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SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zum Bundesliga-Saisonstart

Alle Fakten zur Liga der Weltmeister

Der FC Bayern und Wolfsburg eröffnen die 52. Bundesliga-Saison. SPORT1 erklärt, was Sie zum Start der Liga der Weltmeister wissen müssen.
David Alaba (vorne) debütierte 2009 in der österreichischen Nationalmannschaft
David Alaba (vorne) debütierte 2009 in der österreichischen Nationalmannschaft
© Getty Images
Der FC Bayern und Wolfsburg eröffnen die 52. Bundesliga-Saison. SPORT1 erklärt, was Sie zum Start der Liga der Weltmeister wissen müssen.

Es geht wieder los. Die Bundesliga startet mit dem Eröffnungsspiel FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg (ab 20 Uhr im LIVE-TICKER und auf SPORT1.fm) in ihre 52. Saison - diesmal als Liga der Weltmeister.

SPORT1 beantwortet zum Saisonstart der Liga der Weltmeister die wichtigsten Fragen zu Favoriten, Abstiegskandidaten, neuen Stars in Deutschland und sonstige Neuerungen.

• Gibt es wieder einen Alleingang des FC Bayern?

Unwahrscheinlich. Weil der deutsche Rekordmeister mit 14 Spielern die meisten WM-Teilnehmer stellt, dürfte es eine Weile dauern, bis die gesamte Truppe bei 100 Prozent ist. Coach Pep Guardiola hatte daher kaum die Möglichkeit, mit dem gesamten Team zu trainieren – zumal mit Franck Ribery, Javi Martinez, Bastian Schweinsteiger, Thiago und Rafinha wichtige Eckpfeiler verletzungsbedingt fehlen.

Das macht es dem Katalanen nicht einfacher, neue Systemvarianten - etwa die bereits im Supercup beim 0:2 gegen Dortmund erprobte Dreierkette - einzustudieren. Zwar hatten andere Klubs ähnliche Probleme, doch fehlten dort längst nicht so viele Stars wie an der Säbener Straße.

Weil der Kader der Münchner aber nicht erst durch die Verpflichtung von Stürmer Robert Lewandowski so gut aufgestellt ist wie lange nicht, ist allerdings nicht davon auszugehen, dass der FCB eine ähnliche Pleiten-Serie spielt wie nach der WM 2010. Damals wurden die Bayern nur Dritter – zehn Punkte hinter dem BVB.

• Wer sind die ärgsten Bayern-Jäger?

Bayern-Jäger Nummer eins bleibt wohl Borussia Dortmund - trotz des Abgangs von Top-Stürmer Lewandowski nach München.

In der Vorbereitung hat der BVB gezeigt, den Verlust im Verbund gut kompensieren zu können. In Pierre-Emerick Aubameyang, Henrikh Mkhitaryan und nicht zuletzt Marco Reus verfügen die Schwarz-Gelben weiterhin über gefährliche Offensiv-Waffen.

Doch die Konkurrenz lauert. Festigt sich der FC Schalke, könnten die Königsblauen mit ihrem breiter aufgestellten Kader ebenso oben anklopfen wie Bayer Leverkusen oder der VfL Wolfsburg. Die Werkself steht unter Neu-Coach Roger Schmidt für offensiven Fußball und hat in Hakan Calhanoglu einen Spielgestalter gewonnen, der in der Vorbereitung bereits seinen Wert unter Beweis gestellt hat.

Die "Wölfe" haben ihr Star-Ensemble um Nicklas Bendtner erweitert. Bekommt Trainer Dieter Hecking den Skandal-Stürmer in den Griff, dürfte er unter anderem mit Kevin De Bruyne für viel Torgefahr sorgen und die ganz Großen in der Liga angreifen.

• Wer steigt ab?

Aufsteiger SC Paderborn gilt als Abstiegskandidat Nummer eins. Die Mannschaft der vergangenen Saison ist weitgehend zusammengeblieben und wurde nur punktuell verstärkt, doch genau das könnte auch zum Problem werden. Gerade einmal elf Spieler der Ostwestfalen haben schon einmal Bundesliga-Luft schnuppern dürfen.

Trainer Andre Breitenreiter setzt voll und ganz auf den Kampfgeist seiner Truppe. Doch das allein reicht nicht, um in Deutschlands Eliteliga zu überstehen - Fürth oder Braunschweig haben es zuletzt erleben müssen.

Ansonsten dürfte es ein harter Kampf um den Klassenerhalt werden. Selbst den Vorjahres-Siebten aus Mainz könnte es treffen.

Thomas Tuchels Nachfolger Kasper Hjulmand hätte schon vieles erreicht, wenn die Rheinhessen die Runde über dem Strich abschließen würden. Auch wenn Manager Christian Heidel "keinen Qualitätsverlust" erkennt: Die Abgänge der Flügelflitzer Nicolai Müller und Eric-Maxim Choupo-Moting sind ebenso schwierig zu kompensieren wie der des Rechtsverteidigers Zdenek Pospech.

Fraglich ist auch, wie Freiburg auf die Abgänge von Oliver Baumann und Innenverteidiger Matthias Ginter reagiert. Entgegen kommt den Breisgauern, dass sie anders als im Vorjahr ihre große Stärke ausspielen und mit einer zu weiten Teilen eingespielten Truppe in die Saison starten können.

• Wer sind die Stars der Weltmeister-Liga?

Die meisten WM-Stars tragen das Trikot des FC Bayern. Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Thomas Müller gehören zu den Ausnahmespielern in der Bundesliga. Auch Final-Torschütze Mario Götze trägt das Trikot der Münchner, ist ein Jahr nach seinem Wechsel an die Säbener Straße sportlich aber noch nicht ganz angekommen. Das will er jetzt nachholen.

