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Nach Pep Guardiola: Die Aussichten des FC Bayern mit Carlo Ancelotti

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Nach Pep Guardiola: Die Aussichten des FC Bayern mit Carlo Ancelotti

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Bayern Trainer-Magnet dank Guardiola

Pep Guardiola geht. Doch der FC Bayern schnappt sich wie 2013 erneut den begehrtesten Trainerkandidaten auf dem Markt. Das Ja von Carlo Ancelotti hat gute Gründe.
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© Imago
Mathias Frohnapfel
Mathias Frohnapfel
von Mathias Frohnapfel

Die schönste Braut Europas logiert in München. Attraktiv im Auftritt, angenehm im Umgang. Zumindest gilt das, wenn man auf den globalen Trainermarkt schaut. Denn der FC Bayern schnappt sich zum zweiten Mal nach 2013 den begehrtesten Coach des Planeten.

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Damals war es Pep Guardiola, jetzt ist es Carlo Ancelotti. Und jedes Mal müssen reiche Premier-League-Klubs wie enttäuschte Freier mit verwelkten Blumen abziehen.

Doch während Guardiolas Verpflichtung noch einer Sensation gleich kam und der gehobenen Überredungskunst von Uli Hoeneß bedurfte, wirkt es heute nur wie die logische Kosequenz einer Entwicklung, die der Klub in großen Teilen seinem scheidenden Coach zu verdanken hat.

Schritt zum Weltklub

Unter dem kosmopolitischen Katalanen, dessen Aura zahlreiche Spieler nach München lockte, gelang der angestrebte Schritt vom familiären Aushängeschild Deutschlands zum Weltklub, der sich nicht mehr hinter Real Madrid und dem FC Barcelona verstecken muss.

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Der Abschied vom Chefstrategen schmerzt die Bayern daher nur mäßig. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge spricht folglich in der Bild von Guardiola als einem jungen Menschen, der "eine neue Erfahrung" suche.

Die Botschaft: Selbst der Starimpressario ist zu ersetzen.

Guardiola selbst sucht derweil - ein Jahr früher als beim FC Barcelona - eine neue Herausforderung, ob mit oder ohne Sabbatical. In München wurde er nie so richtig warm mit Fans und Medien, brachte auch zum Ausdruck, dass er seine Arbeit und die der Mannschaft nicht immer ausreichend gewürdigt sah.

Eine Einschätzung, die auch Matthias Sammer teilt. "In Deutschland haben wir immer das Gefühl, wenn einer viel gelobt wird, muss es einen Gegenpol geben und man muss ihn irgendwie herunterholen. Das, was er geleistet hat, auch für den deutschen Fußball, ist außergewöhnlich und das müssen wir anerkennen", sagte der Sportvorstand des FC Bayern bei Sky90.

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Bayern immer attraktiver

Trotz aller Lobeshymnen wird an der Säbener Straße bald ein neuer Coach die Zügel in der Hand halten. Carlo Ancelotti war die begehrteste Karte auf einem recht überschaubaren Spielfeld. Für die Bayern hat er sich entschieden, weil der Klub seit 2013 immer heller strahlt. Sportlich und finanziell.

Der Klub hat einen glänzenden Kader, bietet beste Arbeitsbedingungen und eine verlässliche Führung. Voraussetzungen, die auch einer zu schätzen weiß, der sich beim AC Milan und bei Real Madrid mit kapriziösen Bossen wie Silvio Berlusconi oder Florentino Perez auseinanderzusetzen wusste.

Ancelotti twitterte gleich nach der offiziellen Bekanntgabe von der "Ehre", für Bayern zu arbeiten.

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Mit vollen Batterien

Und Aldo Serena, der an seiner Seite für Italien die WM spielte, ist überzeugt, dass sein früherer Milan-Teamkollege perfekt nach München passt. "Er wird sich wie in Madrid auch in München anpassen, denn der FC Bayern ist ein gut geführter Klub in einem guten Umfeld", sagte Serena im Gespräch mit SPORT1.

Ancelotti kommt mit vollen Batterien. Frisch aufgeladen in Vancouver, wo er derzeit mit seiner zweiten Frau Mariann lebt. Sein Vorteil: Die Stars lieben ihn. Wie Real-Star Cristiano Ronaldo, der ihn jüngst als "großen Bär" und "einfühlsame Person" charakterisierte.

"Da ist sofort Respekt"

Für SPORT1-Experten Thomas Strunz ist die Nähe zu den Ausnahmespielern die größte Trumpfkarte Ancelottis. "Wenn er in die Kabine kommt, ist sofort der Respekt da. Ancelotti weiß, wie man mit Stars umgehen muss", stellte er im Volkwagen Doppelpass fest.

Einen mit mehr Champions-League-Titeln ausgezeichneten Trainer als Ancelotti gibt es nicht. Dreimal und damit einmal mehr als Guardiola triumphierte er in der Königsklasse. Guardiola wird ihm eine Mannschaft übergeben, die noch flexibler und weniger ausrechenbar ist als vor seiner Amtsübernahme. Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Team, das die stärkste Bundesliga-Hinrunde aller Zeiten spielte.

Vertragsverlängerungen als Vorab-Bonbon

Ancelotti wird jetzt schnellstmöglich Deutsch pauken.

In München wartet auf ihn ein Klub, der gerade mit einiger Bravour dabei ist, sein Team beisammen zu halten und weiter zu verstärken. Die Vertragsverlängerungen mit Thomas Müller, Javier Martinez, Jerome Boateng (alle bis 2021) und Xabi Alonso (bis 2017) dürften in seinem Sinne gewesen sein.

Gute Aussichten ganz nach dem Gusto des künftigen Coaches.