einer der Kandidaten für den vakanten Posten. Doch die Verhandlungen stocken.
Die Investoren-Seite, zu der auch 1860-Trainer Maurizio Jacobacci gehört, der von Investor Hasan Ismaik geholt wurde, möchte keinen Nachfolger für Gorenzel verpflichten, sondern das Geld lieber sparen, beziehungsweise in die Mannschaft stecken. Das erfuhr SPORT1 aus dem Umfeld des Vereins.
Der Kader steht: Viele ablösefreie Zugänge
Jürgen Jung, Chefscout der Profis, und der kaufmännische Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer haben bisher die neuen Spieler verpflichtet und würden gerne die Verantwortung für die Kader-Zusammenstellung behalten. Der Kader für die kommende Saison steht ohnehin weitestgehend.
Unter anderem waren das Tarsis Bonga (von Eintracht Braunschweig), Julian Guttau (SC Freiburg II), Manfred Starke (VfB Oldenburg), Marlon Frey (MSV Duisburg) und Kaan Kurt (Borussia Mönchengladbach II). Alle neuen Spieler wurden ablösefrei unter Vertrag genommen.
Der e.V. mit Präsident Robert Reisinger möchte schnellstmöglich einen Gorenzel-Nachfolger präsentieren. Heldt soll der Wunschkandidat sein. Am Sonntag hatte der 59-Jährige auf der Mitgliederversammlung einen „großen Namen“ versprochen, der Heldt zweifellos wäre.
„Ich habe mich intern dafür ausgesprochen, eine starke Persönlichkeit zu installieren“, sagte Reisinger. „Aus verschiedenen Gründen hat die Nachfolge länger gedauert als mir lieb war. Die interne Debatte hat bald ein Ende.
In Kürze sollte 1860 wieder einen sportlichen Leiter von Format haben.“ Eigentlich war man sich einig, dass ein Sportdirektor, aber kein Sport-Geschäftsführer verpflichtet wird.
Heldt zurück zu 1860?
Das Portal die blaue 24 und der Bayerische Rundfunk berichteten Anfang der Woche, dass Heldt bereits kurz vor der Unterschrift beim Drittliga-Klub steht.
Aus Vereinskreisen erfuhr SPORT1 allerdings, dass vier Kandidaten im Rennen um den Job sein sollen. Am Dienstag tauchte auch der Name Fredy Bickel auf. Der 58 Jahre alte Fußballmanager ist wie Jacobacci Schweizer und hat eine erfolgreiche Zeit bei Young Boys Bern und dem FC Zürich hinter sich.
Zusammen mit dem damaligen Trainer Lucien Favre führte Bickel die Züricher zwischen 2005 und 2012 zu drei Meisterschaften. Zuvor hatte er Young Boys Bern vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit gerettet. Aktuell ist Bickel hauptsächlich als TV-Experte in der Schweiz unterwegs.
Es bleibt spannend bei den Löwen. Die Entscheidung, wer den Posten besetzen wird, lässt weiter auf sich warten.