Zu den stärksten Spielern der WM gehörte Arjen Robben. Der Niederländer, am Ende mit seiner Mannschaft Dritter, ist in der Form seines Lebens. Der kaum vom Ball zu trennende Linksfuß wirkt fit wie nie in seiner Karriere. Sein ambitioniertes Ziel: "Ich will die Champions League gewinnen."

Bei der Konkurrenz aus Dortmund ist neben Mats Hummels auch Marco Reus ganz oben zu nennen. Der Offensiv-Dribblern will nach überstandener Verletzung seine Marke von 16 Toren und 14 Assists bestätigen - mindestens.

Neu in der Bundesliga ist Nicklas Bendtner. Beim VfL Wolfsburg soll er seine Skandale hinter sich lassen. Der Däne gilt als Hoffnungsträger des Angriffs der Niedersachsen. Ein dickes Fragezeichen steht aber hinter seiner konditionellen Verfassung. Ist er fit, dürfte er liefern.

• Wer wird der Shootingstar der Saison?

Großes Potenzial hat Hakan Calhanoglu. Wie groß das ist, hat Leverkusens Neuzugang bereits unter Beweis gestellt.

Beim 3:2 gegen den FC Kopenhagen im Qualifikationsspiel zur Champions League kurbelte der Ex-Hamburger Bayers Offensive bereits ordentlich an. Bestätigt der 20-Jährige dieses Level oder baut es sogar noch aus, dürfte er seinem Trainer Roger Schmidt eine Menge Freude bereiten.

Gleiches gilt für Davie Selke bei Werder Bremen. Der U19-Europameister wurde beim Turnier in Ungarn mit sechs Treffern Torschützenkönig und spielt nun auch in den Gedanken von Werders Profi-Coach Robin Dutt eine Rolle.

Beim 3:2-Erfolg gegen Illertissen beorderte er den 19-Jährigen in die Startelf - und der Youngster bedankte sich mit einem Treffer. Allerdings ist sein Verbleib an der Weser ungewiss. Bei Fragen auf die Verhandlungen über eine Verlängerung seines bis 2015 gültigen Arbeitspapiers reagieren beide Parteien genervt. Ende offen.

• Welche neuen Gesichter gibt es?

Allein auf den Trainerbänken gibt es einige neue Gesichter. In Köln feiert Peter Stöger ebenso seine Bundesliga-Premiere wie Roger Schmidt in Leverkusen. Beim FSV Mainz ersetzt der Däne Kasper Hjulmand Erfolgs-Coach Thomas Tuchel. Für Paderborns Andre Breitenreiter ist es die erste Saison als Coach in Deutschlands Eliteklasse.

Doch auch auf dem Platz können die Fans einige Neulinge bestaunen. Juan Bernat erweitert die spanische Delegation beim FC Bayern. Der 21-Jährige ist für die linke Abwehrseite vorgesehen, kann aber auch im Mittelfeld eingesetzt werden.

Der Italiener Ciro Immobile wird bei Borussia Dortmund auf Torejagd gehen - zum ersten Mal in der Bundesliga. Gleiches gilt für Nicklas Bendtner beim VfL Wolfsburg.

Ein Hazard hat es ebenfalls nach Deutschland geschafft: Borussia Mönchengladbach sicherte sich auf Leihbasis die Dienste von Thorgan Hazard, seines Zeichens jüngerer Bruder des belgischen Stars Eden Hazard. Der Schweizer Valon Behrami entschied sich für den Hamburger SV und damit für die Liga der Weltmeister.

• Wer hat am größten aufgerüstet?

Schaut man allein auf die Ausgaben der Klubs, hat Borussia Dortmund so kräftig aufgerüstet wie kein anderer Bundesligist. Mit rund 46 Millionen Euro haben die Schwarz-Gelben ihr Konto belastet.

Teuerster Einkauf war Italiens Stürmer Ciro Immobile mit einer Ablöse von rund 20 Millionen Euro. Für Matthias Ginter hat der BVB immerhin zehn Millionen Euro nach Freiburg überwiesen. Hinzu kamen Adrian Ramos (10 Millionen/Hertha BSC) und Nuri Sahin. Der Mittelfeldspieler war bislang nur von Real Madrid ausgeliehen, und die Dortmunder haben die Kaufoption in Höhe von rund sechs Millionen Euro gezogen.

30 Millionen Euro hat Bayer Leverkusen für neue Stars ausgegeben - allen voran Calhanoglu, für den der HSV eine Ablöse von rund 14 Millionen Euro kassiert hat.

Zum Vergleich: Der FCB investierte "nur" 13 Millionen Euro – Lewandowski kam ablösefrei. Stattdessen erwirtschafteten die Münchner sogar ein Transfer-Überschuss von 41 Millionen Euro - nicht zuletzt wegen der Abgänge von Toni Kroos zu Real Madrid (30 Millionen) und Mario Mandzukic zu Atletico (22 Millionen).

Allerdings ist es wahrscheinlich, dass der FCB wegen des Kreuzbandrisses von Javi Martinez noch einmal nachlegt. Heißester Kandidat ist Mehdi Benatia. Für den Star des AS Rom dürfte eine Ablösesumme zwischen 25 und 30 Millionen Euro fällig werden.

• Was gibt es Neues?

Erst einmal bleibt alles beim Alten. Die DFL hat zwar bereits die Einführung des bei der WM eingesetzten Freistoßsprays beschlossen, doch es kommt den Schiedsrichtern zu kurzfristig.

Die Referees müssten erst sorgfältig und professionell auf diese Neuerung vorbereitet werden, heißt es. Frühestens zum Rückrundenstart sei die Einführung realistisch, heißt es seitens der Schiedsrichter-Kommission des DFB.

• Wie berichtet SPORT1?

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