Als Matchwinner Niklas Süle nach dem 1:0 (1:0) im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Hertha BSC zu den Fans auf den Zaun kletterte, da roch es bei der TSG Hoffenheim zum ersten Mal nach ganz großen Feierlichkeiten. (Die Tabelle der Bundesliga)
Süle stimmt Rekord-TSG auf Bayern ein
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"Wir haben eine überragende Mannschaft. Wenn wir so weitermachen und gut hinten stehen, kann es eine tolle Saison werden", schwärmte Süle bei Sky - und stimmte das Publikum schon einmal auf das nächste Topspiel beim großen FC Bayern am kommenden Samstag ein. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Hoffenheim auf Rekord-Kurs zu Bayern
Das Zwischenergebnis nach neun Spieltagen kann sich sehen lassen: Platz drei, noch immer ungeschlagen und nun schon fünf Siege in Folge - was zuletzt in der Herbstmeister-Saison 2008/09 unter Ralf Rangnick gelungen war.
Vor dem Duell der Unbesiegten in München ist das Selbstbewusstsein in Hoffenheim auf einem ganz neuen Level angekommen, auch wenn Trainer Julian Nagelsmann sich noch nicht zu Kampfansagen hinreißen lassen wollte.
Man wolle "natürlich alles mitnehmen", sagte der 29-Jährige zwar, aber: "Wir reden nicht vom Tabellenplatz oder irgendwelchen Regionen, sondern von der Leistung und vom Inhalt."
Vogt schwärmt von Nagelsmann
Genau das aber darf der Konkurrenz durchaus Angst machen. Im Gegensatz zu der einen oder anderen Überraschungsmannschaft der letzten Jahre scheint die Hoffenheimer Erfolgsserie nicht das Zufallsprodukt einer Glückssträhne, sondern das Ergebnis eines klar definierten Spielsystems zu sein. Nagelsmann sei Dank.
"Die Mannschaft bekommt viele Dinge vom Trainerteam und vom Trainer an die Hand, die es uns auf dem Platz leichter machen. Das macht er einfach gut", lobte Kevin Vogt den jüngsten Trainer der Liga bei Sky: "Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten und er macht die Spieler besser."
So gut, dass es am kommenden Samstag auch zur Sensation in München reichen könnte? Da war sich Nagelsmann selbst trotz Höhenflugs und Rekordkurs nicht so sicher.
"Es ist wahrscheinlich der beste Gegner, der in der Bundesliga auf uns wartet", analysierte der TSG-Coach, er brauche "keinem zu erzählen, dass es ein sehr schweres Auswärtsspiel wird" - in dem die TSG im Optimalfall aber sogar bis auf einen Punkt zu den Bayern aufschließen könnte.
Wette als Zusatzmotivation für Süle
Abschenken werden die Hoffenheimer beim Rekordmeister jedenfalls nicht. "Wir fahren da hin, um erfolgreich zu sein und ein gutes Spiel zu machen", betonte Nagelsmann.
Und vielleicht hilft es ja, dass Nationalspieler Süle ein zusätzlicher Anreiz winkt. "Ich habe eine interne Wette mit unserem Manager Herrn Rosen, der von mir zwei Tore in zehn Spielen erwartet hat", berichtete Süle.
Lässt der Abwehrhüne den zweiten Treffer in München folgen, würde Alexander Rosen seine Wettschulden sicher mit allergrößter Freude begleichen.