24 Mannschaften kämpfen von Sonntag an bis zum 6. Februar in Kamerun um den Afrika-Cup.
Die heißesten Geheimtipps beim Afrika-Cup
Der in Deutschland teilweise kaum beachtete Wettbewerb ist nicht nur die Bühne von Topstars wie Mohamed Salah, Sadio Mané, Franck Késsie oder Thomas Partey.
Sascha Empacher, Chef und Gründer der Berateragentur SPOCS Global Sports, hat den afrikanischen Markt genauestens im Blick. Der Salah-Entdecker hat für SPORT1 auf fünf Akteure geblickt.
Fatawu: Megatalent in Ghana
Issahaku Abdul Fatawu ist einer der jüngsten Akteure des Afrika-Cups. Der offensive Mittelfeldspieler wird erst im März 18 Jahre alt und spielt in seiner Heimat Ghana bei Dreams FC.
Empacher sagte über Fatawu: „Er ist ein Supertalent. Bayer Leverkusen wollte ihn im vergangenen Sommer nicht umsonst haben. Fatawu war der beste Spieler beim U20-Afrika-Cup.“ Sporting Lissabon hat sich offenbar schon die Rechte am Offensivallrounder gesichert und ihn für die kommende Saison verpflichtet.
Tetteh: Bewerbung für die Premier League?
Benjamin Tettehs Weg in Europa startete 2015 als 18-Jähriger bei Standard Lüttich. Bekannter wurde der Mittelstürmer allerdings erst bei Sparta Prag. Doch die Tschechen verbauten Tetteh zugleich den Weg. „Benjamin ist ein verhinderter Premier-League-Spieler. Vor drei Jahren hat auch Manchester City um ihn gebuhlt, doch Prag hat abgelehnt“, verriet Empacher.
Der inzwischen 24 Jahre alte Angreifer wechselte in die Türkei Malatyaspor, wo er in dieser Saison bereits sechs Treffer erzielte. Mit Ghana will Tetteh beim Afrika-Cup überzeugen und sich in Fokus spielen. „Jetzt im Januar könnte er nach England wechseln“, so Empacher. Eine Bewerbung für die Premier League?
Fatouh: „Bester Spieler der ägyptischen Liga“
Flanke von Ahmed Fatouh, Tor Mo Salah? So stellen sie sich das Ägypten beim Turnier vor. Der Linksverteidiger könnte in Kamerun mit seinen 23 Jahren richtig durchstarten. „Er ist der beste Spieler der ägyptischen Liga und könnte auch vielen Bundesligisten helfen“, sagte Empacher über Fatouh.
Zwei bis drei Klubs, unter anderem Anderlecht und Basel, zeigten Interesse am Flügelspieler. „Fatouh sucht den Weg nach vorne, er schlägt gute Flanken, bringt Speed mit - ein Top-Paket!“ Allerdings müsste ein aufnehmender Klub rund zwei bis drei Millionen Euro in die Hand nehmen, um ihn zu verpflichten. In Corona-Zeiten eine Summe, vor der möglicherweise der ein oder andere Klub zurückschreckt.
Sylla: Klappt der Sprung nach Europa?
Wer sich die Zeit nimmt und Morlaye Silla bei Youtube einige Minuten beobachtet, der sieht einen technisch feinen, schnellen Spieler, der möglicherweise noch etwas zu verspielt ist und die richtige Balance zwischen Sicherheit und Risiko finden muss. Doch der zentrale Mittelfeldspieler aus Guinea ist laut Empacher ein „Riesenkicker“.
Im Sommer ist der Zehner ablösefrei auf dem Markt. „Olympique Lyon und Los Angeles, einer der Topvereine in den USA, haben ihn auf dem Zettel“, sagte Empacher.
Pape Sarr: Schon in Metz etabliert
Pape Sarr agiert im defensiven Mittelfeld des FC Metz bereits seit einem längeren Zeitraum auf allerhöchstem Niveau. Die Tottenham Hotspur überwies für den 19-jährigen Senegalesen im vergangenen Sommer bereits 16,9 Millionen Euro an den Ligue-1-Klub und parkte ihn dort sofort.
Sarr hat für Metz schon 44 Pflichtspiele bestritten, jeweils einen Treffer erzielt und vorbereitet. Empacher lobte: „Pape Sarr ist das beste Beispiel dafür, wie schnell es bei einem afrikanischen Toptalent gehen kann. Er ist von 0 auf 100 geschossen und hat sich in der französischen Liga etabliert.“ Sarr habe großes Talent, müsse physisch noch zulegen: „Dann kann er es auch bei Tottenham schaffen.“